Jannik Sinner gewinnt Australian Open - Jugend-Coach verrät: Deshalb ist der Erfolg etwas unerwartet

Jannik Sinner krönte sich am Sonntag bei den Australian Open erstmals zum Grand-Slam-Champion. Auch der ehemalige Jugend-Coach des 22-Jährigen freute sich zu Hause in Südtirol über den großen Erfolg mit. Heribert Mayr, der Sinner bis ins Alter von 13 Jahren trainierte, meinte im "Blick": "Ich hätte mir damals nicht im Traum vorstellen können, dass aus ihm ein Grand-Slam-Sieger werden könnte."

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Quelle: Perform

Der Coach, der seit über 40 Jahren Tennis-Talente trainiert, erklärte, weshalb er vom Aufstieg etwas überrascht war.
"Was die Koordination, die Reaktionsschnelligkeit, das Timing und das Auge betrifft, war er weiter als andere. Dafür hatte er nichts für die Athletik gemacht", erzählte Mayr in dem Interview: "Bis er mit 13 weiterzog, hatte er zwei- bis maximal dreimal pro Woche Tennis gespielt. Andere spielten zu diesem Zeitpunkt bereits täglich."
Daher sei Sinners Aufstieg "im Nachhinein so erstaunlich – sein Erfolg ist ihm jetzt noch höher anzurechnen".
Der Weltranglistenvierte habe zudem früher "nie ruhig sitzen bleiben" können. "Zu Hause hat er versucht, mit dem Ball das Licht auszuschalten", berichtete Mayr über den Südtiroler, der mit 13 Jahren an die renommierte Tennis-Schule von Riccardo Piatti wechselte. Der bekannte Tennis-Coach hatte auch Novak Djokovic, Richard Gasquet und Milos Raonic trainiert.
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Sinner gibt jungem Fan Versprechen: "Das wird Spaß machen"

Quelle: Perform

Jannik Sinner löst Tennis-Boom in Südtirol aus

Mayr ist "unglaublich stolz", Sinner einen Teil seines Weges begleitet zu haben. Der 22-Jährige sei "immer gerne ins Training" gekommen und habe "stets ein Lächeln auf den Lippen" gehabt, schwärmte Mayr, der seinem Ex-Schützling attestierte, "immer noch der Gleiche" zu sein.
Den Sinner-Effekt gibt es laut Mayr in Südtirol auch schon: "Wir spüren einen enormen Boom. Wir haben mehr Kinder in der Tennisschule. Und auch viele Erwachsene graben das Racket wieder heraus. Die Euphorie hier ist riesig." Alles dank Sinner, dem ersten männlichen Grand-Slam-Sieger aus Italien seit Adriano Panatta 1976 bei den French Open. Im Finale von Melbourne gewann der Südtiroler am Sonntag gegen Daniil Medvedev trotz 0:2-Satzrückstand noch 3:6, 3:6, 6:4, 6:4, 6:3.
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Finale: Sinner mit Mega-Comeback gegen Medvedev - Highlights

Quelle: Eurosport

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