Carlos Alcaraz' erster Trainer exklusiv zur Trennung von Juan Carlos Ferrero: "Carlitos hatte damit nichts zu tun"

Juan Carlos Ferrero ist nicht länger Coach von Carlos Alcaraz. Diese Nachricht ist deshalb so überraschend, weil der 55-jährige Trainer offenkundig gerne weitergemacht hätte. Diese Erfahrung musste vor einigen Jahren auch Alcaraz' erster Tennis-Coach Carlos Santos machen. Bei Eurosport Spanien hat sich Santos exklusiv zum Trainer-Knall geäußert. Alcaraz selbst sei nicht der Auslöser gewesen.

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Quelle: Perform

Wenn man so will, ist Santos der früheste Vorgänger von Ferrero. Santos trainierte den heutigen Weltranglistenersten im Alter von fünf bis zwölf Jahren - danach wurde er unfreiwillig abgelöst.
Ein ganz ähnliches Schicksal erlebte nun sein indirekter Nachfolger Juan Carlos Ferrero: Am Donnerstag verkündete Alcaraz auf Instagram die Trennung von seinem langjährigen Trainer.
"Meine Frau sagte mir: 'Schau mal, ihm ist ungefähr das Gleiche passiert wie dir'", sagte Santos im Gespräch mit Eurosport Spanien.
Seinen früheren Schützling sieht er bei der Trennung von Ferrero indes nicht als treibende Kraft. "Wenn man darüber nachdenkt, ist es letztendlich Carlos' Vater, der alles in der Hand hat. Carlitos hat damit nichts zu tun. Das heißt, Carlitos hätte so lange weitergemacht, wie Juan Carlos es gewollt hätte", so Santos.

Santos: Finanzielle Gründe für die Trennung

Die Veränderung sei zwar "mehr oder weniger abzusehen", die Gründe für das Ende der Zusammenarbeit aus Sicht von Alcaraz' erstem Trainer derweil allerdings nicht sportlicher Natur.
"Es geht um finanzielle Fragen und darum, dass keine Einigung erzielt werden kann, was die Zeit betrifft, die Carlitos bei Turnieren, auf Reisen und so weiter verbringt", analysierte Santos.
Carlos Alcaraz und sein früherer Trainer Carlos Santos zusammen bei Roland Garros. (Quelle: Carlos Santos)
Carlos Alcaraz und sein früherer Trainer Carlos Santos zusammen bei Roland Garros. (Quelle: Carlos Santos)Fotocredit: Eurosport
Alcaraz sei zuletzt immer seltener in der Akademie seines langjährigen Trainers gewesen, auch deshalb seien die finanziellen Verhandlungen so entscheidend gewesen: "Der Manager von Carlitos hat entweder keine klare Vorstellung gehabt oder ihm erschien das, was Juan Carlos Ferrero verlangt, zu viel Geld - Prozente von Preisgeldern und so weiter."
Sich aus finanziellen Gründen zu trennen, ist ein Vorgang, der Santos grundsätzlich missfällt. "Ich bin immer dafür, eher auf das Persönliche als auf das Wirtschaftliche zu setzen. Geld ist Geld. Ich glaube, dass diese Leute nie Geldmangel haben werden und es ist nichts Schlimmes daran, wenn die Menschen um sie herum auch Geld verdienen", betonte Santos.

Lopéz übernimmt als Interimstrainer

Samuel Lopéz, der seit Anfang 2025 Teil des Alcaraz-Teams war, wird das Traineramt für die ersten Monate des neuen Jahres interimsweise übernehmen.
Aus Sicht von Santos werde spätestens im Laufe des Jahres aber noch eine Dauerlösung zum Team dazustoßen. "Ich bin mir sicher, dass Samuel nicht die ganze Saison über der Cheftrainer sein wird", sagte Alcaraz' früherer Wegbegleiter.
Ziemlich genau einen Monat vor den Australian Open (live bei Eurosport und im Stream bei discovery+) steht der sechsmalige Grand-Slam-Champion nun also ohne Ferrero da.
Senkt das die Erfolgschancen des 22-Jährigen in Melbourne? "Carlitos liebt Juan Carlos sehr und wird ihn immer in Erinnerung behalten, aber Carlitos arbeitet alleine. Er hat ein brillantes Tennisspiel und ist von niemandem abhängig", betonte Santos.
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Quelle: Perform


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