Rafael Nadal oder Roger Federer als mögliche Trainer von Carlos Alcaraz? Ehemaliger Coach Carlos Santos ordnet ein

Nach der Trennung von Carlos Alcaraz und seinem langjährigen Trainer Juan Carlos Ferrero übernimmt Samuel Lopéz das Amt zunächst für die erste Phase des neuen Jahres. Geht es um dauerhafte Nachfolger, werden fast reflexartig die ganz Großen der Branche genannt. Alcaraz' Jugendtrainer Carlos Santos hat exklusiv darüber gesprochen, ob etwa Rafael Nadal oder Roger Federer ins Profil passen würden.

Highlights: Doppel-Märchen von Nadal und Alcaraz zu Ende

Quelle: Eurosport

"Wir haben viele ehemalige Spieler, die Carlos viel bieten können", sagte Santos im exklusiven Gespräch mit Eurosport Spanien. Der Tennis-Coach betreute den heutigen Weltklassespieler, bis dieser zwölf Jahre alt war.
Neben den Gründen für die Trennung stand im Eurosport-Gespräch auch der mögliche Nachfolger im Fokus. "David Ferrer zum Beispiel könnte aufgrund seiner Arbeit und seiner Opferbereitschaft ein guter Trainer sein", aktuell sei der ehemalige Weltranglistendritte aber mit anderen Dingen beschäftigt, führte Santos aus.
Immerhin: Ferrer kennt Alcaraz dank seiner Rolle als Davis-Cup-Kapitän der spanischen Mannschaft bereits und schwärmte im September trotz dessen Absage in höchsten Tönen vom 22-Jährigen.
Logisch, dass für den spanischen Weltklassespieler Alcaraz auch der ehemalige spanische Weltklasseprofi Rafael Nadal als möglicher Trainer ins Gespräch gebracht wird.

Das spricht gegen Nadal und Federer

Eine Zusammenarbeit käme aus Sicht von Alcaraz' ehemaligem Coach einer Sensation gleich: "Wegen seiner Bildung, seinen Werten, seinem Auftreten, seiner Bescheidenheit. Das würde Carlos und seinem Umfeld sehr guttun."
Besonders wahrscheinlich ist eine Zusammenarbeit des Olympia-Doppels von 2024 zurzeit aber nicht. "Ich glaube einfach nicht, dass Rafael Nadal gerade in einer Phase seines Lebens ist, in der er wieder auf die Tour zurückkehren und jede Woche reisen möchte", ordnete die frühere britische Nummer eins Greg Rusedski ein.
Auf dem Platz hat die Chemie zwischen Carlos Alcaraz und Rafael Nadal gestimmt.
Auf dem Platz hat die Chemie zwischen Carlos Alcaraz und Rafael Nadal gestimmt.Fotocredit: Getty Images
Ähnliches dürfte für Roger Federer gelten. Spätestens am Wohnort würde die Zusammenarbeit aus Sicht des früheren Wegbegleiters scheitern. "Das wäre unglaublich, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Federer hier in Murcia leben würde. Ich würde mich sehr darüber freuen, denn Federer ist für mich einer der besten Spieler", betonte Santos.
Über Umwege hat Alcaraz indes schon einmal Einflüsse der Schweizer Legende bekommen, wie der erste Trainer des Spaniers erklärte: "Ich habe mich sehr an ihm orientiert, als ich Carlitos unterrichtet habe. Für mich ist er technisch gesehen ein großartiger Spieler."

So geht Alcaraz in die Australian Open

Klar ist: Der neue sportliche Hauptverantwortliche der Weltranglistenersten muss ein ganz bestimmtes Profil mitbringen. "Der Trainer, der kommt, muss nah dran sein und wissen, dass Carlitos' Team sehr groß ist. Er muss all das akzeptieren. Dass es nicht nur Carlitos ist, sondern dass es eine Menge Leute im Team gibt, die da sind. Und ob sie nun mehr oder weniger wertvoll sind, sie sind da, und das muss er akzeptieren", erklärte Santos.
In der Rolle als Coach des 22-Jährigen habe man "einfach keine andere Wahl", als bestimmte Verhaltensweisen zu akzeptieren: "Er muss glücklich auf den Platz gehen. Und wir müssen uns mehr oder weniger einig sein, wenn es losgeht. Man darf ihn nicht verärgern. Denn sonst spielt er nicht."
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Carlos Alcaraz und sein früherer Trainer Carlos Santos zusammen bei Roland Garros. (Quelle: Carlos Santos)

Fotocredit: Eurosport

Ob Ferrer, Nadal oder Federer sich dieser - definitiv attraktiven - Herausforderung annehmen, werden die kommenden Wochen und Monate zeigen.
Bei den Australian Open (live bei Eurosport und im Stream bei discovery+) im Januar wird Alcaraz aller Voraussicht nach von Interimstrainer Samuel Lopéz betreut. Der erfahrene Trainer ist seit Anfang 2025 Teil von Alcaraz' Trainerteam.
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Quelle: Perform


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