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Matteo Berrettini spricht offen über mentale Probleme nach erneuter Verletzung: "Ich war am Boden"
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Publiziert 24/11/2023 um 14:30 GMT+1 Uhr
Matteo Berrettini hat auf einer Pressekonferenz im Rahmen des Davis Cup offen über seine mentalen Probleme gesprochen. "Es gibt viele, viele Gründe, warum ich wirklich traurig war. Zunächst natürlich, weil ich nicht auf der Tour spielen konnte, was ich so gerne tue", erklärte der Italiener, der immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde, zuletzt im Sommer von einer Bauchmuskelblessur.
Matteo Berrettini arbeitet an seinem Comeback
Fotocredit: Getty Images
Er habe einfach keine Freude verspürt, um von der Verletzung zurückkommen zu wollen. Dies sei sonst "wie ein Schlüssel zum Erfolg. Leider hatte ich viele Verletzungen, aber ich empfand es immer als Herausforderung, zurückzukommen und das Gefühl zu haben 'Jetzt habe ich mich angestrengt'."
"Und das habe ich nicht gespürt", gestand Berrettini nun. In dieser Saison bestritt der ehemalige Top-Ten-Spieler nur 27 Spiele.
Sein letzter Auftritt war bei den US Open im August. Dort musste Berrettini in der zweiten Runde gegen Arthur Rinderknech aus Frankreich nach einer Knöchelverletzung aufgeben (4:6, 3:5).
Er habe danach wirklich kämpfen müssen, so der 27-Jährige: "Ich war am Boden. Mental war ich nicht bereit, mich der Herausforderung zu stellen."
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Matteo Berrettini hat wieder Comeback-Ziel im Blick
Es sei daher wichtig gewesen, "innezuhalten, ein bisschen nachzudenken und mir Zeit zu lassen. Denn Körper und Kopf gehören zusammen." Ein Comeback-Ziel hat Berrettini mittlerweile auch im Blick: "Hoffentlich werde ich in Australien loslegen. Es ist das Ziel, nächstes Jahr so viele Spiele wie möglich zu bestreiten."
Er habe "tolle Erinnerungen an Australien, und es ist ein Teil der Tour, auf dem ich immer wieder gerne spiele. Das ist das Ziel", so die aktuelle Nummer 90 der Weltrangliste: "Es ist machbar. Also arbeite ich hart dafür."
Eine wichtige Erkenntnis konnte Berrettini aus dieser mental schwierigen Zeit zudem für sich gewinnen: "Die Unterstützung war immer da, vor allem von den Leuten, die sich um mich sorgen, die bei mir waren und bei mir sind. (...) Ich weiß, wer ich bin, ich weiß, was ich in meiner Karriere erreicht habe, ich weiß, was ich tun will, ich weiß, was mich glücklich macht."
Aktuell unterstützt der 27-Jährige seine Landsleute beim Davis Cup in Málaga als Zuschauer, im Halbfinale trifft Italien auf Serbien.
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Sinner/Sonego führen Italien ins Halbfinale
Quelle: SNTV
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