Dominic Thiem erneuert Kritik an Hilfsfond von Federer, Nadal und Djokovic
Update 30/04/2020 um 15:30 GMT+2 Uhr
In der Diskussion um einen Hilfsfonds von Rafael Nadal, Novak Djokovic und Roger Federer für die niedrig platzierten Spieler in der Weltrangliste hat Dominic Thiem seinen ablehnenden Standpunkt erneut unterstrichen. "Ich gehe von meiner Meinung nicht runter, dass da einige Spieler dabei sind, die ich nicht gerne unterstützen würde", erklärte er der österreichischen Nachrichtenagentur "APA".
Es gebe einfach einige Sachen, die ihn an der Idee stören würden, erklärte Thiem. Dem 26-Jährigen wäre es lieber, wenn er sich die Empfänger der Spenden selbst aussuchen könnte, "weil dann jene Spieler davon profitieren, die es wirklich brauchen und dies es auch wirklich verdienen".
Zudem gefalle ihm nicht, dass immer von den Ranking-Positionen 200 bis 700 die Rede sei. Es gebe schließlich "2.000 Spieler in der Weltrangliste, die hinteren gehören da definitiv dazu".
Am Sonntag hatte der Australian-Open-Finalist in der "Kronen-Zeitung" erklärt: "Es gibt viele Leute, die dem Sport nicht alles unterordnen, ich sehe nicht ein, warum ich solchen "Leuten Geld schenken sollten".
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Eine etwas harte Aussage, wie Thiem selbst zugeben muss: "Es ist ein bisschen hart rübergekommen, was ich da gesagt habe, so hart habe ich es nicht gesagt."
Kyrgios kritisiert Thiem für Aussagen
Es würde ihm viel mehr darum gehen, dass andere Dinge wichtiger seien als der Sport. So gäbe es immer Menschen, Tiere und Organisationen, die die Unterstützung viel nötiger hätten als viele Sportler.
Er versteht nicht, worum es geht.
Für seine Kritik an dem Hilfsfonds, den die Topspieler Rafael Nadal, Roger Federer und Novak Djokovic ins Leben gerufen haben, wurde der Österreicher von vielen Seiten getadelt.
"Er versteht nicht, worum es geht. Wir bekommen an der Spitze viel zu viel bezahlt und zu wenig Geld wird verteilt", erklärte Nick Kyrgios auf Instagram und führte aus: "Es geht darum, zu helfen, wo es geht, egal ob professionell. Versuche dich in ihre Lage zu versetzen."
Der Plan der Big 3 sieht vor, vier Millionen US-Dollar, was in etwa 3,7 Millionen Euro entspricht, über einen Fond einzusammeln.
Gelder, die im Anschluss an die Spieler auf den Weltranglistenplätzen 250 bis 700 verteilt werden sollen. Demzufolge würden die Top 100 des ATP-Rankings rund eine Million Dollar einzahlen, wobei Top-5-Profis 30.000 Dollar spenden sollen, die Spieler dahinter absteigend etwas weniger.
Thiem kehrt auf den Trainingsplatz zurück
Mittlerweile ist Thiem als einer der wenigen Topspieler wieder auf den Platz zurückgekehrt. In Wien durfte er vergangene Woche erstmals wieder trainieren. "Ich habe mich schon gefreut auf das erste Mal wieder richtig zu spielen. Vom Spielen her ist es ganz gut gegangen", erklärte er und schränkte ein: "Ich habe aber nicht fassen können, welchen Muskelkater ich am Tag danach gehabt habe."
Hoffnung macht sich der Niederösterreicher jetzt auf ein Corona-konformes Event in Deutschland und Österreich, um ein bisschen Wettkampfpraxis zu bekommen. "Vor allem, weil es ja in Österreich und Deutschland richtig gute Spieler gibt, mit denen man sich geile Matches liefern könnte", blickt Thiem vorsichtig voraus.
Wie die Hoffnung auf Normalität wird auch die Diskussionen um den Hilfsfonds und seine ablehnende Meinung wohl noch länger anhalten.
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