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Nadal ringt Melzer nieder

Eurosport
VonEurosport

Update 05/06/2010 um 18:45 GMT+2 Uhr

Top-Favorit Rafael Nadal war im Halbfinale der French Open am Ende eine zu hohe Hürde für Sensationsmann Jürgen Melzer. Der Spanier bezwang den Österreicher in drei Sätzen mit 6:2, 6:3, 7:6 (8:6). Nur im dritten Satz konnte die große Überraschung von Paris der Nummer zwei der Welt Paroli bieten.

TENNIS 2010 Nadal

Fotocredit: Eurosport

Bis zum 5:4 im dritten Satz sah alles nach einer lockeren Angelegenheit für den Sandplatzkönig aus Spanien aus. Nadal servierte und hatte damit den Matchgewinn in der eigenen Hand. Melzer machte nach der überzeugenden Leistung des Favoriten bereits einen konsternierten Eindruck, denn selbst starke Bälle konterte der Mallorquiner mit unglaublicher Präzision.
Doch dann fasste sich der Österreicher noch einmal ein Herz und erkämpfte sich das Break. Dank eines Doppelfehlers von Nadal konnte Melzer zum 5:5 ausgleichen. In der Folge hatte der krasse Außenseiter Oberwasser und erwies sich erstmals in der Partie als gleichwertiger Kontrahent.
Nadal zunächst ohne Mühe
Danach hatte es nach den ersten beiden Sätzen nicht mehr ausgesehen. Melzer hatte sich zwar vorgenommen, die Flucht nach vorn anzutreten, denn er war sich bewusst, dass "wenn ich mit ihm von hinten herumspiele, ich nicht viel gewinnen kann." Doch dazu kam es zunächst nicht. Zu dominant präsentierte sich Nadal von Beginn an. Nach nur 29 Minuten konnte die Nummer zwei der Welt den ersten Satz für sich entscheiden. Nadal nutzte die erste sich bietende Möglichkeit zum Break und konnte schnell zum 4:2 vorlegen. Damit war der Weg bereitet für den ersten Satzgewinn des 24-Jährigen.
Auch der zweite Durchgang bereitete dem Sandplatzspezialisten keine nennenswerten Probleme. Insbesondere dank seiner überragenden ersten Aufschläge spielte Nadal in einer anderen Liga als sein österreichischer Kontrahent.
Spannung erst in Satz drei
Als sich die 15.000 Zuschauer auf den Rängen des "Philippe Chatrier" bereits auf den Heimweg machen wollten, kam dann völlig überraschend doch noch einmal ein wenig Spannung auf dem Centre Court auf. Nachdem Melzer bis zum 5:3 wie der sichere Verlierer des dritten Satzes ausgesehen hatte, schöpfte der Weltranglisten-27. nach einem Ass zum 4:5 wieder neuen Mut. Nadal hatte Probleme wieder die nötige Spannung für das Match aufzubauen und gab seinen Service zum möglichen 6:4 ab. "Beim 5:4 im dritten Satz war es schwer, aber es ist normal, dass in einem Grandslam-Halbfinale auch der Gegner gute Phasen hat," erklärte der Spanier nach dem Spiel.
Das Publikum war nun voll da und unterstützte lautstark den Underdog aus Wien. Der wuchs über sich hinaus und konnte in teils spektakulären Ballwechseln sogar 6:5 in Führung gehen. Auf den Rängen jagte eine La Ola die nächste, doch bei Melzer schlichen sich wieder einige Fehler ein: Zu Null wurde er von Nadal in den Tiebreak gezwungen.
Wiedersehen mit Söderling
Dort erwischte Melzer den besseren Start. Der Spanier schien völlig von der Rolle und drosch gleich zwei leichtere Bälle deutlich ins Netz. Doch dann drehte Nadal auf und konnte in Weltklassemanier drei Punkte in Folge für sich verbuchen. Sein Kontrahent hielt aber tapfer dagegen und gestaltete den Tiebreak bis zum 6:6 weiter offen.
Nachdem Melzer die ersten beiden Matchbälle noch abwehren konnte, war das Netz beim dritten Versuch der Spielverderber und beendete den Traum vom ersten Satzgewinn gegen den übermächtig erscheinenden Gegner. Nadal zollte dem Österreicher nach dem Spiel großen Respekt: "Ich mag es, auf diesem Platz zu spielen und es ist toll, wieder im Finale der French Open zu stehen. Jürgen hat ein tolles Turnier gespielt, große Spieler geschlagen. Meine Gratulation."
Im Finale kommt es für den großen Favorit nun zur großen Revanche gegen Robin Söderling. Der Schwede konnte im vergangenen Jahr im Achtelfinale von Roland Garros Nadal dessen erste Niederlage überhaupt in Roland Garros zufügen.
TV-Tipp:
Verfolgen Sie die French Open vom 23. Mai bis 6. Juni LIVE im Ticker auf eurosport.yahoo.de. Im Eurosport Player unter www.eurosportplayer.de können Sie in Eigenregie zwischen bis zu sieben verschiedenen Courts wählen. Dazu überträgt Eurosport das Turnier LIVE und ausführlich im TV.
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