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French Open 2020: Zverev fightet sich in fünf Sätzen in Runde drei

Florian Bogner

Update 01/10/2020 um 00:28 GMT+2 Uhr

Alexander Zverev hat bei den French Open mit viel Mühe die dritte Runde erreicht. Gegen Pierre-Hugues Herbert musste der 23-Jährige beim 2:6, 6:4, 7:6 (7:5), 4:6, 6:4 über die volle Distanz gehen. Fast vier Stunden lang (3:59 Std.) standen sich die beiden gegenüber, ehe Zverev seinen ersten Matchball verwandelte. Es war das dritte Fünf-Satz-Match bei seinen letzten vier Grand-Slam-Auftritten.

Alexander Zverev in Roland-Garros 2020

Fotocredit: Getty Images

US-Open-Finalist Alexander Zverev (Hamburg/Nr. 6) hat in Roland-Garros seinen ersten großen Härtetest bestanden und die dritte Runde erreicht. Die deutsche Nummer eins bezwang am Mittwoch den französischen Doppel-Spezialisten Pierre-Hugues Herbert in fünf Sätzen mit 2:6, 6:4, 7:6 (7:5), 4:6, 6:4. Der nächste Gegner des 23 Jahre alten Hamburgers ist Marco Cecchinato (Italien), der 2018 in Paris im Halbfinale stand.
"Es sah phasenweise gar nicht gut aus. Aber der Deutsche ist einfach ein Kampfschwein", kommentierte Eurosport-Experte Boris Becker das Match: "Das war Emotion pur, Leidenschaft - die schönen Seiten unseres Sportes. Eine unglaubliche Leistung."
"Für mich ist Pierre einer der schwierigsten Gegner überhaupt", sagte Zverev im Siegerinterview: "Ich habe gegen ihn überhaupt keinen Rhythmus. Er macht es einem sehr schwer. Kompliment an ihn, er hat heute alles getan, um zu gewinnen. Aber irgendwie habe ich es dann doch noch geschafft."
Zverev ist damit der erste von fünf gestarteten deutschen Herren in der dritten Runde. Nach dem Erstrunden-Aus von Philipp Kohlschreiber (Augsburg) verlor Dominik Koepfer (Furtwangen) in der zweiten Runde gegen Ex-Champion Stan Wawrinka aus der Schweiz.
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Highlights | 3:59 Stunden Achterbahn: Zverev schlägt Herbert

Alexander Zverev erinnert an US Open

Im deutschen Duell spielen am Donnerstag noch Jan-Lennard Struff (Warstein) und Qualifikant Daniel Altmaier (Kempen) um den Einzug in Runde drei.
Der 29 Jahre alte Herbert, der im Doppel bereits alle vier Grand-Slam-Turniere gewann, retournierte stark, setzte Zverev mit vielen Netzangriffen unter Druck und nervte den Weltranglistensiebten zudem immer wieder mit Stoppbällen. "Ich bin gefühlte 580 Mal ans Netz gelaufen", meinte Zverev nachher.
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Zverev exklusiv in Matchball Becker: "Gefühlte 580 Mal ans Netz gelaufen"

Der Deutsche fand kaum Mittel und wirkte ratlos, auch im zweiten Satz lag er bereits 1:4 und 0-30 zurück. Becker attestierte Herbert eine "bärenstarke Leistung". Zverev haderte.
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"Das darf er nicht!" Erboster Zverev steigt übers Netz und wird ausgebuht

"In dem Moment habe ich mir gesagt: Wenn es so weiter läuft, flieg ich nach Monaco, liege am Strand oder auf dem Boot und genieße mal die nächsten zwei Wochen", sagte Zverev im Eurosport-Interview: "Und wenn nicht, bleibe ich halt noch ein paar Tage hier."
Tatsächlich biss sich Zverev danach in ein seltsames Match mit vielen Wendungen, das auch einigen Diskussionsstoff bot. So stieg Zverev sogar mal übers Netz in die Hälfte seines Gegners, als er mit einer Linienrichterentscheidung nicht zufrieden war. Ein anderes Mal fühlte sich Herbert um einen Punkt gebracht, weil Zverev einen Schlag vermutlich regelwidrig über dem Netzmittelpunkt in der Spielhälfte seines Gegners ausgeführt hatte.
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Die Wende? Zverev lobbt sich zum Break

Zverev im fünften Satz zweimal vorne

So blieb es immer spannend, turbulent. Im fünften Satz führte Zverev schon 3:0, schlug bei 5:3 zum Matchgewinn auf - und wurde erneut gebreakt. Bei Aufschlag Herbert nutzte er dann aber nach 3:59 Stunden seinen ersten Matchball.
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"Er hat es wieder getan": So überstand Zverev den Krimi

"Tennis ist sehr einfach, wenn man gut spielt und sehr schwer, wenn du nicht so gut spielst", sagte Zverev:
"Heute war es eher Zweiteres. Ich war weit von meinem besten Tennis entfernt. Trotzdem muss man durchkommen. So war es bei den US Open auch die ersten Runden. Hoffentlich läuft es hier genau so."
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"Sauer auf Sascha": Becker/Stach interviewen Mischa Zverev auf der Blackroll

Bei den US Open hatte Zverev vor wenigen Wochen das Halbfinale gegen Pablo Carreño Busta (Spanien) nach 0:2-Satzrückstand noch gewonnen, das Finale dagegen gegen Dominic Thiem (Österreich) nach 2:0-Satzführung noch dramatisch verloren.
Bei den erst am 13. September zu Ende gegangenen US Open und in Roland-Garros hat Zverev zusammengenommen nun schon 37 Sätze gespielt.
(mit SID)
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Aufregung in der Crunch-Time: Langt Zverev hier übers Netz?

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