French Open: Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka will in Roland-Garros nicht mit den Medien sprechen

Die vierfache Grand-Slam-Siegerin Naomi Osaka hat in einem Post auf Instagram und Twitter angekündigt, während der French Open nicht mit den Medien zu sprechen. Die Japanerin begründete diesen Schritt damit, dass Interviews und Pressekonferenzen insbesondere nach harten Niederlagen schlecht für die mentale Gesundheit seien, Spielerinnen und Spieler dennoch zur Teilnahme gezwungen werden.

Novak Djokovic und Naomi Osaka

Fotocredit: Getty Images

Naomi Osaka hat in ihren jungen Jahren schon oft bewiesen, dass sie ihre Meinung gerade heraus sagt und sich für andere einsetzt. So setzte die Japanerin beispielsweise Statements zum Thema Diskriminierung, als sie beim Betreten des Platzes Masken mit den Namen von Opfern von Polizeigewalt trug.
Bei den French Open will Osaka nun auf die mentale Gesundheit der Spielerinnen und Spieler aufmerksam machen und verweigert daher jedes Gespräch mit den Medien. "Ich habe oft das Gefühl, dass die Menschen der mentalen Gesundheit der Profis keine Beachtung schenken und das bestätigt sich, wann immer ich eine Pressekonferenz sehe oder an einer teilnehme", schrieb Osaka in einem Post auf Instagram und Twitter.
Die Weltranglisten-Zweite führte aus: "Wir sitzen oft dort und werden Fragen gefragt, [...] die unseren Verstand zum Zweifeln bringen und ich werde mich nicht Leuten unterwerfen, die an mir zweifeln." Oft habe sie Interviews gesehen, in denen Profis zusammenbrechen. Auch wenn sie selbst zu vielen Journalisten und Journalistinnen ein gutes Verhältnis habe, will Osaka mit ihrer Aktion auf diese Umstände aufmerksam machen.
Dafür sei ihr auch egal, dass eine saftige Geldbuße droht. Für das Fernbleiben von einer Pressekonferenz drohen der Japanerin bis zu 20.000 Dollar Strafe. Osaka hofft vielmehr, dass die Summe ihrer Strafe einer Einrichtung für mentale Gesundheit zugute kommt.

Williams und Co. unterstützen Osakas Aktion - Djokovic reagiert überrascht

Von den Kolleginnen gibt es unter Osakas Post viele unterstützende Worte. Venus Williams schrieb beispielsweise: "Dein Leben gehört dir." Auch andere Tennis-Stars versahen den Post mit einem Like.
Eine etwas andere Reaktion zeigte dagegen Novak Djokovic, der sich etwas überrascht zeigte. "Ich weiß nicht, was ich darüber denken soll, um ehrlich zu sein. Ich verstehe, dass Pressekonferenzen manchmal sehr unangenehm sein können", erklärte der Serbe und ergänzte: "Es ist nichts, was man immer genießt, gerade wenn man ein Match verliert oder Ähnliches. Aber es ist ein Teil des Sports und ein Teil des Lebens auf der Tour."
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