Rafael Nadal lässt Casper Ruud im Finale von Roland-Garros keine Chance - 14. Titel in Paris perfekt

Rafael Nadal hat ein weiteres Kapitel Tennisgeschichte geschrieben und durch einen 6:3, 6:3, 6:0-Erfolg gegen Casper Ruud zum 14. Mal die French Open in Paris gewonnen. Es war der 22. Grand-Slam-Titel für den 36-Jährigen, der sich damit weiter von seinen ewigen Rivalen Novak Djokovic und Roger Federer (beide 20) absetzen konnte. Für Ruud war es indes das erste Major-Endspiel seiner Laufbahn.

Finale: Nadal zieht es gegen Ruud gnadenlos durch - Highlights

Quelle: Eurosport

"Es ist sehr schwer, meine Gefühle zu beschreiben. Ich habe nicht geglaubt, hier mit 36 Jahren noch wettbewerbsfähig zu sein. Auf dem wichtigsten Platz meiner Karriere - das bedeutet mit alles", erklärte Rafael Nadal auf der Siegerehrung.
Nadal eröffnete das Endspiel zwar im Stile des Favoriten mit dem Break zum 1:0, musste kurz darauf aber sein Aufschlagspiel abgeben (2:1). Dennoch war der Spanier der klar bessere Spieler und zog mit zwei weiteren Spielen in Folge auf 4:1 davon.
"Ruud wird so weit nach hinten gedrängt, also ob er beim Return wäre, und dann er steht fast am Zaun hinten", befand Eurosport-Experte Mischa Zverev. Ein Grund, weshalb Nadal letztlich wenig Mühe hatte, den ersten Satz nach 51 Minuten nach Hause zu servieren.
Allerdings: Der Favorit zeigte eine passable, keine überragende Vorstellung.
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Große Worte eines großen Champs: Nadals Rede umweht ein Hauch von Abschied

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Auffällig waren indes die Netzangriffe von Nadal. Achtmal rückte der 36-Jährige vor und kam dabei auf eine Punktquote von 100 Prozent. Ruud spielte dagegen zu vorsichtig, zu brav. Der 23-Jährige konnte den Rekordchampion nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen.
Das änderte sich im zweiten Satz. Nadal ließ ein wenig nach, Ruud nutzte seine erste Breakchance und ging 3:1 in Führung.
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Vor den Augen des spanischen Königs: Nadal bekommt "seine" Trophäe

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Ein Zwischenhoch - mehr nicht.
Nadal erhöhte im Angesicht des Rückstandes umgehend die Schlagzahl und drehte das Ergebnis mit vier Spielen in Serie. "Das geht ein bisschen zu schnell, Rafa muss nicht viel arbeiten", stellte Mischa Zverev fest. Mit einem weiteren Break brachte der 36-Jährige auch den zweiten Satz souverän unter Dach und Fach.

Mischa Zverev: Duell mit Nadal wie ein Marathon-Lauf

"Ich vergleiche ein Fünfsatzmatch gegen Rafa Nadal bei den French Open immer mit einem Marathonlauf. Du musst die 42 Kilometer aushalten. Du läufst mit 80, 85 Prozent. Nur: Deine 85 Prozent sind immer ein paar km/h langsamer als seine. Du musst also ans Limit gehen, und das hältst du nicht lange aus. Wenn doch, dann akzeptiert er, dass du besser ist. Das ist kein Problem für ihn. Er weiß aber auch, dass jeder irgendwann einbrechen wird", beschrieb Zverev bei Eurosport die Schwierigkeit, gegen den Sandplatzkönig in Paris zu bestehen.
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Zu gut! Nadal schnappt sich auch Satz zwei gegen Ruud

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Und es kam noch dicker für den jungen Herausforderer aus Norwegen. Ruud musste seine ersten beiden Aufschlagspiel im dritten Satz abgeben und geriet mit 0:4 ins Hintertreffen.

Nadal holt elf Spiele in Serie gegen Ruud

Das Endspiel war längst (vor)entschieden. Nadal dominierte nach Belieben, ohne an die Grenzen gehen zu müssen - und holte nach dem 1:3-Rückstand im zweiten Durchgang sage und schreibe elf (!) Spiele in Folge.
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Da ist es! Nadal macht 14. French-Open-Titel klar - der Matchball

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Nach gerade einmal zwei Stunden und 17 Minuten verwandelte der Superstar gegen den komplett chancenlosen Ruud seinen zweiten Matchball.
Die Mission 14. Titel in Paris wurde erfolgreich abgeschlossen.

Nadal stellt klar: "Ich versuche weiterzumachen"

"Ich gratuliere Rafa. Es ist dein 14. Mal hier und das 22. Mal bei einem Grand Slam. Heute musste ich spüren, wie es ist, hier gegen dich zu spielen. Ich bin ja nicht das erste 'Opfer'. Wir hoffen alle, dass du weitermachst", erklärte Ruud nach dem Finale bei der Siegerehrung.
Diese Hoffnung erfüllte Nadal nur wenige Minuten später. "Ich weiß nicht, was in Zukunft passiert, aber ich versuche weiterzumachen", stellte Nadal unter dem tosenden Applaus der Zuschauer klar. Eurosport-Experte Mischa Zverev reagiert ebenfalls emotional auf die Ankündigung des 14-fachen Paris-Champions.
"Ich glaube, der größte Moment des Turniers war: Rafa kommt wahrscheinlich wieder. Es war die größte Frage und der größte Moment", unterstrich der 34-Jährige.
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"Wie wenn man in eine Falle läuft": Nadal macht im Finale gleich ernst

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