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French Open 2023 - Boris Becker begeistert von Alexander Zverev: "Er ist wieder ein Weltklasse-Spieler"

Update 06/06/2023 um 14:09 GMT+2 Uhr

Alexander Zverev hat bei komplizierten Bedingungen eine famose Vorstellung im Achtelfinale der French Open geboten und Grigor Dimitrov klar geschlagen. Der Olympiasieger bezwang den Bulgaren 6:1, 6:4, 6:3. Die Eurosport-Experten Boris Becker und Mats Wilander schwärmten nach Partie vom Deutschen. "Er ist wieder ein Weltklasse-Spieler", lobte Becker seinen Landsmann nach dem Viertelfinal-Einzug.

Becker analysiert Zverev-Sieg gegen Dimitrov: "Er war der Stabilere"

"Sascha ist hellwach und nutzt die Chancen, die sich ihm bieten", begeisterte Eurosport-Experte Boris Becker der couragierte Auftritt von Alexander Zverev in der Anfangsphase des Achtelfinals gegen Grigor Dimitrov.
In "Matchball Becker” zeigte sich der sechsmalige Grand-Slam-Champion vor allem von der Abgezocktheit des 26-Jährigen entzückt. "Auf dem Papier war das ein schwieriges Match, denn Dimitrov hatte noch keinen Satz verloren. Sascha hat mit dem starken ersten Satz den Ton gesetzt und war der deutlich stabilere Spieler", so Becker über Zverev, der vor allem bei Breakbällen gegen sich souverän blieb.
14 von 16 Breakbällen konnte Zverev abwehren und ließ über das gesamte Spiel nur zwei Spielgewinnen bei eigenem Aufschlag durch Dimitrov zu. Zverev dagegen nutzte mehr als jede zweite Chance, den Gegner zu breaken. Am Ende standen acht Breaks bei 15 Break-Möglichkeiten zu Buche.
"Unter Druck spielen Weltklasse-Spieler ihr bestes Tennis und er ist wieder ein Weltklasse-Spieler. Unter Druck cool zu bleiben. Das ist eine Stärke, die man nicht lernen kann", geriet Becker nach dem Spiel ins Schwärmen.
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Achtelfinale: Zverev mit reifer Leistung gegen Dimitrov - Highlights

Wilander und Corretja beeindruckt von Zverev

Begeistert vom Auftritt von Zverev waren auch die Eurosport-Experten Alex Corretja und Mats Wilander.
"Für Zverev ist es ein so wichtiger Moment in diesem Turnier, vor allem weil er jedes Mal in der Night Session spielt. Ich habe das Gefühl, dass er die Bedingungen liebt, er ist sehr emotional und das Publikum schätzt ihn wirklich und er spürt das auch. Er hat hart für diese Matches gearbeitet", freute sich Corretja für Zverev, der nach seiner Verletzung im vergangenen Jahr nun erstmals wieder so richtig zurück zu sein scheint.
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Zverev exklusiv zu Insulin-Thematik: "Es muss eine Struktur geben"

Wilander beeindruckte vor allem der unbändige Siegeswille des Deutschen, der durch die Erfolge in den ersten Runden voller Selbstvertrauen in die entscheidenden Tage der French Open gehen kann.
"Für mich ist er ein Superstar, so wie er sich auf dem Platz gibt. Er ist sehr emotional, sowohl im Positiven als auch im Negativen, aber man weiß, dass er immer bis zum Ende sein Bestes geben wird, selbst wenn er sich dabei den Fuß bricht. Er ist eine große Nummer in Paris, das steht fest. Wenn man einen so guten Start hat, ist es wichtig, dass man großes Vertrauen hat. Es war ein großartiger Start und ein Zeichen von großem Selbstvertrauen, was ich in diesem ersten Satz gesehen habe", blickte der Schwede auf das Spiel gegen Dimitrov zurück.

Becker warnt vor Viertelfinal-Duell: Sascha muss höllisch aufpassen

Im Viertelfinale wartet am Mittwoch (nicht vor 15:00 Uhr im Liveticker) auf Zverev der Argentinier Tomás Martín Etcheverry. Der Deutsche geht als klarer Favorit in die Partie, Becker warnt jedoch vor dem Südamerikaner.
"Ein ganz schwieriges Match. Etcheverry ist wirklich ein argentinischer Sandplatzspezialist. Der wird dahin gehen, wo es wehtut. Das ist mit Abstand sein größter Erfolg. Sascha muss höllisch aufpassen und wieder mit der gleichen Einstellung ins Match gehen, gut anfangen und Zeichen setzen. Denn gegen Etcheverry wird es für mich schwieriger als gegen Dimitrov", so Becker.

Im Halbfinale wartet der erste dicke Brocken

Im Halbfinale käme mit Vorjahresfinalist Casper Ruud aus Norwegen oder dem jungen Dänen Holger Rune dann der erste echte Brocken - doch ebenfalls kein unüberwindbarer. Tatsächlich ist für Zverev nur ein Jahr nach seiner fiesen Knöchelverletzung im Halbfinale gegen Rafael Nadal, die ihn sieben Monate lang außer Gefecht setzte, sogar der Finaleinzug ein realistisches Szenario.
"Nach diesen Monaten, in denen ich nicht gehen konnte, ist es unglaublich, dass ich jetzt zurück bin auf diesem Level", sagte Zverev. Sein Aufschwung kommt dabei zur rechten Zeit. Der ehemalige Weltranglistenzweite, derzeit auf Position 27 gerankt, hat in Paris jede Menge Punkte zu verteidigen und drohte in noch dunklere Untiefen der Weltrangliste abzurutschen.
Das zumindest hat Zverev mit seinem Viertelfinaleinzug bereits verhindert - und kann sich nun darauf konzentrieren, seine Comeback-Geschichte weiter zu schreiben.
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"Dann komm ich in Lebensgefahr": Zverev erklärt Insulin-Diskussion

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