Große Emotionen! Swiatek weint nach Titel in Paris
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Iga Swiatek hatte bereits 2020 und 2022 in Roland-Garros sowie 2022 bei den US Open triumphiert. Sie ist die jüngste Spielerin seit Monica Seles (1990-92), die ihren Titel in Roland-Garros erfolgreich verteidigte.
"Das ist mein Lieblingsturnier auf der Tour, mir geht's gar nicht so sehr ums Gewinnen. Danke an alle, die dieses Turnier so großartig machen", sagte Swiatek und bedankte sich auch beim Anhang: "Es sind so viele Menschen aus Polen da, ich spüre ihre Liebe."
Auch ihrem Team dankte die 22-Jähre. "Sorry, dass ich manchmal so eine Nervensäge bin", fügte sie in Richtung ihrer Box an. Karolína Muchová hab sie mit ihren Leistungen indes beeindruckt: "Ich hoffe, wir spielen noch mehr Finals gegeneinander."
"Das war mit das Beste, was ich seit vielen Jahren im Damentennis gesehen habe", meinte Eurosport-Experte Boris Becker anerkennend: "Swiatek wäre nicht die Siegerin, die sie ist, wenn sie nicht immer einen Weg zurückfinden würde. Das sind Champions. Wir sehen immer nur das Äußere, das Bild, das wir gerne verkaufen und nicht, wie es innen drin aussieht, mit Herzschlag, Nervosität und Erwartungshaltung. Deshalb ist es so schwer, diese Titel zu gewinnen und zu verteidigen."
Finale: Swiatek gewinnt packenden Fight mit Muchová - Highlights
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Swiatek sichert Nummer eins ab
Durch den Erfolg sicherte die 22-Jährige auch ihre Führung in der Weltrangliste ab. Aryna Sabalenka hätte das Turnier gewinnen müssen, um Swiatek auf Platz eins abzulösen - die Belarussin
verlor aber im Halbfinale trotz 5:2-Führung im dritten Satz gegen Karolína Muchová.
Die Polin geht damit in ihre 63. Woche hintereinander an der Spitze. Vor dem Finale hatte Swiatek wie bei den French Open 2022 keinen einzigen Satz verloren, kam aber im Endspiel diesmal nicht ganz schadlos davon.
Swiatek erhält für ihren Sieg 2,3 Millionen Euro Preisgeld. Muchová darf sich mit 1,15 Millionen Euro und dem Sprung auf Rang 16 der Weltrangliste trösten. Zuvor war die Tschechin im WTA-Ranking noch nie höher als auf Platz 19 geführt worden.
"Das macht einen Champion aus!" Swiatek unter Druck makellos
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Nervöser Start von Muchová
Die 26-Jährige hatte vor Sabalenka schon die gesetzten Spielerinnen Maria Sakkari (Griechenland/Nr. 8) und Irina Begu (Rumänien/Nr. 27) geschlagen.
Die Tschechin begann das Spiel nervös und konnte nur wenig von ihrem so variantenreichen Tennis zeigen - nach nichtmal zehn Minuten lag die Favortin schon 3:0 in Front.
So muss man es spielen: Swiatek befreit sich spektakulär
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Ein weiteres Break führte nach 48 Minuten zur Satzführung der Polin, die sich bis dahin nur fünf vermeidbare Fehler leistete und die meisten Ballwechsel durch ihre elegante Spielübersicht dominierte.
"Fast fehlerfrei!" Swiatek gewinnt Satz eins souverän
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Auch im zweiten Durchgang legte Swiatek vor, führte 3:0, ehe Muchová ihr erstes Break gelang. "Karo, Karo", hallte es da über den Court Philippe-Chatrier - die Zuschauer wollten mehr sehen.
Dramatischer Verlauf in Satz zwei
Kurze Zeit später glich die Tschechin tatsächlich zum 3:3 aus und war fortan drin im Finale. Bei 4:4 forcierte Muchová ihr Returnspiel und ging mit Break vor in Führung, konnte dann aber, zum Satzgewinn servierend, ihr Service nicht halten.
Es wurde ein Nervenspiel: Bei 5:5 wackelte auch der Aufschlag von Swiatek, Muchová erarbeitete sich zwei Breakchancen, die Polin schlug eine Vorhand ohne Not ins Aus.
Bei 6:5 lieferten sich die beiden Kontrahentinnen dann gleich drei sehenswerte Ballwechsel - mit besserem Ende für die Tschechin, die Swiatek tatsächlich den Satz 7:5 abnehmen konnte.
Mit allem, was sie hat! Muchová ringt Swiatek Satz zwei ab
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"Gefühlt war es kurz vor einem glatten Zweisatzsieg", war Eurosport-Expertin Barbara Rittner später noch begeistert: "Aber dann hat Muchová deutlich riskanter gespielt und wieder ins Match gefunden. Das war wirklich beeindruckend, dass sie das auch von der Kraft her noch einmal drehen konnte."
Swiatek auf dem Thron - Matchball Becker mit Damen-Siegerehrung
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Muchová beendet emotionales Finale mit Doppelfehler
Ein Treffer, der Wirkung zeigte: Muchová gewann auch die ersten beiden Spiele in Satz drei, ehe Swiatek wieder Ruhe in ihr Spiel brachte. Erneut drehte sich das Match: Mit mehr Sicherheit in ihren Grundschlägen ging Swiatek 3:2 in Führung, dann gab es erneut ein Breakfestival bis 4:4.
Wieder ging es über 40-40, doch diesmal brachte die Weltranglistenerste ihr Service durch und returnierte anschließend quasi zum Matchgewinn. Nach einer verschlagenen Vorhand der Tschechin hatte Swiatek ihren ersten Matchball. Mit einem Doppelfehler beendete Muchová nach 2:46 Stunden das Match zugunsten ihrer Gegnerin.
'It was a really emotional final' - Swiatek tells Wilander how 'proud' she is after triumph
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Swiatek brach in Tränen aus, bei der Siegerehrung weinte dann auch ihre Gegnerin. "Es waren emotionale zwei Wochen", sagte Muchová, "eine unglaubliche Reise." Swiatek verlor bei der Siegerehrung kurz den Deckel der Sieger-Trophäe - das sorgte für Heiterkeit.
Hoppla! Swiatek verliert Deckel der French-Open-Trophäe
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Muchová war in den letzten Jahren immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen worden. "Manche Ärzte haben mir gesagt, dass ich nie wieder Sport machen kann", berichtete sie in Paris auf einer Pressekonferenz: "Aber ich bin immer positiv geblieben und habe hart gearbeitet." Zum Grand-Slam-Titel reichte es jedoch (noch) nicht.
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(mit SID)
'This one was tougher in terms of pressure' - Swiatek 'super happy' about her third title
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