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Novak Djokovic verbreitet bei French Open brisante Kosovo-Botschaft - Superstar droht Nachspiel

Eurosport
VonEurosport

Update 30/05/2023 um 16:56 GMT+2 Uhr

Novak Djokovic hat bei den French Open in Paris mit einer politischen Botschaft für Wirbel gesorgt. "Kosovo ist das Herz Serbiens. Stoppt die Gewalt", schrieb der Serbe nach seinem Auftaktsieg in Roland-Garros in kyrillischer Schrift auf die Linse einer TV-Kamera. Die Charta des Grand-Slam-Turniers verbietet allerdings politische und religiöse Stellungnahmen. Djokovic droht damit ein Nachspiel.

Novak Djokovic bei den French Open

Fotocredit: Getty Images

Die Veranstalter der French Open äußerten sich bis Dienstag nicht zu möglichen Folgen. Hintergrund des umstrittenen Kommentars sind die jüngsten Ausschreitungen im Kosovo, bei denen etwa 30 Soldaten der internationalen Schutztruppe KFOR verletzt wurden.
Auslöser waren Kommunalwahlen in Orten, in denen mehrheitlich ethnische Serben leben. Diese boykottierten die Wahl und erkannten den Wahlsieg von ethnisch-albanischen Bürgermeistern nicht an.
Serbien betrachtet das Kosovo, das 2008 seine Unabhängigkeit ausgerufen hatte, weiterhin als eine serbische Provinz.
Serbiens Präsident Aleksandar Vucic sprach von 52 verletzten Demonstranten.

Djokovic: "Habe Verantwortung gegenüber serbischem Volk"

Djokovic räumte später bei einer Pressekonferenz ein, dass es sich beim Kosovo um ein "heikles Thema" handele. "Als öffentliche Persönlichkeit und Sohn eines im Kosovo geborenen Vaters habe ich eine besondere Verantwortung gegenüber dem serbischen Volk", sagte der 36-Jährige. Er sei aber kein Politiker und wolle keine Debatte anstoßen, fügte er hinzu.
Djokovic' Äußerung sei nicht überraschend, da der Tennisspieler Verbindungen zu serbisch-nationalistischen Kreisen habe, sagte Lukas Macek vom Pariser Institut Jacques Delors, einer unabhängigen Denkfabrik mit Sitz in Paris. Der Rekord-Grand-Slam-Champion habe sich schon häufig in diese Richtung geäußert.

Macek: Djokovic hat "Lust an der Provokation"

Macek erinnerte daran, dass Djokovic einen Teil seiner Fans durch seine Haltung zur Impfpflicht während der Corona-Pandemie verstört habe. "Er zeigt sich gerne abseits vom westlichen Mainstream, er hat Lust an der Provokation."
Der Sportler und Impfskeptiker hatte Anfang 2022 für Aufsehen gesorgt, als ihm wegen eines fehlenden Corona-Impfnachweises die Einreise nach Australien verweigert wurde. Djokovic konnte deswegen nicht an den Australian Open in Melbourne teilnehmen.
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(SID)
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