Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Maria Sharapova: Ex-Coach glaubt an mehr Titel ohne Verletzung

Vanessa Breunig

Publiziert 16/03/2020 um 16:21 GMT+1 Uhr

Maria Sharapova konnte als zehnte und bis heute letzte Spielerin alle vier Major-Turniere gewinnen. Insgesamt sammelte sie fünf Grand-Slam-Titel, ehe die 32-Jährige Ende Februar ihre Tenniskarriere beendete. Ihr ehemaliger Coach Michael Joyce ist der Meinung, dass die Russin eigentlich doppelt so viele Major-Titel gewinnen hätte können, wenn eine Schulterverletzung sie nicht ausgebremst hätte.

Maria Sharapova, US Open-2019

Fotocredit: Getty Images

Maria Sharapova gewann zwei Mal die French Open (2012, 2014) und je einmal die Australian Open (2008), die US Open (2006) und Wimbledon (2004). Ihr Stern ging 2004 in London auf, als die damals 17-Jährige im Finale völlig überraschend gegen Serena Williams gewann.
"La Schara" profitierte von ihrem donnernden Aufschlag und ihrer krachenden Vorhand. Der Russin wurde eine außergewöhnliche Tenniskarriere prophezeit, doch diese wurde 2008 mit einem herben Rückschlag gebremst. Die damals 21-Jährige musste sich nämlich nach den Australian Open einer Schulteroperation unterziehen.
In ihrer Autobiografie "Unstoppable" erinnerte sie sich an die Zeit zurück. Der Arzt meinte damals zu ihr:
Sie können es schaffen. Aber Sie werden nicht mehr dieselbe Spielerin sein wie zuvor.

Schulterverletzung bremste Sharapova aus

Und der Arzt sollte Recht behalten. Denn der Aufschlag zählte zu den Stärken von Sharapova, doch aufgrund ihrer Schulterverletzung konnte sie ihre typische lange Ausholbewegung nicht mehr durchführen.
Michael Joyce trainierte die Russin von 2004 bis 2011. Der US-Amerikaner erinnerte sich ebenfalls an die Zeit zurück und sagte gegenüber dem Onlineportal "AsumeTech":
Wir hatten ein Jahr, in dem wir ihren Aufschlag angepasst haben. In dieser Zeit hat sie viele Doppelfehler fabriziert. Viele Leute haben gefragt, was wir machen, warum sie keinen Aufschlag mehr ins Feld bekommt.
Sharapova kämpfte sich zurück und schaffte trotz ihrer Verletzung ein erfolgreiches Comeback, 2012 wurde sie unter anderem wieder als Weltranglistenerste aufgeführt. Joyce sagte beeindruckt: "Sie ist quasi ohne eine ihrer stärksten Waffen in die Top 10 zurückgekehrt."
Der 47-Jährige ist sogar der Meinung:
Ich glaube, wenn sie ihre Schulter nicht verletzt hätte, wäre sie im zweistelligen Bereich gelandet, was die Majors angeht.
picture

Maria Sharapova und ihr Ex-Coach Michael Joyce

Fotocredit: Getty Images

Sharapova musste ihr Spiel umstellen

Nach ihrer Schulteroperation gewann Sharapova zwei weitere Grand-Slam-Titel. Sie triumphierte 2012 und 2014 ausgerechnet bei den French Open, denn als junge Spielerin hatte sie es überhaupt nicht gemocht, auf Sand zu spielen. Der Aufschlag spiele auf der Roten Asche nicht so eine große Rolle, das sei ihr Vorteil gewesen, so Joyce und lobte seine einstige Spielerin:
Dass jemand sein Spiel derart umstellt und dann mehr Grand Slams auf seinem schlechtesten Belag gewinnt, ist unglaublich. Es zeigt ihre Unverwüstlichkeit und Leidenschaft.
Die Schulter bereitete ihr allerdings immer wieder Probleme, die 32-Jährige hatte immer wieder mit schlimmen Schmerzen zu kämpfen. Bei den US Open 2019 musste sie ihre rechte Schulter sogar betäuben lassen, um überhaupt spielen zu können. Das sei auch ein Grund gewesen, wieso sie sich Ende Februar entschloss, ihre Tenniskarriere zu beenden.
picture

Ein Superstar sagt "goodbye": Maria Sharapovas größte Momente

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Ähnliche Themen
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung