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Novak Djokovic: Ex-Profi Àlex Corretja sieht Australian-Open-Überlegungen des Superstars kritisch

Tobias Laure

Update 31/10/2021 um 11:14 GMT+1 Uhr

Der zweimalige French-Open-Finalist Àlex Corretja hat mit einer Mischung aus Staunen und Unverständnis auf die Ansage von Novak Djokovic reagiert, die Australian Open eventuell auszulassen. "Ich finde das nicht überraschend, sondern absolut schockierend", erklärte der 47-Jährige exklusiv bei Eurosport. "Ich denke, er würde in Melbourne dominieren", so Corretja über den Rekordturniersieger.

Novak Djokovic nach dem Halbfinalsieg bei den French Open gegen Rafael Nadal

Fotocredit: Getty Images

Gehen die Australian Open 2022 ohne den neunfachen Champion und Weltranglistenersten über die Bühne?
Die Frage beschäftigt die Tennis-Szene, seitdem Novak Djokovic erklärte, infolge der Corona-Bestimmungen nicht zu wissen, ob er beim ersten Grand-Slam-Event der Saison an den Start gehe.
Aus sportlicher Sicht würde der Serbe die große Chance liegen lassen, mit dem 21. Major-Titel an seinen ewigen Rivalen Rafael Nadal und Roger Federer vorbeizuziehen.
"Ich fände das traurig", sagt Àlex Corretja im Exklusiv-Interview mit Eurosport. "Aus der Ferne betrachtet hätte ich kein Verständnis dafür", stellt der ehemalige Weltranglistenzweite klar. "Vielleicht wäre das anders, wenn ich mit ihm sprechen würde. So aber wäre ein Verzicht aus sportlicher Perspektive eine schlimme Nachricht."
Die Australian Open seien schließlich "eine der besten Möglichkeiten" für Djokovic, in Zeiten stärker werdender und jüngerer Herausforderer einen weiteren Grand-Slam-Titel zu holen. Er wäre daher "ehrlich gesagt überrascht", sollte der Superstar tatsächlich von einer Teilnahme absehen.

Djokovic: Darum das Comeback in Paris

Beim ATP Masters in Paris-Bercy, das am 1. November beginnt, ist Djokovic indes gemeldet - und zwar sowohl im Einzel als auch im Doppel.
Mit fünf Erfolgen ist er Rekord-Champion im Einzel, zuletzt gewann er den Wettbewerb in der Saison 2019. "Paris ist immer ein kniffliges Masters. Die Profis sind körperlich und geistig schon etwas müde. Das Jahr war sehr lang und das eröffnet vielen anderen Spielern die Chance, erfolgreich zu sein", so Corretja.
Der Grund, weshalb Djokovic nach einer Pause von knapp zwei Monaten - sein bis dato letztes Match war die Niederlage im Finale der US Open gegen Daniil Medvedev - nun auf die Tour zurückkehrt, liege auf der Hand. Es gehe dem Branchenprimus darum, die Saison als Nummer eins der Welt abzuschließen.
"Für Novak ist das wichtig. Ich glaube nicht, dass wir irgendwann zusammenzählen, wie viele Wochen Federer, Nadal und Djokovic auf Platz eins im Ranking sondern wie oft sie ein Jahr an der Spitze abgeschlossen haben", meint Corretja. Der Belag in Paris, ein Taraflex-Hartplatz, sei "normalerweise gut" für den Serben. "Es ist nicht so, dass er sein Spiel erst noch groß anpassen muss." Ein guter Zeitpunkt also, um auf die Tour zurückzukehren.
Auf eines aber kann sich Djokovic schon jetzt einstellen: Es wird wieder Fragen geben, wie das denn nun sei mit den Australian Open ...
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