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Stan Wawrinka wegen Vergabe von Olympia-Wildcardsfür Tokio verwirrt

Katharina Wiedenmann

Update 23/10/2019 um 16:44 GMT+2 Uhr

Stan Wawrinka möchte im kommenden Jahr an den Olympischen Spielen in Tokio 2020 teilnehmen. Die Qualifikationskriterien für die Wildcards verwirren den Schweizer allerdings, wie er selbst gestand. "Ich würde sehr gerne an den Olympischen Spielen teilnehmen, weiß aber nicht, wie das System mit den Wildcards funktioniert", meinte Wawrinka während des ATP-Turniers in Basel.

Die Schweiz um Roger Federer und Stanislas Wawrinka steht vor dem Aus

Fotocredit: Imago

Um einen Startplatz bei Olympia zu ergattern, gilt es einige Kriterien zu erfüllen. Laut der Richtlinien des Tennis-Weltverbandes ITF müssen Sportler während des vierjährigen olympischen Zyklus (seit 2016) bei mindestens drei Davis-Cup-Partien im Kader stehen, eine Begegnung muss dabei 2019 oder 2020 stattfinden.
Für erfahrene Davis-Cup-Spieler gibt es eine weitere Option. Wer bereits für 20 Partien im Davis Cup nominiert wurde, muss nur zwei Spiele bestreiten. Eine dieser Begegnungen muss allerdings auch in das Jahr 2019 oder 2020 fallen.

Wawrinka verzichtet auf Davis Cup

Doch Wawrinka erfüllt beide Kriterien nicht. Zuletzt stand der 34-Jährige 2015 für die Schweiz auf dem Platz. Wawrinka, der schon 25 Mal im Kader der Schweizer war und 2014 mit den Eidgenossen den Wettbewerb gewann, hat nach eigenen Aussagen nicht vor, in den kommenden Davis-Cup-Begegnungen dabei zu sein.
"Was ich weiß, ist, dass ich in Peru nicht Davis Cup spielen werde", erklärte der dreifache Grand-Slam-Sieger in Basel. Die Schweiz trifft in den World Group I Play-offs am 6. und 7. März auf die Südamerikaner.
Generell qualifizieren sich für Olympia die 56 besten Spieler der Weltrangliste, die eine der bereits genannten Kriterien erfüllen. Zusätzlich hat die ITF noch acht Wildcards, auf sieben davon hat Wawrinka allerdings keine Chance mehr.

Auch Roger Federer braucht Wildcard

Der 34-Jährige muss daher auf die letzte verbliebene Wildcard hoffen: Eine Wildcard für einen nicht direkt qualifizierten Spieler innerhalb der Top 300, der ein Grand-Slam-Turnier oder eine olympische Goldmedaille im Einzel gewonnen hat.
Das Problem für Wawrinka: Auch Landsmann und Rekord-Grand-Slam-Champion Roger Federer hofft auf diese Wildcard. Daher muss Wawrinka wohl auf eine Ausnahmeregelung von Seiten des ITF hoffen.
Sollte nämlich ein Spieler lange verletzt sein oder sich im Laufe seiner Karriere für den Davis Cup engagiert haben, kann der Weltverband eine Ausnahme für Olympia gestatten. Und zumindest letzteres kann der Schweizer durchaus von sich behaupten. Schließlich nahm Wawrinka bereits 2004 erstmals am Davis Cup teil.
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