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Olympiasiegerin Mónica Puig warnt Emma Raducanu vor falschem Fokus - Soziale Medien "toxisch" für Shootingstar

Christoph Niederkofler

Publiziert 07/02/2023 um 23:09 GMT+1 Uhr

Seit ihrem sensationellen Triumph bei den US Open 2021 lasten auf Emma Raducanu große Erwartungen, denen der britische Shootingstar nicht gerecht wird. Olympiasiegerin Mónica Puig hat das Leistungstief der 20-Jährigen unter die Lupe genommen und ihr einige Ratschläge mit auf den Weg gegeben. Dabei bemängelte Puig, dass sich Raducanu mehr auf Soziale Medien als auf ihre Leistung fokussiere.

Emma Raducanu kämpft mit ihrer Form

Fotocredit: Getty Images

"Sie braucht noch Zeit, um sich zu entwickeln und herauszufinden, wer sie als Tennisspielerin und als Mensch ist", stellte Puig im Gespräch mit der "Daily Mail" klar. "Ich kann mit ihr mitfühlen, denn als ich bei den Olympischen Spielen gewonnen habe, kam das auch aus dem Nichts", erinnerte sich die Puerto Ricanerin an ihren Triumph über Angeilque Kerber bei den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro.
Im Gegensatz zu Raducanu habe es Puig jedoch nicht mit einer derartigen medialen Aufmerksamkeit zu tun bekommen. "Ich kann mir nur vorstellen, wie groß das in Großbritannien ist. Es ist einfach explodiert", so Puig.
Seit ihrem kometenhaften Aufstieg bei den US Open 2021 geriet Raducanus Karriere jedoch ins Stocken.
2022 erreichte sie bei den Grand-Slam-Turnieren maximal die zweite Runde, ihre Mission Titelverteidigung in New York City scheiterte sogar in Runde eins. Auch bei den Australian Open 2023 war bereits in der zweiten Runde Schluss.

Puig warnt Raducanu vor Sozialen Medien

Während Raducanu ihrer Form auf dem Court hinterherhinkte, zog sie hingegen in den Sozialen Medien dank Deals mit großen Marken wie Nike, Porsche oder Dior die Aufmerksamkeit auf sich. Ein Umstand, der sich laut Puig als gefährlich erweisen könnte.
"Konzentrier dich nicht auf Social Media", erklärte die 29-Jährige. "Wir alle wissen, wie großartig es für deine Marke sein kann. Aber es ist eben auch toxisch - vor allem für eine Person wie Raducanu. Sie hat so viele Follower, wovon ein Großteil sie siegen sehen will. Eine Vielzahl davon aber nicht."
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Emma Raducanu beim Gewinn der US Open 2021

Fotocredit: Getty Images

"Ich sage nicht, dass sie die Sozialen Medien ganz aufgeben soll", unterstrich Puig. "Zum Dasein einer Spielerin gehört auch, dass sie mit all den Werbeverträgen umgehen muss, die auf sie zukommen. Und die hat sie sich mit ihrem Titel verdient."
Doch ähnlich wie sportlicher Erfolg sind auch Sponsorings vergänglich. Daher sei die Konstanz auf dem Court für Raducanu gerade in dieser schwierigen Zeit von großer Bedeutung. "Man kann abseits des Platzes mehr Geld verdienen als auf ihm", so Puig.
"Aber auf dem Court ist es wichtig, sich zu konzentrieren und seine ganze Zeit dem Handwerk zu widmen, das dich dorthin gebracht hat. Am Ende des Tages beudeten Siege Geld und neue Verträge."
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