Roger Federer muss nicht unbedingt auf dem Karriere-Höhepunkt zurücktreten
VonSID
Publiziert 15/04/2017 um 14:19 GMT+2 Uhr
Tennis-Ikone Roger Federer will sein Karriereende nicht von bedeutsamen Siegen wie einem erneuten Triumph in Wimbledon abhängig machen. "Ich muss nicht auf dem absoluten Höhepunkt kitschig aufhören", sagte der 35-Jährige im "Bild"-Interview: "Ich spiele für mein Leben gern Tennis und spiele so lange, wie ich, meine Familie und mein Team Freude haben."
Der siebenmalige Wimbledon-Sieger hoffe, es werde seine Entscheidung und nicht die des Körpers oder des Kopfes sein. "Ich plane aber sogar schon den Beginn des nächsten Jahres. Siege ändern meine Meinung nicht in die eine oder andere Richtung", sagte Federer.
Der Grand-Slam-Rekordchampion aus der Schweiz (18 Siege) spielt 2017 eine herausragende Saison, bisher gewann er die Australian Open und die Masters-Turniere in Indian Wells sowie in Miami.
Mindestens bis zu den French Open (28. Mai bis 11. Juni) wird Federer pausieren, ein Start in Paris ist weiter offen. "Stand jetzt bin ich dabei, aber sie zu spielen, nur um sie zu spielen, das mache ich nicht mehr. So passieren keine Wunder. Man muss gut vorbereitet sein", sagte er.
"Geil darauf, Turniere zu gewinnen"
Die Rückkehr an die Spitze der Tennis-Weltrangliste ist für Federer nicht entscheidend. "Ich bin geil darauf, Turniere zu gewinnen, darauf freue ich mich am meisten. Das Ranking kommt dann von alleine, wenn ich auf den größten Turnieren gut spiele", sagte der Weltranglistenvierte.
Zuletzt hatte Federer (5305 Punkte) im Oktober 2012 die Führung im ATP-Ranking inne. An der Spitze der Weltrangliste steht nach den ersten drei Monaten des Jahres weiterhin der britische Olympiasieger Andy Murray (11.960).
"Kerber wird noch lange Erfolg haben"
Für Angelique Kerber (Kiel), Weltranglistenerste der WTA, fand Federer trotz Leistungsschwankungen lobende Worte: "Ich habe ihr oft zugeschaut und mir gefällt, was ich sehe. Sie trifft Vor- wie Rückhand sehr gut und wird noch lange Erfolg haben."
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