Ukraine-Krieg - Sergiy Stakhovsky gibt Einblick in Alltag und warnt vor schlimmen Folgen: "Sie schlachten Familien ab"

Der ehemalige ukrainische Tennis-Profi Sergiy Stakhovsky befindet sich weiterhin in seiner vom Krieg gebeutelten Heimat und leistet seinen Dienst in der Reservistenarmee. Im Interview mit der "FAZ" gab er Einblicke in die aktuelle Lage: "Jeder ist super motiviert, aber auch wütend und bereit, sich an der russischen Armee für ihre Gräueltaten zu rächen, für das, was sie der Zivilbevölkerung antun."

Sergiy Stakhovsky

Fotocredit: Getty Images

"Sie schlachten Familien ab, töten Zivilisten, vergewaltigen", ergänzte Stakhovsky: "Wenn man Putin sagen hört, dass die Ukraine nie existiert hat, dass sie von der Sowjetunion, von Lenin, erschaffen wurde, dass sie nie eine Geschichte hatte, dann versteht man: Sollte die Ukraine diesen Krieg verlieren, wird sie aus allen Geschichtsbüchern getilgt werden."
Die Ukraine werde dann "als Land von der Erde verschwinden", mahnte der dreifache Familienvater weiter.
Nun befinde man sich "in einem Krieg mit Russland, und ich verstehe, um die Ukraine zu kontrollieren, müssen sie die Mehrheit der Ukrainer abschlachten".
Alle Freiwilligen in Kiew seien besorgt "über die anderen Städte, die verwüstet werden und wo Menschen sterben", sagte der 36-Jährige.
Stakhovsky hatte seine Karriere nach den Australian Open im Januar beendet. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine Ende Februar schloss sich der viermalige ATP-Turniersieger als Freiwilliger der Territorialverteidigung den Reservisten der ukrainischen Streitkräfte an. Seine Familie lebt schon seit 2014 in der ungarischen Hauptstadt Budapest.
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Stakhovsky schildert Situation in der Ukraine: "Niemand ist sicher"

Quelle: Eurosport

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