Sieg für Davenport

Die Russin hatte dabei allerings einige Mühe. Im zweiten Satz musste die 26-Jähirge zwei Satzbälle gegen die kräftige Usbekin abwehren, ehe sie sich durchsetzen konnte. "Es war schwer, mich nach Olympia auf die US Open zu konzentrieren. Wenn man in Russland jemanden fragt, was ein Grand Slam ist, weiß das kaum einer, aber Olympia kennen alle", erklärte die Moskauerin ihre mangelnde Konzentration damit, in Gedanken noch bei der Abschlussfeier in Peking gewesen zu sein, die sie im Fernsehen verfolgt hatte. "Es gibt nichts Größeres als Olympia - das ist der wichtigste Titel für einen Sportler."

Davenport merkte man die lange Turnierpause - seit Wimbledon hatte sie kein Match mehr bestritten - nicht an. Mit sicheren und kraftvollen Grundschlägen trieb die US-Open-Siegerin von 1998 ihre Kontrahentin zur Verzweiflung und kam nur einmal aus dem Tritt, als sie vier Matchbälle vergab und erst mit der fünften Möglichkeit ihren Platz in Runde zwei buchen konnte. Doch die 32-Jährige macht sich Gedanken über die Zukunft und weiß nicht, wie lange sie die Doppelrolle Mutter und Tennisprofessional noch ausüben will. "Jedes Mal, wenn ich zu einem Grand Slam komme, denke ich, es könnte mein letzter sein. Ich habe gelernt, nicht mehr zu weit in die Zukunft zu blicken, sondern lebe einen Tag nach dem anderen. Jetzt freue ich mich erst einmal hier zu sein."

Ebenfalls problemlos hat Swetlana Kusnetsowa ihre Auftakthürde genommen. Gegen die 18 Jahre alte Qualifikantin Zhang Shuai setzte sich die an Position drei gesetzte Russin in nur 77 Minuten mit 6:4 und 6:2 durch. Im ersten Satz konnte die Grand-Slam-Debütantin aus China noch lange mithalten, hatte beim Stand von 4:5 sogar eine Breakchance gegen die Vorjahres-Finalistin, doch Kusnetsowa löste die schwierige Situation und hatte in der Folge keine Probleme mehr mit der Nummer 243 der Weltrangliste.

Die Weltranglisten-15. Patty Schnyder überstand die erste Runde gegen eine weiter Qualifikantin, Anastasia Piwowarowa aus Russland, mit dem mühevollen Resultat von 6:3, 3:6, 6:3. Die Weltranglisten-Zweite Jelena Jankovic setzte sich mühelos mit 6:3, 6:1 gegen die amerikanische Teenagerin Coco Vandeweghe durch. Ausgeschieden ist hingegen Anna Tschakwetadse. Die an Position 10 gesetzte Russin scheiterte mit 6:1, 2:6, 3:6 an ihrer Landsfrau Jekaterina Makarowa.