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Berlin: Barbara Rittner zweifelt an Austragung der US Open in New York

Eurosport
VonEurosport

Update 17/07/2020 um 17:17 GMT+2 Uhr

Die Tennis-Karawane um den Weltranglistendritten Dominic Thiem zieht in Berlin nach der geglückten Turnierpremiere bei den bett1ACES weiter zum ehemaligen Flughafen Tempelhof. Derweil wachsen die Zweifel an der Ausrichtung der US Open in Flushing Meadows. "Als Spielerin würde ich nicht hinfliegen wollen", sagte Frauen-Bundestrainerin Barbara Rittner.

Barbara Rittner bei den bett1ACES in Berlin

Fotocredit: Imago

Nach seinem Rasensieg beim ersten Berliner Einladungsturner blickte Dominic Thiem schnell der nächsten Aufgabe entgegen. Das leicht veränderte Teilnehmerfeld um den Österreicher schlägt ab Freitag in der Hauptstadt im Hangar 6 des ehemaligen Flughafens Tempelhof auf - eine ungewöhnliche Premiere.
"Die Location ist cool, deshalb freue ich mich drauf. Vielleicht spielt man nur einmal in seinem Leben in einem Hangar, deshalb will ich jedes Detail genießen", sagte der 26 Jahre alte Thiem, der zuvor im Steffi-Graf-Stadion den Italiener Matteo Berrettini nach über siebenstündiger Regenpause im Finale mit 6:7, 6:4 und 10:8 besiegen konnte.

Berlin: Vorfreude auf Turnier in Tempelhof

Auch Frauen-Bundestrainerin Barbara Rittner freute sich auf den Umzug. "Anfangs dachte ich, das sei eine nette Idee. Aber jetzt, da ich die Location gesehen habe, muss ich sagen: Es ist eine überragende Idee, etwas ganz Besonderes", sagte Rittner, die in Berlin auch als Turnierdirektorin fungiert, der "Berliner Morgenpost".
Rasen-Finalist Berrettini wird im Hangar nicht mehr dabei sein, dafür rückt der Russe Karen Khachanov ins Feld, zum dem auch wieder der 42 Jahre alte Altmeister Tommy Haas gehört. Julia Görges ist nach ihrer Knöchelverletzung ebenfalls raus, sie wird durch Nachwuchshoffnung Alexandra Vecic ersetzt.
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Das Turnier im Steffi-Graf-Stadion litt unter dem frühen Aus der Deutschen und magerer Zuschauerzahlen. Für Rittner jedoch stand im Mittelpunkt, dass sich das strenge Hygienekonzept bewährt hat und das Turnier nach der Coronapause ohne Zwischenfall über die Bühne gehen konnte - war Berlin doch in Deutschland das erste Event mit Top-Besetzung, bei dem wieder Publikum zugelassen war.

Rittner über US Open: "Würde nicht hinfliegen wollen"

"Bislang ist alles reibungslos verlaufen. Da muss man den Aktiven und ihren Teams wirklich ein Kompliment machen", lobte Rittner. Auch von den Zuschauern sei das 59-seitige Hygienekonzept samt Desinfektionssäule und ständigem Fiebermessen angenommen worden. Es habe dafür aber auch seinen Preis gehabt, betonte Rittner, deshalb habe man die Ticketpreise (120 bis 150 Euro) anheben müssen.
Ob das Konzept - wie angekündigt - auch von den Weltverbänden ATP und WTA für ihren Restart Anfang August als Vorbild angesehen wird, blieb zunächst offen. Weiterhin fraglich scheint insbesondere der geplante Restart der Herren-Turniere im August in den USA - mit den US-Open vom 31. August an. Immer wieder vermelden die USA neue Rekordzahlen an Infektionen, in New York sollen laut jüngsten Medienberichten die Bewohner verstärkt die Flucht aufs Land antreten.
Auch Rittner hat ihre Zweifel, dass bald in den USA wieder gespielt wird. "Dass die Damentour wie geplant Anfang August in Europa startet, halte ich für realistisch. Aber angesichts der immens hohen Infektionszahlen in ganz Amerika sehe ich nicht, dass Ende August die US Open in New York stattfinden, vor allem weil die Reisebeschränkungen hoch sind", sagte sie und fügte vielsagend an: "Als Spielerin würde ich nicht hinfliegen wollen."
(SID)
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