Das Gelbe vom Ball - Djokovic-Projekt: Kohlmann und Becker äußern sich
VonTobias Laure
Update 10/09/2020 um 22:11 GMT+2 Uhr
Der deutsche Davis-Cup-Teamkapitän Michael Kohlmann hat sich im Eurosport-Podcast "Das Gelbe vom Ball" zur neuen Spielervereinigung Professional Tennis Players Association (PTPA) geäußert. Dass "Spieler sich zusammentun, um sich stärker zu vertreten" sei nachvollziehbar. "Die Idee als solche ist eine gute Sache." Mit dem Zeitpunkt der Bekanntgabe habe man allerdings keine gute Wahl getroffen.
Die Meldung zu Beginn der US Open, wonach es ab sofort infolge der Initiative von Novak Djokovic und Vasek Pospisil eine neue Vereinigung steht, sorgte für Aufsehen.
Roger Federer und Rafael Nadal, die beide in New York nicht mit dabei sind, zeigten sich wenig begeistert - zumindest davon, dass die Gründung mitten in der Corona-Pandemie bekanntgegeben wurde.
"Das Thema stand schon lange im Raum. Gerade Novak hat sich da in den vergangenen 18 Monaten sehr eingesetzt", berichtet Kohlmann. Es gebe bei der ATP durchaus einen Interessenskonflikt. "Da hast du 50 Prozent Spieler und 50 Prozent Turnier - und drüber steht der CEO. So ist die ATP aufgebaut. Wenn also die drei Board Members der Turniere und der Spieler über etwas abstimmen, kann es zu Interessenskonflikten kommen, was absolut normal ist", so der 46-Jährige.
Generell bestehe daher häufig eine Patt-Situation, solange keiner der Board-Mitglieder "die Seiten" wechsle bei Abstimmungen. "Das ist in den vergangenen zehn, zwanzig Jahren auch vorgekommen. Meist aber so, dass dies zu Gunsten der Turniere passiert ist", erläutert Kohlmann, der als Profi einst selbst in den Top 100 der Weltrangliste stand.
Daher seien die Bemühungen vonseiten der Spieler, ihrer Stimme mehr Gewicht zu verleihen, verständlich.
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