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US Open 2021: Van de Zandschulp schreibt mit Achtelfinal-Sieg über Schwartzman Geschichte

Florian Bogner

Update 06/09/2021 um 07:30 GMT+2 Uhr

Botic van de Zandschulp hat als erster Qualifikant seit 13 Jahren das Viertelfinale der US Open erreicht. Der Niederländer schlug im Achtelfinale den an Elf gesetzten Argentinier Diego Schwartzman 6:3, 6:4, 5:7, 5:7, 6:1 und feierte damit jetzt schon seinen größten Karriereerfolg. Der 25-Jährige spielt seine ersten US Open und tritt überhaupt erst zum vierten Mal bei einem Grand-Slam-Turnier an.

Botic van de Zandschulp - US Open 2021

Fotocredit: Getty Images

Kurios: In allen sechs Spielen zuvor in New York - inklusive der drei Qualifikationsrunden - hatte van de Zandschulp je den ersten Satz verloren.
Bei seiner Erstrundenpartie gegen den Spanier Carlos Taberner kam der Niederländer sogar nach 0:2-Satzrückstand zurück (2:6, 3:6, 6:4, 7:5, 6:3).
"Mir fehlen die Worte", sagte der US-Open-Debütant, der insgesamt 55 Winner schlug: "Ich habe hier schon so viele Matches gespielt und stand mehrfach knapp vor dem Aus. Jetzt habe ich das erste Mal den ersten Satz gewonnen, sogar die ersten beiden und hätte dennoch beinahe verloren. Ich bin einfach nur froh, dass ich gewonnen habe."
Gegen Schwartzman gewann er diesmal den ersten Satz nach zwei Breaks gleich zu Beginn und zum Ende des Satzes 6:3.
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Achtelfinale: Van de Zandschulp gewinnt Fünfsatzmatch gegen Schwartzman

Van de Zandschulp spielt schnörkellos

Auch der zweite Durchgang ging an van de Zandschulp (6:4), Schwartzman erarbeitete sich dabei nicht mal eine Breakchance.
Der Niederländer glänzte immer wieder mit schnurgeraden Longlineschlägen, die den Argentiner zur Verzweiflung brachten. Außerdem dominierte van de Zandschulp mit dem ersten Aufschlag.
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Zirkusreif: Van de Zandschulp schnappt sich 2:0-Satzführung

Im dritten Satz führte der Qualifikant bereits mit 4:2, ehe Schwartzman, der in New York 2017 und 2019 das Viertelfinale erreicht hatte, seinerseits erstmals das Service des Niederländers durchbrechen konnte (4:3).
Bei 5:5 nahm der Argentinier seinem Gegner dann erneut den Aufschlag ab, weil dieser auch nur noch 57 Prozent seines ersten Services ins Feld brachte.

Schwartzman wehrt Matchbälle ab

Zu Beginn des vierten Satzes blieb zunächst alles in der Reihe, ehe Schwartzman das Break zum 4:3 gelang.
Der Niederländer glich jedoch postwendend aus und hatte bei 5:4 und Aufschlag Schwartzman schon zwei Matchbälle, die der 29 Jahre alte Argentinier jedoch abwehrte und sich direkt danach das nächste Break holte.
Das Louis Armstrong Stadium glich teilweise einem Tollhaus, vor allem die argentinischen Fans verbreiteten fast Stimmung wie im Fußballstadion.
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Fußballstimmung in New York! Schwartzman wehrt Matchbälle ab

Wer jedoch dachte, dass nun alles für Schwartzman spricht, wurde zu Beginn des fünften Satzes eines Besseren belehrt: Van de Zandschulp dominierte wieder die Ballwechsel, nahm Schwartzman zum 2:0 und 5:1 zweimal den Aufschlag ab, ließ so die argentinischen Schlachtenbummler verstummen.
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Bester Ballwechsel des Spiels: Van de Zandschulp fährt die Kelle aus

Zwar versagten dem 25-Jährigen dann nochmal bei zwei weiteren Matchbällen die Nerven - nach 4:19 Stunden verwandelte van de Zandschulp dann aber seinen fünften Matchball zu seinem größten Karriere-Erfolg.
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Gimme five! Van de Zandschulp verwandelt fünften Matchball zur Sensation

Weiter kam noch kein Qualifikant in New York

Van de Zandschulp gesellt sich damit zu Nicolas Escudé (1999) und Gilles Müller (2008), die bislang als einzige Qualifikanten in New York ins Viertelfinale vordringen konnten.
Fünf Spieler haben es in der Open Era als Qualifikant sogar in ein Grand-Slam-Halbfinale geschafft: John McEnroe 1977 in Wimbledon, Bob Giltinan 1977 bei den Australian Open, Filip Dewulf 1997 bei den French Open, Vladimir Voltchkov 2000 in Wimbledon und Aslan Karatsev 2021 bei den Australian Open.
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Botic ... wie? Van de Zandschulp erklärt, wie man ihn richtig ausspricht

Inklusive aller Qualifikationsrunden hat van de Zandschulp 2021 bereits 16 Matches bei Grand-Slam-Turnieren gewonnen - das gelang bis Sonntag sonst nur seinem Viertelfinalgegner von New York, dem Weltranglistenzweiten Daniil Medvedev.
"Ich hoffe, in meiner Heimat sind sie stolz auf mich", sagte van de Zandschulp, der als erster Niederländer seit Sjeng Schalken 2003 im Viertelfinale des Grand-Slam-Turniers in New York: "Ich denke, niemand hat damit gerechnet, dass ich hier das Viertelfinale erreiche."

Achtelfinale Herren am Sonntag:

  • Botic van de Zandschulp (NED/Q) - Diego Schwartzman (ARG/11) 6:3, 6:4, 5:7, 5:7, 6:1
  • Daniil Medvedev (RUS/2) - Daniel Evans (GBR/24) 6:3, 6:4, 6:3
  • Carlos Alcaraz (ESP) - Peter Gojowczyk (GER/Q)5:7, 6:1, 5:7, 6:2, 6:0
  • Félix Auger-Aliassime (CAN/12) - Frances Tiafoe (USA) 4:6, 6:2, 7:6 (8:6), 6:4

Links zu den US Open:

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Wahnsinnsballwechsel! Van de Zandschulp mit Traum-Stopp nach 40 Schlägen

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