US Open: Victoria Azarenka nimmt Stellung zu verweigerteim Handschlag durch Gegnerin Marta Kostyuk
VonTobias Laure
Publiziert 02/09/2022 um 12:31 GMT+2 Uhr
Marta Kostyuk aus der Ukraine hat nach ihrer Niederlage bei den US Open gegen Victoria Azarenka auf den Handschlag am Netz verzichtet und es bei einer kurzen Schlägerberührung belassen. Der Grund: Die Siegerin stammt aus Belarus - einem Land, das den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt. Azarenka äußerte sich auf der Pressekonferenz zu der Situation am Netz.
Victoria Azarenka, das muss man ihr hoch anrechnen, reagierte besonnen und überlegt auf die Nachfragen der Presse zum verweigerten Handshake nach dem 6:2, 6:3 gegen Marta Kostyuk.
Das sei "gerade, nicht das Wichtigste auf der Welt", beschwichtigte die einstige Nummer eins der Welt.
"Ich bin jederzeit bereit, zuzuhören, zu versuchen, zu verstehen, mitzufühlen. Ich glaube, dass Einfühlungsvermögen in einem solchen Moment sehr wichtig ist, und das war auch meine klare Botschaft von Anfang an", betonte die Belarussin, die unter neutraler Flagge bei den US Open antreten darf.
Im Vorfeld des Grand-Slam-Wettbewerbs hatte es einigen Wirbel um die 33-Jährige gegeben.
Azarenka wollte am Nationalfeiertag der Ukraine in New York an der Tennis Plays for Peace Exhibition teilnehmen. Einige Profis wie Kostyuk waren strikt dagegen, sodass die zweimalige Australian-Open-Siegerin nicht dabei sein durfte.
Azarenka stellt klar: "Bin hier, um zu helfen"
Den Vorwurf von Kostyuk nach der Zweitrundenbegegnung von Azarenka habe es "keinerlei Unterstützung" für die ukrainischen Profis gegeben, wollte die Belarussin so aber nicht stehen lassen. "Ich habe von Anfang an klar gesagt, dass ich hier bin, um zu helfen, und das habe ich auch oft getan", erklärte die aus Minsk stammende Sportlerin auf der Pressekonferenz.
Das werde von der Öffentlichkeit vielleicht nicht wahrgenommen und sei "auch nicht der Grund, warum ich es tue. Ich tue es für Menschen, die in Not sind. Für Jugendliche, die Kleidung brauchen, für andere Menschen, die Geld oder ein Transportmittel brauchen oder was auch immer. Das ist es, was mir wichtig ist - Menschen in Not zu helfen", so Azarenka.
"Was gerade auf der Welt geschieht, ist sehr schwierig. Aber wir sollten nicht vergessen, dass wir alle Menschen sind und uns so behandeln", appellierte die Weltranglisten-26. Sportlich geht es für Azarenka indes am Samstag mit der Drittrundenpartie gegen die Kroatin Petra Martic weiter.
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