Nach vermehrten Angriffen: Nick Kyrgios über direkte Konfrontation mit Jannik Sinner - "Interessante Diskussion"
VonNiklas Bien
Publiziert 12/09/2024 um 11:19 GMT+2 Uhr
Nick Kyrgios gegen Jannik Sinner - auf dem Platz ein Duell zweier Welten. Sinner ist auf dem besten Weg, mit Carlos Alcaraz eine neue Generation von Tennis-Topstars anzuführen. Der Australier Kyrgios sucht vor allem neben dem Court den Schlagabtausch mit dem Italiener und kritisierte, dass Sinner trotz möglicher Dopingvergehen nicht gesperrt wurde. Eine Diskussion wäre "interessant", so Kyrgios.
"Kann nichts dagegen tun": Sinner über Reaktionen auf Kontroverse
Quelle: Perform
Der frühere Weltranglisten-13. hat infolge seiner Verletzungsproblematik die Rolle gewechselt - vom Tenniscourt in die Interviewzone. Die US Open begleitete Kyrgios als Experte für "ESPN". Dort und auf der Plattform "X" äußerte der Australier immer wieder deutlich seine Meinung - vor allem zum neuen Champion Jannik Sinner.
Nachdem die positiven Dopingtests des Italieners aus dem März kurz vor den US Open publik geworden waren und Sinner von der ITIA dank seiner glaubwürdigen Erklärung - er sei von seinem Physiotherapeuten, der das verbotene Mittel Clostebol über ein Wundspray an seinen Händen hatte, kontaminiert worden - direkt freigesprochen wurde, schoss Kyrgios in Richtung des 23-Jährigen.
"Lächerlich - ob es nun versehentlich oder geplant war. Du wirst zweimal mit einer verbotenen (Steroid-)Substanz getestet. Du solltest für zwei Jahre gesperrt werden. Deine Leistung wurde gesteigert. Massagecreme - ja schön", postete der Australier auf "X".
Sinner wollte sich zu den Bemerkungen seines Kollegen nicht äußern und die Auseinandersetzung so betont früh im Keim ersticken. "Ich bin jemand, der Dinge sehr schnell vergisst. Jeder ist frei, alles zu sagen", sagte Sinner.
Mögliche Diskussion zwischen Sinner und Kyrgios
Der Zwist war damit aber noch nicht beendet: Kyrgios kommentierte ein altes Bild von Anna Kalinskaya und ihm kryptisch mit den Worten "Second Serve", was ihm unter anderem Kritik von Andrea Petkovic einbrachte. Kalinskaya ist die Ex-Partnerin des Australiers und die aktuelle Freundin von Sinner.
Im Gespräch mit "L'Equipe" sprach der 29-Jährige über ein mögliches On-Court-Interview mit Sinner. "Bei allem, was um ihn herum geschehen ist, könnte unsere Diskussion interessant werden", sagte Kyrgios und erklärte seine direkte Art als Experte und Beobachter.
„Ich werde immer offen sein. Aber ich versuche, die Fans darüber aufzuklären, was die Spieler zu bestimmten Zeiten denken, und spiele die Rolle desjenigen, der sich für die Spieler einsetzt, wenn Johnny Mac [John McEnroe] oder jemand anderes kritischer ist. Aber ich denke auch, dass es gesund ist, dass wir nicht alle die gleiche Meinung haben", sagte der Australier.
Dass dieses direkte Gespräch zwischen Sinner und Kyrgios stattfindet, scheint angesichts der deeskalierenden Art des Südtirolers aber unwahrscheinlich.
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