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Wimbledon 2016 - Noch mehr Genuss: Murrays zweiter Streich im All England Club

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 10/07/2016 um 22:25 GMT+2 Uhr

Als Andy Murray seinen Kindheitstraum beim Wimbledon-Heimspiel zum zweiten Mal erfüllt hatte, erinnerte er bei der Siegerehrung noch einmal an harte Wimbledon-Zeiten. "Oft habe ich hier schwere Enttäuschungen erlebt, bittere Niederlagen", so der neue Champion. "Deshalb fühlt sich dieser Sieg richtig gut an."

Andy Murray gewinnt Wimbledon 2016

Fotocredit: AFP

Es war ein langer Weg für Murray, ehe er 2013 erstmals den Rasenklassiker im All England Club gewonnen hat. Von 2009 bis 2011 scheiterte er dreimal in Folge im Halbfinale, im Jahr darauf verlor er das Endspiel gegen Novak Djokovic.
Nach dem 6:4, 7:6 (7:3), 7:6 (7:2) im Finale gegen den Kanadier Milos Raonic wurde Murray von seinen Emotionen übermannt und schämte sich seiner Tränen nicht.

Lendl lächelt, Kate gratuliert, Becker relaxt

In der Box bot derweil ausgerechnet der ansonsten so grummelige Ivan Lendl das Kontrastprogramm. Der Murray-Coach lächelte nach dem dritten Grand-Slam-Titel seines Schützlings. "Er ist einfach glücklich", sagte Murray: "Und ich bin es auch. Dieser Sieg war sehr emotional. Ich habe sehr gut gespielt und werde diesen Triumph noch mehr genießen als die vorherigen."
Zu den ersten Gratulanten zählten in den Katakomben des All England Club Prinz William und seine Frau Kate. "Dank Dir hatten wir einen tollen Tag, Du hast klasse gespielt. Das war ein tolles Match zum Zuschauen", sagte die Herzogin zu ihrem "Untertan" in kurzen Hosen.
In der Royal Box klatschte Boris Becker dem Lokalmatadoren anerkennend Beifall. Der dreimalige Wimbledonsieger konnte das Finale der 130. Championships entspannt verfolgen, da sein Schützling Djokovic völlig überraschend bereits in der dritten Runde ausgeschieden war.

Ein Dankeschön vom "Highlander"

Murray sendete nach getaner Arbeit auf dem Centre Court ein Dankeschön an Lendl. Die ehemalige Nummer eins hatte der "Highlander" erst Mitte Juni wieder zurück in sein Team geholt. Und der Schachzug ging beim Prestige-Turnier an der Church Road perfekt auf.
Der 56-jährige Altmeister hatte Murray bereits zu seinen vorherigen Major-Titeln geführt. Pikant, dass neben Lendl in John McEnroe ein weiterer ehemaliger Becker-Rivale unmittelbar am Finale beteiligt war.
Der Amerikaner ist seit ein paar Wochen der "Rasen-Berater" von Raonic, der als erster kanadischer Tennisspieler in einem Grand-Slam-Finale stand. Allerdings saß "Big Mac" nicht in der Raonic-Box, sondern kommentierte wie gewohnt für den US-Fernsehsender ESPN.

"Bitte Andy, munter uns auf!"

Die Tageszeitung The Obsever hatte am Tag des Finals gefleht: "Bitte Andy, munter uns auf! Das Wetter ist schrecklich, das Pfund stürzt ab, die EURO ist gefloppt (nicht Wales), der Brexit kommt". Der scheidende Premierminister David Cameron konnte in der Royal Box dank Murray zumindest ab und an ein wenig lächeln.
Der berühmte Henman Hill, der Stimmungshügel des Volkes in Wimbledon, war schon drei Stunden vor dem Matchgewinn vollständig mit Fans besetzt. Und diejenigen, die es mit Murray hielten, erlebten dort einen tollen Nachmittag...
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