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Wimbledon 2017 - Angelique Kerber schlägt Shelby Rogers mit großer Mühe

Tobias Laure

Update 08/07/2017 um 20:33 GMT+2 Uhr

Angelique Kerber hat gegen die Weltranglisten-70. Shelby Rogers mit Müh und Not das Aus in der 3. Runde von Wimbledon verhindert. Die deutsche Nummer eins der Welt setzte sich auf No. 2 Court nach einer phasenweise desolaten Vorstellung mit 4:6, 7:6 (7:2) und 6:4 gegen die US-Amerikanerin durch. Im Achtelfinale wartet nun Garbiñe Muguruza.

Angelique Kerber

Fotocredit: Getty Images

"Der Schlüssel war, dass ich nach jedem Ball gerannt bin und nie aufgegeben habe", sagte Kerber nach dem hart erkämpften Sieg gegen Rogers. "Vielleicht", fügte die Vorjahresfinalistin hinzu, "ist das der Wendepunkt. Wir werden sehen. Auf jeden Fall war das ein wirklich wichtiger Sieg."
Nach einem schwachen ersten Satz und einem verunglückten Start in den zweiten drohte Kerber das Aus. Mit 2:4 lag die 29-Jährige bereits zurück, Rogers brauchte nur noch zwei Spiele zum Matchgewinn. Gerade noch rechtzeitig entdeckte Kerber ihren Kampfgeist und fand in die Partie zurück, ehe sie danke eines souveränen Tiebreaks (7:2) den dritten Satz erzwang.
Die Favoritin war auch in der Folge weit von ihrem besten Niveau entfernt und vergab eine 2:0-Führung. Rogers hielt mutig dagegen, schaffte das 2:2 und streute in ihr Powerspiel immer wieder Elemente wie den Slice ein. Die 24-Jährige zeigte eine famose Leistung, verlor allerdings ihr siebtes Aufschlagspiel und nach insgesamt 2:17 Stunden das Match.
Für Kerber ist der Sieg ein Befreiungsschlag, hat die Kielerin doch erstmals seit drei Monaten wieder drei Matches nacheinander gewonnen.

Achtelfinale gegen Muguruza

Am Montag bekommt es die zweifache Grand-Slam-Turniersiegerin im Achtelfinale mit Garbiñe Muguruza zu tun, die 2015 beim Rasenhöhepunkt im All England Club im Finale stand.
Gegen die Spanierin hat Kerber die letzten vier Duelle verloren - darunter vor zwei Jahren das Drittrundenmatch in Wimbledon. Muguruza hat bisher noch keinen Satz abgegeben, die French-Open-Siegerin von 2016 trat bislang deutlich souveräner als die Deutsche auf.

Kerber kann's mit dem Rücken zur Wand

Immerhin: Bei Kerber war gegen Rogers, die in den letzten Jahren in Wimbledon gegen Sabine Lisicki und Andrea Petkovic jeweils in der ersten Runde klare Niederlagen kassiert hatte, ein Fortschritt zu erkennen. Sie wandelte sich zur Kämpferin. Taktisch traf sie zwar eine Menge Fehlentscheidungen, brachte die nicht austrainierte Rogers zu selten in Bewegung, ließ sich aber nie abschütteln und brachte schließlich nervenstark ihren Aufschlag zum Sieg durch.
Mit dem Rücken zur Wand hatte Kerber in der Vergangenheit oft ihre besten Matches absolviert, im letzten Jahr schaffte sie es mehr und mehr, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. So triumphierte sie bei den Grand-Slam-Turnieren in Melbourne und New York, lieferte im Rasenmekka an der Londoner Church Road der großen Serena Williams ein Match auf Augenhöhe und gewann in Rio die olympische Silbermedaille.
Von solchen Erfolgen ist sie in dieser Saison weit entfernt, aber immerhin hat sie auf dem "Heiligen Rasen" von Wimbledon nun drei Matches nacheinander für sich entschieden. Das war ihr zuletzt beim kleinen Turnier im mexikanischen Monterrey vor drei Monaten gelungen. Es war Kerbers bislang einziger Finaleinzug im Jahr 2017.
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