Wimbledon: Novak Djokovic offenbart nach Meniskus-OP Luft nach oben - "In den ersten Runden noch etwas eingerostet"
VonLukas Fegers
Publiziert 05/07/2024 um 08:40 GMT+2 Uhr
Mit deutlich mehr Mühe, als ihm lieb war, quälte sich Novak Djokovic auf dem Centre Court von Wimbledon in Runde drei. Beim Vier-Satz-Sieg gegen den schottischen Youngster Jacob Fearnley wurde ersichtlich, dass der "Djoker" nach seiner Meniskus-OP körperlich längst noch nicht dort ist, wo er sein möchte. Auf der anschließenden Pressekonferenz überraschte der Serbe dann mit sehr offenen Worten.
Djokovic gibt Knie-Update: "Test war sehr erfolgreich"
Quelle: Perform
"Ich habe das Gefühl, dass es sich auf meine Bewegungen auswirkt, was die Geschwindigkeit betrifft", antwortete Djokovic auf die Frage nach seiner Form und seinem Knie. Er sei "ein bisschen spät dran bei den Bällen, bei denen ich normalerweise nicht zu spät dran bin".
Wenn es um Verletzungssorgen geht, neigt Djokovic üblicherweise dazu, sich zurückzuhalten. Davon jedoch war am Donnerstagabend wenig zu spüren, denn der 37-Jährige kam regelrecht in Redeschwall und ließ auf der PK gleich mit mehreren Aussagen aufhorchen.
"In den ersten Runden bin ich noch etwas eingerostet, was die Bewegungen angeht, denke ich. Zumindest habe ich das heute gespürt", sagte der siebenmalige Wimbledon-Champion, der im All England Club seinen achten Titel anstrebt, um mit Rekordsieger Roger Federer gleichzuziehen.
Dieses Ziel jedoch scheint (noch) in weiter Ferne. Denn beim kräftezehrenden 6:3, 6:4, 5:7, 7:5 gegen den 22-jährigen Fearnley, die Nummer 277 der Welt, fehlte Djokovic vor allem eins: Dynamik.
Djokovic spürt "keine Schmerzen"
Bei den French Open hatte sich der 24-malige Grand-Slam-Sieger einen Riss im Meniskus zugezogen, der ihn zur frühen Abreise aus Roland-Garros zwang. Anschließend unterzog er sich einem Eingriff im Knie, ehe er sich im Eiltempo zurück auf die Wettkampfbühne kämpfte.
Seine Auftritte in Wimbledon schüren nun aber die Frage, ob das Comeback eventuell zu ambitioniert war. Mögliche Zweifel räumte Djokovic allerdings aus.
Er mache sich "keine Sorgen, dass ich mich wieder am Knie verletzen könnte", betonte der serbische Routinier: "Ich habe weder Zeit noch Energie, darüber nachzudenken. Und ich glaube nicht, dass es das wert ist."
Obwohl er "ein wenig" mit seinen Bewegungen zu kämpfen habe, spüre er keine Schmerzen: "Ich wäre nicht hier, wenn nicht mein Team und ich denken würden, dass ich bereit bin, auf diesem Niveau zu spielen."
Nächster Anlauf am Samstag
Je weiter das Turnier in Wimbledon fortschreite, argumentierte Djokovic, desto größer sei die Chance, dass er sich körperlich wohler fühle: "Je mehr Spiele, je mehr solcher Situationen ich habe, desto besser werde ich spielen und mich bewegen."
Die Chance, das zu zeigen und seinen Körper auszutesten, bietet sich dem Weltranglistenzweiten bereits am Samstag. Dann trifft der "Djoker" auf den Australier Alexei Popyrin, der den Argentinier Tomas Martin Etcheverry in fünf Sätzen ausschaltete.
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