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Daria Kasatkina zeigt sich besorgt um eigene Familie nach Putschversuch: "Es fühlt sich scheiße an"

Benedikt Walgenbach

Publiziert 27/06/2023 um 11:26 GMT+2 Uhr

Daria Kasatkina hat sich nach dem Putschversuch der Wagner-Gruppe in ihrem Heimatland Russland beunruhigt gezeigt. "Natürlich bin ich besorgt. Ich mache mir Sorgen um meine Freunde, denn meine besten Freunde leben eigentlich in Woronesch. Das hat mich sehr beunruhigt, denn sie waren sehr verängstigt", sagte die Russin während des Rasenturniers im englischen Birmingham.

Daria Kasatkina

Fotocredit: Getty Images

Die Spielerin sprach weiter über die emotionalen Turbulenzen, die durch die Trennung von ihren Angehörigen in den 24 Stunden der Ungewissheit ausgelöst wurden. "Ich konnte nichts tun, außer ihnen anzubieten, in meine Stadt zu gehen, weil sie weiter weg ist und ich nicht in die Situation involviert war", zeigte Kasatkina sich fast schon hilflos.
"Ich habe Freunde in Russland. Meine Familie, meine Eltern sind noch in Russland. Wie sie sehen können, herrschte auch dort in den letzten Tagen ein großes Chaos", erklärte die 26-Jährige die Situation ihrer Familie in der Heimat.
Nach dem Erstrundensieg in Birmingham gegen die Ukrainerin Anhelina Kalinina (6:3, 6:1) sprach Kasatkina ebenfalls über ihr Mitgefühl mit dem ukrainischen Volk. "Offensichtlich erleben die Ukrainerinnen und Ukrainer eine viel schlimmere Situation, aber ich meine, ich kann das auch fühlen. Ich bin sehr besorgt um die Menschen, die ich liebe", sagte die ehemalige Nummer acht der Welt.
Kastakina drückte dazu ihre Angst über die unglücklichen Ereignisse aus und beklagte die unaufhörlichen Umstände. "Es fühlt sich scheiße an, ganz ehrlich. Ich werde es nicht verbergen. Es ist hart, die Umstände schon so lange zu ertragen", zeigte sich die Russin machtlos.

Kasatkina: "Wir müssen es akzeptieren"

Bereits vor dem vermeintlichen Putschversuch der Wagner-Gruppe am Samstagabend hatte Kasatkina immer wieder öffentlich ihre Empörung über den Einmarsch ihres Heimatlandes in die Ukraine zum Ausdruck gebracht.
Während ihres French-Open-Matches gegen die Ukrainerin Elina Svitolina lud Kasatkina als Zeichen die Antikriegs-Ikone ihres Landes, die Sängerin Zemfira, in ihre Spielerbox ein. Svitolina lobte die Russin wiederum für ihre mutige Haltung gegen den Krieg und ihr anhaltendes Mitgefühl für die Ukrainerinnen.
Trotz allem blickt Kasatkina wenig optimistisch in die Zukunft. "Es war ein hartes Jahr, und wir wissen nicht, wie lange es noch dauern wird. Ja, wir müssen einfach die Nachrichten verfolgen. Ehrlich gesagt, sehe ich bis jetzt kein Ende. Wir müssen es einfach akzeptieren."
"Ich versuche nur, in dieser Situation ein guter Mensch zu sein. Das ist alles, was ich tun kann. Und meinen Job als Tennisspieler machen. That's it", erklärte die Weltranglistenneunte weiter.
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