WTA Madrid - Iga Swiatek kritisiert Anti-Doping-System im Tennis und durchgehende Erreichbarkeit: "Das bringt viel Druck mit sich"

Iga Swiatek hat beim WTA-Turnier in Madrid über das Leben als Tennisprofi mit Blick auf das strenge Anti-Doping-System gesprochen. "Es macht ein bisschen Angst", sagte die Polin, die im vergangenen Jahr nach einem positiven Test eine einmonatige Sperre absitzen musste. "Ich spreche nicht nur von mir, weil ich mich irgendwie an das System gewöhnt habe und das Schlimmste schon hinter mir habe."

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Quelle: Perform

"Ich war in der Lage, zurückzukommen und es zu lösen, also habe ich das Gefühl, dass mich nichts aufhalten kann", so Swiatek. "Aber ich weiß auch von anderen Spielern, dass es nicht einfach ist. Das ganze System ist irgendwie schwierig, weil ich keine Kontrolle über das hatte, was mir passiert ist."
Sie könne sich daher "vorstellen, dass einige Spieler immer Angst haben, dass ihnen das auch passieren könnte", so die fünfmalige Grand-Slam-Siegerin. Die Tennis-Profis müssen zudem immer angeben, wo sie sich befinden, und stets für mögliche Kontrollen verfügbar sein.
"Das ist ärgerlich, denn es ist, als würde mir ein Stück Lebensfreiheit genommen", kritisierte in Madrid auch Alexander Zverev das Kontrollsystem.
"Ende letzten Jahres wollte ich meine Tochter vom Flughafen abholen. Mein Termin war um 7 oder 8 Uhr morgens, und sie kamen um 21 Uhr. Sie riefen mich an und sagten, ich müsse wiederkommen. Ich sagte: 'Ich kann nicht, ich muss eine Dreijährige abholen.' Aber ich musste zurück, egal was passiert", berichtete die deutsche Nummer eins.

Zverev kritisiert Doping-Kontrollen: Nimmt "Lebensfreiheit"

Auch Swiatek sprach über die durchgängige Erreichbarkeit: "Jeden Tag, wenn wir unterwegs sind, müssen wir sagen, wo wir sind. Wenn wir es vergessen, kann es sein, dass wir ein "No-Show" (ein Nicht-Erscheinen zu einer Kontrolle) bekommen und wenn das drei Mal passiert, gibt es eine Sperre. Das bringt viel Druck mit sich, und es ist nicht einfach, damit umzugehen. Aber es ist, wie es ist."
Im Fall von Swiatek sorgte im vergangenen Jahr nicht das fehlende Erscheinen bei Kontrollen für die Sperre, sondern ein positiver Dopingtest auf Trimetazidin nach der Nutzung eines verunreinigten Medikaments. Da der Polin somit kein signifikantes Verschulden nachgewiesen werden konnte, wurde sie von der International Tennis Integrity Agency (ITIA) nur für einen Monat gesperrt.
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Quelle: Eurosport


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