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Sprint-WM: Nico Ihle freut sich trotz Patzer über "sehr gute Saison"

VonSID

Publiziert 27/02/2017 um 12:49 GMT+1 Uhr

Nico Ihle hat die Medaillenränge bei der Sprint-WM letztlich deutlich verfehlt. Der Frust war beim Chemnitzer aber schnell verflogen: "Ich brauche überhaupt nicht traurig oder niedergeschlagen zu sein", sagte Deutschlands schnellster Eisschnellläufer nach dem achten Platz bei der Sprint-WM in Calgary: "Ich kann auf eine sehr gute Saison zurückblicken."

Nico Ihle

Fotocredit: SID

Bei seiner letzten internationalen Meisterschaft des vorolympischen Winters hatte Ihle am Wochenende die große Chance auf die zweite WM-Medaille binnen zwei Wochen liegen gelassen. Nach deutschen Rekorden über 500 Meter (34,37 Sekunden) und 1000 Meter (1:07,16 Minuten) am Samstag und Platz zwei zur Halbzeit reichten eine schwache 500-Meter-Zeit (35,03) sowie ein gutes 1000-Meter-Rennen am Sonntag (1:07,75) nicht für das Podest. "Es ist schade, ich hätte mir gerne die Medaille geholt. Aber man kann es nicht übers Knie brechen", sagte Ihle.
Vor allem der Patzer über die Kurzdistanz, über die er vor zwei Wochen bei der Einzelstrecken-WM in Südkorea noch Silber gewonnen hatte, verhinderten das erste Edelmetall eines deutschen Läufers bei einer Sprint-WM seit Uwe-Jens Mey 1991. Auf Gold warten die deutschen Sprinter sogar seit 46 Jahren (Erhard Keller/1971).
Ihles Startzeit am Sonntag (9,82) war nicht optimal, aber noch ausreichend für ein passables Ergebnis. Doch in der ersten Innenkurve leistete sich Ihle einen technischen Fehler, "ich bin auf dem Eis weggebrochen, es hat mich ausgehebelt. Dann hat mir die Geschwindigkeit gefehlt", sagte er: "Es wäre mehr möglich gewesen."

Ihle froh über Medaille und deutsche Rekorde

Letztlich überwog bei Ihle, für den mit dem Heimflug am Montag der letzte Abschnitt einer vierwöchigen Weltreise begann, der Stolz über das Erreichte. "Ich komme mit Silber aus Südkorea nach Hause, das ist für mich die wertvollere Medaille. Und ich bin in Calgary drei deutsche Rekorde gelaufen", sagte der 31-Jährige, der mit dem Gesamtergebnis von 136,855 Punkten ebenfalls eine nationale Bestmarke aufgestellt hatte.
Mit zwei Weltcup-Siegen über 500 Meter (Nagano, Berlin), EM-Bronze sowie den WM-Erfolgen tankte Ihle im Jahr vor den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang reichlich Selbstvertrauen. "Letztes Jahr habe ich nach der Saison nach Fehlern gesucht und mich gefragt, was ich noch besser machen kann. Jetzt weiß ich, was ich zu tun habe. Darauf kann ich aufbauen, es kann nur besser werden", sagte er.
Seine bislang beste Saison der Karriere endet für Ihle in zwei Wochen mit dem Weltcup-Finale in Stavanger/Norwegen (10. bis 12. März).
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