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Eurosport-Check zum Bundesligastart - FSV Mainz 05: Auf dem Weg zur echten Liga-Größe

Daniel Brickwedde

Update 23/08/2016 um 13:10 GMT+2 Uhr

Zweimal in drei Jahren den Sprung in den internationalen Wettbewerb schaffen? Das ist kein Zufall mehr. Mainz ist dabei sich bei den Spitzenteams der Liga einzunisten. In diesem Jahr wartet nun die Herausforderung Dreifachbelastung. Anders als in den Vorjahren scheint die Mannschaft um Trainer Martin Schmidt darauf aber bestens vorbereitet. Der Saisoncheck von Eurosport.

Grund zu Jubeln: Der FSV Mainz 05 erzielte einen Rekordumsatz

Fotocredit: Imago

Die wichtigsten Veränderungen

Die Abgänge von Leistungsträger gehören zum Konzept des Vereins - gerade in erfolgreichen Zeiten. Entsprechend waren die Abschiede von Kapitän und Mittelfeldmotor Julian Baumgartlinger (Bayer Leverkusen) und Torwart Loris Karius (FC Liverpool) zwar sportlich schmerzhaft, brachten die Verantwortlichen aber auch nicht völlig aus der Ruhe. "Business as usual" - darauf sind sie in Mainz vorbereitet. Ihre Abgänge wurden mit zehn Millionen Euro Ablöse entschädigt.
Anders sieht es dagegen bei Verlusten in der Führungsetage aus. Manager Christian Heidel schien auf Lebenszeit die treibende Kraft hinter dem Erfolg des Vereins zu sein - nach 24 Jahren widmet er sich ab dieser Saison jedoch einer neuen Herausforderung bei Schalke 04. Seine Fußstapfen soll der neue Sportchef Rouven Schröder füllen. Der investierte zunächst in zwei Leitfiguren der Vorsaison: Christian Clemens (Schalke 04) und Jhon Cordoba (FC Granada) überzeugten als Leihspieler und wurden für 2,5 und 6,5 Millionen Euro fest verpflichtet. Außerdem kamen die flexiblen Defensivspezialisten Jean-Philippe Gbamin (Racing Lens), Jose Rodriguez (Galatasaray Istanbul) und der 27-jährige Jonas Lössl (EA Guingamp), der das Erbe von Karius im Tor antritt. Insgesamt gab der Verein an die 20 Millionen Euro für neue Spieler aus - mehr als je zuvor.

Wer steht im Fokus?

Die Europa League! Dreimal gelang Mainz bislang der Sprung in den internationalen Wettbewerb - dreimal war in den Jahren 2005, 2011 und 2014 die Reise durch Europa bereits in der 1. Hauptrunde oder noch in der Qualifikation beendet. Mit Platz sechs der Vorsaison ist Mainz nun erstmals direkt für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Es soll der Beginn eines längeren Aufenthalts im Wettbewerb sein. Die Rheinhessen wollen endlich auch international für Furore sorgen.

So lief die Vorbereitung

Der letzte Test gegen Rot-Weiß Erfurt (5:0) war erfolgreich, davor folgte ein klägliches 0:3 gegen Köln auf ein mitreißendes 4:0 gegen den FC Liverpool. Mit den Ansetzungen der Testspiele simulierte Schmidt bereits die Belastungen der englischen Wochen - Müdigkeit und Leistungsschwankungen aufgrund einer schweren Vorbereitung inklusive. Insgesamt scheint seine Mannschaft aber auf dem richtigen Weg. Neuzugang Rodriguez bot sich als designierter Nachfolger von Baumgartlinger im Mittelfeld an und auch die Schmidt-Tugenden wie defensive Absicherung, laufintensives Pressing und schnelles Umschalten beherrschte das Team bereits vielversprechend. Nico Bungert wurde außerdem von Schmidt zum neuen Kapitän ernannt.

Wo könnte es Probleme geben?

Die große Unbekannte ist die zusätzliche Belastung vieler englischer Wochen durch die Europa League. Der Kader ist jung und besonders im Hinblick auf diese Anforderungen unerfahren. Der extrem fordernde Spielstil von Schmidt tut sein Übriges. Die Saison könnte deutlich mehr Schwankungen unterliegen, als die vorherige. Zudem sind die Lücken, die Baumgartlinger und Karius hinterlassen, groß. Besonders Baumgartlinger war mit seiner Zweikampfstärke, Übersicht und Passsicherheit ein wichtiger Fixpunkt im Spiel der Mainzer.

Die beste Elf

Beste Elf: FSV Mainz 05

Die Eurosport-Prognose

Unter Martin Schmidt hat die Mannschaft in den vergangenen anderthalb Jahren eine deutliche Weiterentwicklung genommen. Seine Spielidee ist tief in der DNA der Spieler verankert und verinnerlicht. Mainz scheint mittlerweile gefestigt genug, seine Position im gehobenen Mittelfeld der Bundesliga zu wahren - trotz des Belastungsspagats aus Europapokal und Bundesliga. Die notwendige Breite und Qualität im Kader hat sich der Verein dafür über Jahre erarbeitet. Mainz gehört auch in dieser Saison zu den ernsthaften Kandidaten für einen internationalen Platz.
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