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Chicharito schießt Bayer Leverkusen mit einem Doppelpack zum Sieg gegen Eintracht Frankfurt

VonSID

Update 22/11/2015 um 10:10 GMT+1 Uhr

Auf ein Schaulaufen in den Stadion-Katakomben hatte Javier Chicharito Hernandez nach seiner Kür keine Lust mehr. Geplagt vom Jetlag trottete die mexikanische Torgarantie von Bayer Leverkusen nach dem 3:1 (2:1) bei Eintracht Frankfurt erschöpft in die Kabine. Eine Klubsprecherin teilte den wartenden Journalisten eilig noch eine Aussage von Hernandez mit.

Javier Hernandez

Fotocredit: SID

Er sei wirklich froh, meinte der erfolgreiche "Krisenmanager", zwei Treffer (23./39.) gemacht zu haben.
So kaltschnäuzig sich Chicharito zuvor auf dem Spielfeld gezeigt hatte, so mundfaul präsentierte sich die "kleine Erbse" in der Mixed-Zone. Dafür sprachen andere über den neuen Leverkusener Hoffnungsträger, der im siebten Pflichtspiel in Folge traf (insgesamt zehn Tore) und schon seinen dritten Doppelpack im Bayer-Trikot schnürte.
"Das war überragend. Er hat natürlich die Qualität, solche Treffer zu machen", lobte der ehemalige Weltklasse-Stürmer und Bayer-Sportchef Rudi Völler den Zwölf-Millionen-Euro-Transfer vom Manchester United, der den einstigen Bundesliga-Torschützenkönig Stefan Kießling längst auf die Ersatzbank verdrängt hat.
Gerade in dieser Krisensituation nach zuvor drei Pflichtspielniederlagen in Folge war es wichtig, dass sich Hernandez in Frankfurt hellwach präsentierte - obwohl er erst zwei Tage zuvor von einer Länderspielreise aus Mexiko zurückgekehrt war. "Dass er so konstant und regelmäßig trifft, ist schon außergewöhnlich", äußerte Leverkusens Trainer Roger Schmidt anerkennend: "So etwas tut jeder Mannschaft gut."

Lob von allen Seiten

Der nur 1,75 Meter große Vollblutstürmer sorgte auch dafür, dass Bayer nach dem Befreiungsschlag zuversichtlich Richtung Weißrussland reist. Am Dienstag soll mit einem Sieg im Champions-League-Gruppenspiel bei BATE Borissow die "kleine Chance" (Torhüter Bernd Leno) auf das Achtelfinale gewahrt werden. Und wenn es spielerisch haken sollte, setzt Leno auf den "beeindruckenden" Hernandez.
"Er ist ehrgeizig, gerade wenn es mal nicht so läuft. Das brauchen wir hier", sagte der Keeper, der während der Schweigeminute vor dem Anpfiff natürlich an die Opfer der Terrorangriffe von Paris dachte: "Dann im Spiel aber nicht mehr", fügte Leno an, der nur einmal hinter sich greifen musste.
Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer von Frankfurts Slobodan Medojevic (45.) nervte die Leverkusener aber - es war das neunte Gegentor in dieser Saison nach einem Standard. "Im Training verteidigen wir immer gut, ich verstehe das nicht", haderte Offensivkraft Admir Mehmedi, der neben Hernandez blass blieb.

Kampl glänzt einmal mehr

Dafür glänzten Antreiber Kevin Kampl mit zwei Torvorlagen und Torschütze Hakan Calhanoglu (72.). "In der ersten Halbzeit haben wir so gespielt, wie wir es sollen, können, müssen", lobte Völler, während Nationalspieler Karim Bellarabi im Rückblick über die Krise sagte: "Wir haben schon Druck gespürt. Der Tabellenplatz vor dem Spiel konnte nicht unser Anspruch sein."
Kampl blickte bereits der Champions-League-Partie in Borissow entgegen - und hat einen Traum: "Es wäre super, wenn wir nach einem Sieg in Weißrussland dann gegen den FC Barcelona (9. Dezember/Anmerk.d.Red.) im letzten Gruppenspiel so etwas wie ein Finale ums Achtelfinale haben könnten." Es wäre auch ein idealer Rahmen für den ehemaligen Real-Madrid-Profi Hernandez, seine Qualitäten erneut zu zeigen.
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