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Mageres Remis für Bayer Leverkusen

Dennis Melzer

Update 24/11/2015 um 21:46 GMT+1 Uhr

Bayer Leverkusen hat den angestrebten Auswärtssieg bei BATE Borissow verpasst und musste sich in Weißrussland mit einem 1:1 (0:1) begnügen. Michail Gordeitschuk (2.) brachte die Gastgeber vor 13.000 Zuschauern früh in Führung. Bayer gelang durch Admir Mehmedi (68.) der Ausgleich. Mit dem Punkt kann Leverkusen nicht zufrieden sein und muss als Gruppendritter weiter ums Achtelfinale bangen.

Bayer Leverkusen zu Gast bei BATE Borissow

Fotocredit: AFP

Die Lehren:

Bayer Leverkusen hat den Ruf, in entscheidenden Spielen zu versagen. Die Begegnung beim weißrussischen Meister war eines dieser Schlüsselspiele, die pro Saison lediglich drei- bis viermal vorkommen. Und Bayer muss sich erneut den Vorwurf gefallen lassen, zu lethargisch agiert zu haben.
Gegen einen fußballerisch weitaus unterlegenen Gegner reichte es für die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt nur zu einem Remis, weil die erste Halbzeit komplett verschlafen wurde. Zu wenig Bewegung im Spiel nach vorne, keine Tiefe in den Pässen und kaum Seitenverlagerungen ließen den Auftritt der "Werkself" statisch wirken.
BATE beschränkte sich nach der Führung ausschließlich auf die eigene Defensive und fuhr damit gut, weil den Rheinländern kaum etwas einfiel. Die nominell hochveranlagte Offensive der Leverkusener kam zwar im zweiten Durchgang besser in die Partie, sorgte jedoch bei dem enormen optischen und spielerischen Übergewicht noch zu selten für Gefahr vor dem gegnerischen Tor.
So ist Bayer 04 auf Schützenhilfe seitens Barcelona angewiesen, um noch einen winzigen Hoffnungsfunken auf das Erreichen des Champions-League-Achtelfinales zu wahren.

Die Stimmen:

Roger Schmidt: (Trainer Bayer Leverkusen): "Es ist sehr ärgerlich, dass wir nicht gewonnen haben. Durch das frühe Gegentor sind wir nicht wie gewünscht in unseren Rhythmus gekommen. Wir haben eine halbe Stunde gebraucht, um ins Spiel zu finden. Wir hatten genügend Chancen um zu gewinnen, was auch verdient gewesen wäre. Wir haben nur einen Schuss aufs Tor bekommen, und der war drin. Das ist schade."
Rudi Völler (Geschäftsführer Sport Bayer Leverkusen): "Fast ist der Worst Case eingetreten, aber so bleiben wir wenigstens Dritter. Das ist in dieser Gruppe keine Schande. Die erste Halbzeit war nichts, das war schwach, vielleicht wegen des Schocks zu Beginn. In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht."

Das fiel auf: Beton lässt Bayer verzweifeln

Der Tabellensechste der Bundesliga hat immer wieder Probleme, wenn es gegen Mannschaft geht, die ihr Heil im Defensivspiel suchen. Spielt ein Gegner mit, funktioniert das Schmidt'sche System, da sich die benötigten Räume zum Pressen und Kontern bieten. Kommt der Kontrahent, so wie Borissow, eher bieder daher, scheint dem jungen Team der viel zitierte "Plan B" zu fehlen.

Der Tweet zum Spiel:

Die Statistik: 8:1

Achtmal schoss Bayer aufs Tor der Hausherren. Die Abschlüsse waren aber teils viel zu harmlos um als Großchance bezeichnet zu werden. Der eine Schuss Borissows auf den Kasten der Leverkusener verdiente ebenfalls nicht das Prädikat "Tormöglichkeit". Dank Lenos Patzer rollte das Spielgerät aber über die Linie.

Die Höhepunkte:

2. TOOOR für BATE! Was macht Bernd Leno denn da? Unglaublicher Patzer des Neu-Nationalspielers. Mikhail Gordeychuk bekommt den Ball am Strafraum, weil Donati da nicht besonders gut steht. Aber der Schuss von Gordeychuk ist nicht annährend gefährlich und geht genau auf den Mann. Leno lässt das Schüsschen durch die Hosenträger rutschen. Ein Fehlstart par excellence.
45. Den muss Chicharito machen! Erster gelungener Angriff der Werkelf. Bellarabi schickt Mehmedi. Der Schweizer kreuzt gut und spielt sofort flach in die Mitte. Aus fünf Metern scheitert der Goalgetter an Sergei Chernik im Kasten von Borissow.
54. Es wird knapper: Bellarabi behauptet sich im Mittelfeld und setzt zum Solo an. An drei Spielern zieht der Flügelflitzer vorbei und schießt. Milunovic kann in letzter Sekunde klären.
68. TOOOR für Leverkusen! Und aus dem Nichts fällt der Ausgleich. Bayer spielt sich den Ball um den Strafraum herum. Plötzlich hat Calhanoglu einen Geistesblitz und lupft die Kugel über die Abwehr auf Mehmedi. Und der Schweizer, halb Torschuss, halb Hereingabe, dreht das Ding mit dem Innenrist an den Innenpfosten. Ganz kurioser Treffer.
90.+1 Und es gibt sie doch noch, die dicke Chance zum Sieg! Kramer hat ganz viel Platz und sieht den mitgelaufenen Kampl. Der Slowene bringt den Ball in die Mitte - und da geht es dann wild zur Sache, Bellarabi kommt zum Schuss, der wird abgeblockt, dann Chicharito und auch der trifft die Kugel nicht.
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