Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

AS Monaco - Was macht eigentlich Radamel Falcao?

Dirk Adam

Update 20/01/2017 um 09:13 GMT+1 Uhr

Die Rückkehr von Radamel Falcao zum AS Monaco hat sich bezahlt gemacht. Nach seinem Missverständnis mit Manchester United und seiner schweren Zeit bei Chelsea blüht der Angreifer wieder auf. Der Kolumbianer trifft nach Belieben. In der Ligue 1 schoss Falcao in 14 Spielen zwölf Treffer - macht alle 70 Minuten ein Tor. Aber wie geht's weiter? Ein chinesischer Klub will den Top-Stürmer haben.

Radamel Falcao (AS Monaco)

Fotocredit: AFP

Wenn Starstürmer Radamel Falcao den Ball am Fuß hat, ist der Kolumbianer kaum zu stoppen. Wie am Sonntag beim 4:1-Sieg gegen Olympique Marseille, als Falcao den 2:0-Führungstreffer erzielte.
Falcao lauerte im Rücken der Abwehr geschickt auf der linken Seite. Nach einem zentimetergenauen Pass sprintete der 30-Jährige aufs Tor von Marseille und überlupfte Keeper Yohann Pelé.
Wie zu seinen Glanzzeiten zwischen 2009 und 2013 beim FC Porto (51 Spiele / 41 Tore) und Atlético Madrid (68 / 52), als der kolumbianische Nationalspieler regelmäßig auftrumpfte.
2013 wechselte er für 50 Millionen Euro zum AS Monaco (30 Spiele / 18 Tore). Ein Jahr später lief's nicht mehr rund für den Mittelstürmer.

Manchester und Chelsea ein Flop

Seinen Wechsel zu Manchester United 2014 bezeichnete Falcao selbst als "Fehler" - als ein "Missverständnis", dass ihn sportlich ins Abseits stellte. Nicht viel besser erging es Falcao an der Stamford Bridge beim FC Chelsea 2015.
Falcao entpuppte sich als Flop. Er wurde bei Manchester United von Teammanager Louis van Gaal zwischenzeitlich sogar ins U21-Team verbannt. Falcao, der auf Leihbasis nach England kam, hatte einen schweren Stand beim Niederländer.
Dabei erklärte van Gaal vor Falcaos Wechsel:
Er ist einer der effektivsten Angreifer. Wenn ein Spieler seines Formats zu bekommen ist, muss man diese Gelegenheit nutzen.
Es folgte der Schock. 26 Spiele für Manchester United und nur vier Tore. Zehn Spiele für Chelsea - ein Treffer. Höchste Zeit für den Kolumbianer im Sommer 2016 wieder nach Monaco zurückzukehren.
Im ersten Pflichtspiel nach seiner Rückkehr zum AS Monaco erzielte Falcao bei der 1:2-Niederlage gegen Fenerbahçe Istanbul in der dritten Champions-League-Qualifikationsrunde auf Anhieb seinen ersten Treffer.
Seine Leistungskurve zeigte in den kommenden Monaten wieder nach oben - die alte Klasse war zurück. Mit seiner Rückkehr lief es für Monaco in der Hinrunde der französischen Liga besser.
In 14 Spielen schoss Falcao zwölf Treffer und bereitete zwei Tore vor. Mit neuer Kurzhaar-Frisur sorgte der Südamerikaner für frischen Wind im Angriff. Er kam unter Trainer Leonardo Jardim 847 Minuten zum Einsatz.
Damit steht er in der Torjägerliste der Ligue 1 auf Platz drei hinter Edinson Cavani (Paris Saint-Germain / 18 Tore) und Alexandre Lacazette (Olympique Lyon / 15).

Falcao-Verkauf nach China?

Insgesamt verpasste Falcao nur sechs Spiele wegen einer Oberschenkelverletzung zu Beginn der Saison und einer Gehirnerschütterung, die er sich am 6. Spieltag bei der Heimniederlage gegen OGC Nizza zuzog.
Danach ging's steil nach oben - mit seinen beiden Doppelpacks gegen Nancy und Bastia - und seiner Gala-Vorstellung am 17. Spieltag gegen Bordeaux, als Falcao in dieser Saison seinen ersten Liga-Dreierpack schnürte.
Der rasante Aufstieg des Stürmers ist den millionenschweren Investoren in China nicht verborgen geblieben. Die Gerüchte um Angebote aus der Chinese Super League reißen nicht ab.
Wie die französische Sportzeitung "L`Equipe berichtet, soll Tianjin Quanjian angeblich 50 Millionen Euro bieten. Eine Menge Geld für einen Star, der sich im Spätsommer seiner Karriere befindet.
Aufgrund seiner sportlichen Leistungen ist Falcao für Monaco eigentlich unentbehrlich. Aber Vizepräsident Wadim Wasiljew ließ bereits durchblicken, dass es für Falcao eine Schmerzgrenze gibt.
Wasiljew erklärte beim TV-Sender "Canal+":
Ich muss wie ein Anführer denken. Offensichtlich möchte ich Titel und Trophäen gewinnen, aber es gibt besondere Situationen. Es gibt nur wenige Klubs auf der Welt, die jedes Angebot ablehnen können.
Klingt nach der nächsten Karriere-Station von Falcao, wenn die finanziellen Rahmenbedingungen stimmen. Auf der anderen Seite führt Monaco die Tabelle der Ligue 1 vor Nizza und Paris Saint-Germain an.
Der 63-malige Nationalspieler (25 Länderspiel-Tore), der in Monaco noch bis 2018 unter Vertrag steht, wäre jedenfalls nicht der erste große Name, den Tianjin Quanjian in diesem Winter verpflichten würde.
Die Chinesen sicherten sich für 20 Millionen Euro bereits die Dienste des belgischen Nationalspielers Axel Witsel von Zenit St. Petersburg. Zudem soll Quanjian an Florenz-Angreifer Nikola Kalinic interessiert sein.
Für seinen Dreijahres-Vertrag soll Witsel rund 60 Millionen Euro kassieren. Das Gehalt von Stürmerstar Falcao dürfte wohl noch höher liegen, wenn er den Verlockungen aus China verfallen sollte.
Auf der einen Seite das Geld - auf der anderen Seite ein Top-Klub mit Monaco in Frankreich. Die Entscheidung wird Falcao nach seiner schweren Zeit in England alles andere als leicht fallen.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung