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Bahnrad-Vierer der Frauen wird Mannschaft des Jahres - Olympiasieger folgen auf den FC Bayern München

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VonEurosport

Update 19/12/2021 um 23:51 GMT+1 Uhr

Sie rasten in neue Sphären und dominierten auch nach den Sommerspielen: Der Bahnrad-Vierer der Frauen mauserte sich im Olympiajahr zum Maß der Dinge und wurde nun zur "Mannschaft des Jahres" gekürt. Dabei ließen Lisa Brennauer, Franziska Brauße, Lisa Klein und Mieke Kröger die Dressur-Equipe und die Tischtennis-Männern hinter sich. Der Alltag des Quartetts habe sich aber nicht geändert.

Lisa Brennauer, Franziska Brauße, Lisa Klein und Mieke Kröger

Fotocredit: Getty Images

Die Emotionen der Siegerehrung sind in der Erinnerung noch immer präsent. "Gänsehaut pur", so umschrieb Lisa Brennauer das Hochgefühl bei den Olympischen Spielen in Tokio. An der Seite von Franziska Brauße, Lisa Klein und Mieke Kröger war sie mit dem Bahnrad-Vierer zu Gold gerast - und wie! Die Uhr stoppte schon nach 4:04,242 Minuten.
Der Fabel-Weltrekord ist einer der Gründe, warum der Vierer der Frauen zur "Mannschaft des Jahres" gewählt wurde. Das Quartett des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) löste damit die Fußballer des FC Bayern ab. Der Frauen-Vierer landete bei der Abstimmung klar vor der Dressur-Equipe und den Tischtennis-Männern.
Es ist der erste Triumph für den Radsport in dieser Kategorie seit 2000. Damals wurde der Bahn-Vierer der Männer für die Olympia-Leistungen in Sydney ausgezeichnet.
In Tokio glänzten die Frauen. Schon in der Qualifikation stellten Brennauer und Co. in 4:07,307 Minuten einen Weltrekord auf, den sie in der nächsten Runde noch einmal auf 4:06,159 Minuten verbesserten. Im Finale gegen Großbritannien lagen sie von Beginn an in Führung, bildeten eine perfekte Einheit auf dem Holzoval und wurden abermals in Weltrekordzeit Olympiasiegerinnen.
Nach dem Ausrollen fielen sich die vier deutschen Fahrerinnen in die Arme, Brennauer stemmte ihr Rad in die Höhe, bevor ihr immer wieder die Worte "Yes, Yes" über die Lippen gingen. Die Chancen auf diesen Coup standen nach Jahren des Hinterherfahrens im Ausdauerbereich der Frauen durchaus gut, letztlich übertraf das deutsche Team aber alle Erwartungen.
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"Die sind irre!" Bahnrad-Vierer mit drittem Weltrekord zu Gold

Verarbeitung der Triumphe "ein Prozess"

"Es ist einfach eine Harmonie", sagte Klein, "wenn es läuft, ist es wie auf Schienen." Wie auf Schienen lief es auch im Anschluss. Das Quartett jubelte auch mit teilweise veränderter Besetzung über WM- und EM-Gold und den Triumph in der Mixed-Staffel auf der Straße.
Die großen Erfolge änderten im Alltag letztlich wenig. Den Unterschied machen die Details, etwa bei Brennauer. "Wenn ein Brief ins Haus kommt, und da steht über deinem Namen 'Olympiasiegerin Lisa Brennauer', dann realisiert man erst Stück für Stück, was man da erreicht hat", sagte die 33-Jährige. Das Verstehen und Realisieren des Erreichten sei "ein Prozess" gewesen.
Auf dem Rad beflügelte er sie. Brennauer gewann bei der EM neben Mannschaftsgold auch den Titel in der Einerverfolgung, auch bei der WM siegte sie in der Einzelkonkurrenz. Dank des Olympiasiegs habe sie folgenden Rennen mit einer "totalen Leichtigkeit" in Angriff genommen, so Brennauer, "auch deshalb lief die Saison nach Olympia noch so gut."

Mannschaft des Jahres 2021 - Top 5:

  • 1. Bahnrad-Vierer Frauen 1434 Punkte
  • 2. Dressur-Equipe 875
  • 3. Tischtennis-Team Männer 719
  • 4. Skisprung-Team Männer 625
  • 5. Bob-Team Francesco Friedrich 579
(SID)
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Die Siegerehrung: Bahn-Vierer bekommt Goldmedaille überreicht

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