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Nach Irritationen: BBL erlaubt Solidaritätsbekundungen nun doch

Jonas Klinke

Update 03/06/2020 um 19:12 GMT+2 Uhr

BBL-Geschäftsführer Stefan Holz will beim anstehenden Finalturnier Solidaritätsbekundungen und Aktionen gegen Rassismus nicht sanktionieren. "Es passiert seitens der Liga gar nichts. Das werden wir natürlich respektieren als Meinungsäußerung, die wir schätzen. Auch wir als Liga haben ein klares Statement und werden auf Social Media ein klares Zeichen setzen", sagte Holz dem "SID" am Mittwoch.

BBL-Geschäftsführer Stefan Holz (re.)

Fotocredit: Imago

Laut Holz wertet die BBL derlei Aktionen nicht als politisch. Restriktionen habe niemand zu befürchten. "Das war falsch, das haben wir nie gesagt und gilt auch weiterhin. Es wird keine Sanktionen geben", so Holz. Zuvor hatte es Irritationen darüber gegeben, ob die Liga Spieler bei dem am Samstag in München startenden Event ihre Haltung bei Thema Rassismus zeigen lassen würde.
Stefan Holz hatte zuvor gegenüber der "dpa" erklärt: "Für uns gilt wie im Fußball: Wir treiben Sport und es gibt keine politischen Äußerungen in jedwede Richtung, da öffnen wir nicht die Tür." Er ergänzte jedoch: "Gleichwohl hätten wir Verständnis, wenn das Thema gerade die Spieler aus den USA beschäftigt."
Bei den Basketball-Profis kamen Holz' Aussagen gegenüber der "dpa" nicht gut an. Thomas Klepeisz von ratiopharm Ulm sagte der "dpa", solange es keine Gleichheit gebe, solle man nicht die Augen zumachen und wegschauen. Der 28-Jährige weiter: "Es ist wichtig, auf diese Polizeibrutalität aufmerksam zu machen."
Sein Teamkollege Per Günther schrieb auf Twitter: "Liebe BBL-Spieler, wenn ihr euch äußern wollt und beim Turnier gegen Rassismus aufstehen wollt – fühlt euch frei, es zu tun. Die ersten 10.000 Euro an Strafe gehen auf mich."

DFB leitet kein Ermittlungsverfahren ein

Damit geht die BBL nun doch denselben Weg wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB).
Dieser hatte zwar nach den Solidaritätsbekundungen einiger Bundesliga-Spieler mit dem durch Polizeigewalt gestorbenen US-Amerikaner George Floyd, darunter Jadon Sancho von Borussia Dortmund und Weston McKennie vom FC Schalke 04, den DFB-Kontrollausschuss ermitteln lassen, im Endeffekt aber von einer Strafe abgesehen.
Der DFB erklärte am Mittwoch: "Diese Linie will das Gremium auch bei neuerlichen Anti-Rassismus-Aktionen anlässlich des gewaltsamen Todes George Floyds an den kommenden Spieltagen beibehalten."
(mit SID)
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