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Antholz: Benedikt Doll triumphiert im Massenstart dank starkem letzten Schießen vor Johannes Thingnes Bö

Jonas Klinke

Update 22/01/2022 um 19:11 GMT+1 Uhr

Benedikt Doll hat den deutschen Biathleten beim Weltcup in Antholz den zweiten Saisonsieg beschert. Der 31-Jährige behielt beim letzten Schießen im Zweikampf mit Johannes Thingnes Bö die Nerven und setzte sich dank eines fehlerfreien Schießens vom Norweger ab. Doll siegte mit ingesamt nur einem Schießfehler in 37:14,9 Minuten vor Bö (3/+31,3) und dem Norweger Sturla Holm Lägreid (3/+1:28,8).

Doll behält gegen Bö die Nerven: Das letzte Schießen im Massenstart

Für Benedikt Doll war es der dritte Weltcupsieg seiner Karriere. Zuletzt gewann er im Dezember 2019 im Sprint von Annecy.
Bereits beim vergangenen Weltcup in Ruhpolding war der Schwarzwälder bereits Zweiter im Sprint geworden.
"Ich bin unfassbar glücklich. Nach dem letzten Schießen habe ich gewusst, dass es läuferisch richtig gut geht. Ich habe mir gesagt, dass ich offensiv rangehe und etwas riskiere. Es ist richtig schön, dass es mit dem Sieg aufging", sagte ein strahlender Doll in der "ARD".
Doll brillierte am Samstag nicht nur am Schießstand, sondern war auch in der Loipe nicht zu schlagen.

Doll schnappt sich auch die Laufbestzeit

Insbesondere in der Schlussrunde war der Sprint-Weltmeister von 2017 ganz stark unterwegs und vergrößerte seinen Vorsprung auf Bö von sieben auf 14 Sekunden. So war sein Erfolg auf den letzten Metern nie mehr gefährdet.
Dank seiner sensationellen Schlussrunde sicherte sich Doll auch die Laufbestzeit des Tages. Insgesamt war er über die 15 km 1,2 Sekunden schneller als Johannes Thingnes Bö.

Eurosport-Experte Rösch begeistert: "Die Pferdelunge hat wieder zugeschlagen"

Eurosport-Experte Michael Rösch sagte nach dem Rennen bei Eurosport.de begeistert: "Die Pferdelunge hat wieder zugeschlagen. Er hat so riesige Kolben in seiner Brust. Sein Herz und seine Lunge sind unmenschlich groß."
"Er hat einfach das gezeigt, was ich auch schon vor der Saison gesagt habe: Wenn Benedikt am Schießstand durchkommt, ist er immer ein Garant fürs Podest", so Rösch weiter. Besonders die Schlussrunde beeindruckte den Staffel-Olympiasieger von 2006: "Der Typ ist einfach krank. Was er da in der Schlussrunde abgezimmert hat, weltklasse!"
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Dritter Weltcupsieg! Dolls letzte Meter werden zum Triumphlauf

"Aber Benni hat heute auch sehr schnell geschossen, er hatte die zweitschnellste Schießzeit", analysierte Rösch weiter. Dies sei natürlich auch ein "Fingerzeig" in Richtung der Olympischen Spiele in Peking, die am 4. Februar beginnen.

Rösch sieht deutsche Biathleten als Medaillenkandidaten für Olympia

Die anderen Deutschen konnten da nicht ganz mithalten: Johannes Kühn, bisher einziger deutscher Saisonsieger, kam nach überstandener Corona-Infektion nach fünf Schießfehlern (+3:21,4) auf Rang 19, Roman Rees (6/3:33,0) belegte den 21. Platz. Erik Lesser und Philipp Nawrath hatten auf den Weltcup in Antholz verzichtet.
Dennoch zeigte sich Rösch im Hinblick auf Peking optimistisch: "Die Männer haben auch mit Johannes Kühn das Potenzial, aus eigener Kraft aufs Podest zu laufen. Das ist schon eine geile Sache."
Zugleich warnte Rösch aber auch etwas: "Die Drucksituation ist jetzt eine andere, sie müssen ja jetzt fast Medaillen liefern. Das kann man jetzt positiv oder negativ sehen. Ich sehe es aber positiv, wenn man da hin fliegt und weiß, dass man fähig ist, Medaillen zu holen."
(mit SID)
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