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Biathlon-WM 2023: Benedikt Doll meldet sich im knüppelharten Einzel zurück - Johannes Thingens Bö unschlagbar

Thomas Gaber

Publiziert 14/02/2023 um 18:18 GMT+1 Uhr

Benedikt Doll tröstete sich am Valentinstag mit einer roten Rose über die verpasste Medaille hinweg. Doch die Laune war nach der beachtlichen Rückkehr in die Weltspitze ohnehin prächtig. Unter dem Jubel der 12.100 Fans ballte der zu Beginn der Biathlon-WM in Oberhof so kriselnde Hoffnungsträger bei der Flower Ceremony die Faust, strahlte mit der Sonne am Rennsteig um die Wette.

Highlights: Bö läuft im Einzel alle in Grund und Boden

Benedikt Doll tröstete sich am Valentinstag mit einer roten Rose über die verpasste Medaille hinweg. Doch die Laune war nach der beachtlichen Rückkehr in die Weltspitze ohnehin prächtig.
Unter dem Jubel der 12.100 Fans ballte der zu WM-Beginn so kriselnde Hoffnungsträger bei der Flower Ceremony die Faust, strahlte mit der Sonne am Rennsteig um die Wette. Platz fünf im Einzel war bei der erneuten Machtdemonstration von Überflieger Johannes Thingnes Bö mehr als beachtlich.
In der winterlichen Hitzeschlacht am Rennsteig fehlten Doll letztlich 58 Sekunden zu Bronze - ohne die Strafminute direkt beim ersten Schuss hätte es im Oberhofer Tiefschnee wohl gereicht.
"Mit dem einen Fehler liegend im ersten Schuss ist das ein bisschen enttäuschend", sagte der 32-Jährige: "Es überwiegt aber, dass ich ein gutes Rennen gemacht habe. Was die anderen läuferisch veranstalten, ist beeindruckend."

Bö hätte auch mir drei Strafminuten gewonnen

Bei fast 25 Grad höheren Temperaturen als noch zu WM-Beginn sei vielleicht auch der Ski "etwas schwächer" gewesen als der der Norweger. Der Zeitabstand von 2:09,6 Minuten auf den gar mit zwei Fehlern behafteten Bö erklärt das natürlich nicht gänzlich.
Als Elfter war der ohne Mütze laufende Dauersieger ins Rennen gestartet und sammelte alle vor ihm gestarteten Kontrahenten im Laufe der 20 Kilometer ein. Selbst mit drei Strafminuten hätte der Norweger gewonnen.
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Doll nach Platz fünf im Interview: "Ich bin wirklich happy"

Doll hatte nach seinem missratenen Sprint (Platz 55) und der Aufholjagd bis auf Platz 15 im Verfolger auf ein Spitzenergebnis gedrängt. "Ich konnte den Ausfall vom Sprint gut verarbeiten", betonte der Schwarzwälder.
Bei "knüppelharten" Bedingungen sei ihm nun "jede Runde gefühlt noch länger vorgekommen. Ich habe richtig geschwitzt." Doch die Leistung macht Mut - ins Besondere für die Staffel am Samstag.

Philipp Nawrath überzeugt mit Rang neun

Einen Tag nach seinem 30. Geburtstag überzeugte auch Philipp Nawrath (2 Schießfehler/+3:20,2 Minuten) bei seinem ersten WM-Einsatz in Oberhof. Mit der hohen Startnummer 78 schob er sich bei fast 15 Grad auf Rang neun. "Es kann nahezu nicht besser laufen. Dass es zu den Top 10 reicht, ist genial", sagte er. Knapp dahinter bestätigte Justus Strelow (1/+4:14,2) als 13. seine starke WM-Form. Roman Rees (2/+4:43,0) blieb als 21. unter seinen Möglichkeiten.
Seriensieger Bö schwebt derweil weiter in eigenen Sphären über den Schnee. Der Dominator darf weiter von der perfekten WM mit siebenmal Gold träumen. In seinem vierten Oberhof-Rennen landete der 29-Jährige zum vierten Mal ganz oben - und stellte bei seinem insgesamt 16. WM-Sieg einen Rekord ein: Als bislang Einziger hatte der inzwischen zurückgetretene Franzose Martin Fourcade 2016 während einer Biathlon-WM viermal nacheinander Gold geholt.
Mit einem weiteren Sieg in der Single-Mixed-Staffel am Donnerstag könnte Bö ihn überflügeln. Am Mittwoch hofft zunächst Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick im Frauen-Einzel auf ihre dritte Medaille im dritten Individualrennen. Nach ihrem umjubelten Sprint-Gold war sie im Verfolger knapp hinter der französischen Gesamtweltcupführenden Julia Simon Zweite geworden.
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Fillon Maillet verfehlt letzte Scheibe - Bö demonstriert Stärke

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