Biathlon-WM - Ole Einar Björndalen schießt in Nove Mesto gegen DSV-Athletin Vanessa Voigt: "Amateurhaft"

VonKatharina Wiedenmann

Update 15/02/2024 um 19:30 GMT+1 Uhr

Vanessa Voigt hat sich im Rahmen der Biathlon-WM in Nove Mesto zu Hasskommentaren im Internet geäußert und die teils persönlichen Angriffe kritisiert. Von Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen erhielt Voigt jedoch wenig Mitgefühl. "Wenn man für so etwas anfällig ist, sollte man diese Social-Media-Kanäle bei wichtigen Rennen einfach ausblenden", meinte der 50-jährige Norweger bei "TV2".

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"Viel Zeit am Handy und in den sozialen Netzwerken zu verbringen, ist nicht das Klügste, wenn man bei einer WM ist, wo nur Leistung zählt. Sich so von negativer Kritik beeinflussen zu lassen, kommt mir sehr amateurhaft vor", ergänzte Björndalen.

Voigt hatte nach dem Einzelrennen am Dienstag, als Janina Hettich-Walz mit Silber die erste deutsche Medaille der WM gewinnen konnte, gegenüber dem norwegischen Sender über die Hass-Nachrichten im Netz gesprochen.

"Ich war wirklich enttäuscht von meinen Rennen und dachte, ich würde ein paar aufmunternde Nachrichten bekommen, aber was ich las, waren ein Haufen böser Nachrichten wie 'Geh nach Hause!' und so weiter", so Voigt.

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Die 26-Jährige kam im Einzel über 15 Kilometer als drittbeste Deutsche hinter Hettich-Walz (2.) und Selina Grotian (4.) auf Position fünf ins Ziel.

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Tiril Eckhoff hat Ratschlag für Vanessa Voigt

Es seien "wirklich böse Nachrichten" dabei gewesen, "die mich nur noch trauriger machten. Aber ich habe beschlossen, offen darüber zu sprechen und allen zu zeigen, was ich durchmache."

Immerhin zeigte Tiril Eckhoff, ebenso wie Björndalen für "TV2" als Expertin im Einsatz, für Voigts Situation Verständnis. "Ich glaube, in Deutschland ist es noch schlimmer. Da gibt es noch mehr Fans und noch härtere Botschaften", sagte die Norwegerin, die 2023 zurückgetreten war. Eckhoff meinte aber auch: "Ich denke, damit müssen wir alle als Spitzensportler leben."

Einen etwas kuriosen Tipp für die Deutsche hatte Eckhoff dann noch. "Ich habe mir damals ein Nokia gekauft und mein Smartphone weggelegt", erzählte die 33-Jährige über ihre Taktik bei einer WM. So konnte Eckhoff mögliche Hasskommentare überhaupt nicht lesen.

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