Biathlon-WM 2024 - Norwegen-Stars Johannes Thingnes Bö, Christiansen und Dale kontern Lukas-Kritik: "Lächerlich"

VonRobert Bauer

Update 15/02/2024 um 20:23 GMT+1 Uhr

Norwegens Herren dominieren die Biathlon-WM 2024 in Nove Mesto bislang nach Belieben. Der deutsche Trainer Johannes Lukas in Diensten des schwedischen Teams brachte daher eine Regeländerung ins Gespräch, welche die Startplätze der norwegischen Überflieger bei WM-Einzelrennen begrenzen soll. Beim Nachbarland aus Skandinavien sorgte jener Vorschlag erwartungsgemäß jedoch für wenig Begeisterung.

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Sage und schreibe acht der neun Einzelmedaillen gingen bei der Biathlon-WM 2024 in den Herren-Konkurrenzen nach Norwegen.

Während die Begeisterung in der skandinavischen Wintersport-Hochburg riesengroß ist, findet jene Dominanz außerhalb des Landes dagegen nur wenig Anklang.

"Das ist nicht gut für den Sport, da sind wir uns alle einig", erklärte der deutsche Trainer Johannes Lukas in Diensten des schwedischen Teams kürzlich gegenüber "Expressen" und forderte in diesem Zusammenhang, die Startplätze für Norwegens Stars bei Weltmeisterschaften zu begrenzen.

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"Eine Grundquote von vier und vielleicht ein Fünfter für den Weltmeister wäre besser", schlug der 30-Jährige vor. Bei den gegenwärtig stattfindenden Titelkämpfen in Nove Mesto darf das norwegische Team neben den vier garantierten Startplätzen für jede Nation gleich zwei weitere Teilnehmer pro Rennen stellen.

Grund dafür ist, dass sich mehr als fünf ihrer Athleten in den Top 15 der Weltcupgesamtwertung befinden (sechs) und sie mit Johannes Thingnes Bö darüber hinaus den amtierenden Titelträger in Sprint, Verfolgung und Einzel in ihren Reihen haben.

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Dale-Skjevdal bezeichnet Lukas' Vorschlag als "lächerlich"

In Norwegen wiederum stieß der Vorstoß des schwedischen Trainers erwartungsgemäß auf wenig Gegenliebe. "Ich finde den Vorschlag völlig lächerlich", sagte Johannes Dale-Skjevdal dem norwegischen Fernsehsender "TV2", angesprochen auf Lukas' Forderung.

"Ich kann darüber nur lachen und bin auch ein klein wenig irritiert. Wir haben drei oder vier Athleten zu Hause, die nicht zur WM dürfen, aber alle um Medaillen laufen könnten. Sie (das schwedische Team; Anm. d. Red.) sollten mal versuchen, diese Situation zu verstehen", ergänzte der 26-Jährige.

Dies sah aus sein Teamkollege Vetle Sjastaad Christiansen so. "Ich denke, es wäre dumm, wenn einer der besten Biathleten der Welt nicht starten darf, weil die Mannschaft zu gut ist. Da sollten die Schweden lieber ihren Job im Training erledigen!", holte der WM-Bronzemedaillengewinner im Sprint und in der Verfolgung zum Gegenangriff aus.

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WM-Dominator Bö nahm in der Startplatz-Debatte ebenfalls die Konkurrenz in die Pflicht.

"Sie können uns nicht die Schuld geben, sondern sollten sich darauf konzentrieren, es besser zu machen. Sie sind besser als das und haben Athleten, die gegen uns an der Spitze kämpfen können", sagte der 19-malige Weltmeister abschließend.

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