Biathlon-Weltcup in Oberhof: Simon Schempp will angreifen
VonSID
Publiziert 04/01/2017 um 11:13 GMT+1 Uhr
Das zweite Weltcup-Drittel beginnt in Oberhof - und Simon Schempp will angreifen. Die Heimspiele in Oberhof und Ruhpolding, dazu die Wettkämpfe im "Wohnzimmer" von Antholz: Es ist eigentlich alles angerichtet für die Wiedergeburt des "Schemppions". Und auch Deutschlands bester Biathlet selbst geht das zweite Drittel der Saison voller Zuversicht an - auch, wegen des Erfolgs beim Event auf Schalke.
"Das war eine tolle Vorbereitung und sehr hilfreich für die kommenden drei Wochen", sagte Simon Schempp, der in dieser Saison zwar noch keinen Sieg im Weltcup eingefahren, nach einem schwachen Saisonstart in den zurückliegenden Rennen aber ansteigende Form gezeigt hatte. Das trifft sich gut, schließlich sind die letzten drei Weltcups vor der WM in Hochfilzen (9. bis 1. Februar) die prestigeträchtigsten des Winters.
Vorfreude auf das "Herz der Saison"
Der Weltverband IBU bezeichnet das Triple im Januar passend als "Herz der Saison", jeder einzelne Athlet sei angetan von der einzigartigen Atmosphäre. Den Anfang macht dabei mit dem Sprint der Männer ab Donnerstag (14:15 Uhr und Eurosport) das thüringische Oberhof, wo im Gegensatz zum Vorjahr diesmal genügend (Kunst-)Schnee vorhanden ist und die heiße Phase der Saison eingeläutet wird.
Der erfolgsverwöhnte Schempp, der noch vor dem Schalke-Triumph beim Weltcup in Nove Mesto als Zweiter im Massenstart seinen ersten Podestplatz der Saison verbucht hatte, will dabei "die guten Ergebnisse und positiven Erfahrungen mitnehmen". Bundestrainer Mark Kirchner traut seiner Nummer eins Großes zu - gerade nach dem Doppelsieg der deutschen Mixed-Duos bei der World Team Challenge in Gelsenkirchen:
Die Auftritte von Simon und auch Erik waren ohne Frage eine der besten Leistungen der vergangenen Jahre,
Da abgesehen von den Franzosen die Nationen in Bestbesetzung angetreten waren, sei Schalke "eine gewisse Standortbestimmung gewesen. Wir hätten nichts dagegen, wenn die Mannschaft in Oberhof an diese Leistungen anknüpft", sagte Kirchner.
Schempps Erfolgschancen stehen also gut, und sie werden im Januar erfahrungsgemäß von Woche zu Woche besser. Nach den Rennen in Oberhof zieht der Weltcup-Tross weiter nach Ruhpolding, seit Jahren die Wahlheimat des 28-jährigen Schwaben. Dort hat er zwischen den Jahren auch fleißig geschuftet, unter anderem eine Trainingseinheit mit Ex-Kollege Andreas Birnbacher eingelegt. "Goodoldtimes" schrieb Schempp unter ein gemeinsames Bild - es könnte für ihn auch das Motto für die kommende Zeit werden.
Denn nach den Weltcups in Oberhof und Ruhpolding schließen das zweite Saisondrittel die Rennen in Antholz ab - dort also, wo Schempp fünf seiner insgesamt zehn Weltcup-Erfolge gefeiert hat. In den vergangenen drei Jahren hat er in Südtirol immer mindestens einmal auf der höchsten Stufe des Siegerpodests gestanden.
"Man kommt schon mit einem guten Gefühl nach Antholz, wenn man in den letzten Jahren hier schon ganz gut unterwegs war", sagte Schempp einmal über seine besondere Beziehung zum Weltcup in Italien. Es ist alles angerichtet.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Download
Scannen
Ähnliche Themen
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung