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Biathlon-WM in Hochfilzen: Laura Dahlmeier holt Gold im Einzelrennen

Eurosport
VonEurosport

Update 15/02/2017 um 21:54 GMT+1 Uhr

Laura Dahlmeier ist die Serien-Siegerin der Biathlon-WM 2017: In Hochfilzen gewann sie das Einzelrennen souverän und sicherte sich ihr drittes Gold. Über die 15 Kilometer setzte sie sich mit nur einer Strafminute und 24,7 Sekunden Vorsprung vor ihrer tschechischen Konkurrentin Gabriela Koukalova (1 Schießfehler) und der fehlerfreien Italienerin Alexia Runggaldier (+1:45,6 Minute) durch.

Biathlon-WM in 2017 Hochfilzen - Laura Dahlmeier holt Gold im Einzelrennen

Fotocredit: Imago

Dahlmeier hatte zuvor bereits jeweils Gold mit der Mixedstaffel und in der Verfolgung sowie Silber im Sprint gewonnen. Damit hat die 23-Jährige nun insgesamt bereits neun WM-Medaillen in Serie gesammelt und damit den Rekord von Tora Berger eingestellt: Der Norwegerin war dieses Kunststück als bislang einziger Skijägerin 2012 und 2013 gelungen.
"Ich muss mich bei ganz vielen Menschen bedanken, die mich unterstützen", sagte Dahlmeier:
Ich bin total erledigt. Aber schon wieder ganz oben zu sein, ist einfach nur geil.
Maren Hammerschmidt und Vanessa Hinz (je zwei Strafminuten) komplettierten mit den Plätzen sieben und acht das starke Ergebnis der deutschen Biathletinnen im längsten WM-Rennen.
Für den Deutschen Skiverband (DSV) war es die insgesamt fünfte Medaille in Österreich. Drei Goldmedaillen bei einer WM für Deutschland hatte bislang nur Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner (2008 und 2011) geholt. Die 30-Jährige verfolgte das Rennen am Mittwoch an der Strecke und sagte über Dahlmeier, die auch im Sprint Silber gewonnen hatte: "Es ist einfach großartig, was Laura macht. Ihre Abgeklärtheit und Coolness sind beeindruckend."
Vielleicht sogar beeindruckender als bei Neuner selbst. Denn während die im Einzel nie einen WM-Titel eingefahren hatte, gelang das Dahlmeier in beeindruckender Manier.

Dahlmeier rollt Feld von hinten auf

Dahlmeier hatte die bisherigen zwei Einzelrennen des WM-Winters gewonnen und war im Vorfeld auch deshalb als Top-Favoritin auf Gold gehandelt worden. Beim Blick auf die Startlisten ließ sich aber bereits erahnen, dass an diesem Tag nicht nur die sportlichen Qualitäten ausschlaggebend sein würden. Während Dauerrivalin Gabriela Koukalova (Tschechien) bereits als 51. in die Loipe ging, entschied sich Dahlmeier für eine sehr späte Startzeit.
Als 93. von insgesamt 99 Athletinnen nahm die Bayerin ihre 15 km in Angriff, verbunden mit der Hoffnung, dass der tückische Wind, der immer wieder ins Stadion wehte, im Laufe des Wettkampfes vollständig zum Erliegen kommen würde. Eine ähnliche Taktik hatte schon Benedikt Doll im Männer-Sprint gewählt - am Ende sprang Gold heraus.
Und Dahlmeier? Nahm ihr Rennen bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen knapp über zehn Grad entschlossen in Angriff. Die Ärmel bis zum Ellbogen hochgekrempelt, sprang sie im tiefen Schnee die Hügel hinauf - doch schon der dritte der insgesamt 20 Schüsse verfehlte das Ziel. Eine Aufholjagd war also gefragt von der Frau, die normalerweise ihre Rennen von der Spitze aus bestimmt.
Die Bayerin gab nicht auf, arbeitete sich Position um Position nach vorne und lag vor dem letzten Schießen in Führung. Fünf Treffer, und gedanklich baumelte die Goldmedaille schon um Dahlmeiers Hals - und es gelang. Auf der Schlussrunde mobilisierte die Überfliegerin noch einmal die letzten Kraftreserven, dann war der Triumph perfekt.

Schempp hofft auf Medaille

Seine erste Einzelmedaille überhaupt bei einem Großevent nimmt am Donnerstag (14:30 Uhr live im TV bei Eurosport 1, im kostenlosen Livestream und im Liveticker) mal wieder Simon Schempp ins Visier. Im Klassiker über 20 km gehört der 28-Jährige aus Uhingen aber nicht zu den Top-Favoriten, zu schwankend waren seine Leistungen am Schießstand in der ersten WM-Woche gewesen.
"Ich habe mir noch mal Sicherheit geholt. Ich bin zuversichtlich und bereit", sagte er nach dem Abschlusstraining am Mittwoch dennoch. Neben Schempp starten im längsten Rennen der Szene für den Deutschen Skiverband (DSV) Arnd Peiffer, Erik Lesser und Doll.
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