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Eiskunstlauf-EM: Sturz aus dem Nichts: Sieg für Savchenko/Massot schon außer Reichweite

VonSID

Publiziert 25/01/2017 um 22:27 GMT+1 Uhr

Ein Sturz aus dem Nichts hat Aljona Savchenko und Bruno Massot bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Ostrau schon nach dem Kurzprogramm alle Siegchancen gekostet. Die fünfmalige Weltmeisterin kam bei einer simplen Schrittfolge zu Fall und starrte am Ende des Vortrags fassungslos auf ihren Partner, der den außergewöhnlichen Ausrutscher der 33-Jährigen ebenfalls kaum begreifen konnte.

Savchenko/Massot

Fotocredit: SID

Mit 73,76 Punkten und Rang drei hinter den mit 80,82 Zählern deutlich führenden Grand-Prix-Gewinnern Jewgenija Tarasowa und Wladimir Morosow aus Russland und den Franzosen Vanessa James und Morgan Cipres (74,18) sind die Medaillenhoffnungen der beiden Oberstdorfer bei der Kürentscheidung am Donnerstag (19.00 Uhr/Eurosport 1) aber nach wie vor intakt.
Zum Lindy-Hop "That Man" lieferten die Wahl-Allgäuer, vom unerwarteten Ausrutscher Savchenkos abgesehen, ein sehenswertes Programm. Doch der Patzer ließ den Rückstand auf die von Savchenkos Ex-Partner Robin Szolkowy betreuten Moskauer größer ausfallen als einkalkuliert.
Nichts zu tun hatte der Lapsus der gebürtigen Ukrainerin mit der Verletzung Savchenkos am rechten Knöchel. "Aber uns fehlen noch 20 Prozent", sagte die Savchenko, das angerissene Band verursacht immer noch Schmerzen. Deshalb unterband Trainer Alexander König jegliche Spekulationen über das Endergebnis:
Wir sind froh, dass wir überhaupt hier sind.
Im Rahmen ihrer Möglichkeiten bewegten sich Minerva-Fabienne Hase und Nolan Seegert. Die beiden Berliner kamen unter 18 Paaren auf den 13. Platz und qualifizierten sich damit sicher für die Entscheidung.

"Queen Mum" wieder auf dem Eis

Bereits am Nachmittag hatte Carolina Kostner ein glanzvolles Comeback gefeiert: Die fast 30 Jahre "Queen Mum" der Kufenkünstlerinnen verzückte das tschechische Publikum und machte sich selbst rundum glücklich.
"Ich konnte meine Nerven im Zaum halten, nun geht meine Reise weiter", sagte die fünfmalige Titelträgerin aus Italien, die 72,40 Punkte sammelte und damit nach dem Kurzprogramm exzellente Dritte ist. Weil sie ihren Ex-Freund, Geher-Olympiasieger Alex Schwazer, bei einer unangemeldeten Dopingkontrolle gedeckt hatte, war die Südtirolerin für insgesamt 21 Monate gesperrt worden. Ihren letzten großen Wettkampf hatte Kostner 2014 bestritten.
Im Schatten der Olympiadritten von Sotschi 2014 erarbeitete sich Nicole Schott eine hervorragende Ausgangsposition für ihre erhoffte Top-Ten-Platzierung. Die Essenerin blieb dank eines sturzfreien Vortrags nur knapp unter ihrer Saisonbestmarke und nimmt mit 56,88 Punkten Rang neun ein. Lediglich die Landung des dreifachen Rittbergers musste sie mit der Hand abstützen.
Die nationale Titelträgerin Nathalie Weinzierl hingegen überzeugte die wenigen Zuschauer in der Ostravar-Arena nicht und fuhr mit einem enttäuschten Gesichtsausdruck zurück an die Bande zu Coach Peter Sczypa. Mit 48,70 Zählern erreichte die gebürtige Saarländerin im Zwischenklassement lediglich den 22. Platz.

Medwedewa wird Favoritenrolle gerecht

Am Sieg der Titelverteidigerin Jewgenija Medwedewa dürfte kaum zu rütteln sein. Die Weltmeisterin aus Russland erklomm mit herausragenden 78,92 Punkten Rang eins vor ihrer Teamkollegin Anna Pogorilaja (74,39). Für Kostner kein Grund, mit sich unzufrieden zu sein:
Mir geht es nicht um Rivalität. Ich bin nicht zurückgekommen, um irgendjemandem etwas zu beweisen.
Die EM im Osten Tschechiens wird am Donnerstag (12.00 Uhr/Eurosport2) mit dem Kurztanz der Eistänzer fortgesetzt. Für die Deutsche Eislauf-Union starten die deutschen Meister Kavita Lorez und Joti Polizoakis aus Oberstdorf.
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