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Sebastian Vettel macht mit flammendem Appell auf Klimawandel aufmerksam: "Stehen in 50 Jahren nicht mehr hier"

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 08/05/2022 um 23:30 GMT+2 Uhr

Die Klimakrise bestimmt immer mehr das Leben auf unserem Planeten. Einer, der die Auswirkungen der globalen Erderwärmung immer wieder ins Gedächtnis ruft, ist Sebastian Vettel. Auch beim allerersten Miami-Grand-Prix der Formel 1 versucht der viermalige Weltmeister, Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Den Optimismus will Vettel trotz der prekären Lage aber nicht verlieren.

Sebastian Vettel machte in Miami erneut auf die Klimakrise aufmerksam

Fotocredit: Getty Images

Am Donnerstag tauchte Vettel mit einem T-Shirt im Fahrerlager auf, auf dem er davor warnt, dass Miami im Jahr 2060 einen Grand Prix unter Wasser erleben könnte - aufgrund des angestiegenen Meeresspiegels.
Vettel verweist darauf auch mit seinem Helmdesign in Miami. Daraufhin von "Sky Deutschland" angesprochen, sagte er: "Ich wundere mich. Wir kommen hierher und das Thema ist nicht so präsent. Es ist ja eine Tatsache, dass mit der Klimakrise die Temperaturen steigen. Der Druck auf die Pole wächst und das Eis schmilzt, und damit steigt der Meeresspiegel."
"Und Miami hat ja jetzt schon Probleme mit Hochwasser, wenn es teilweise Stürme gibt. Aber wenn der Meeresspiegel an sich steigt, ist das noch ein viel größeres Problem und wenn dann noch eine Flut obendrauf kommt, dann viel mehr."
Wenn man der Wissenschaft glaube, dann sei klar, "dass wir in 50 Jahren hier nicht mehr stehen werden", fuhr Vettel mit seinem flammenden Appell fort. "Und das ist dann schon überraschend, wenn man sieht, dass neu gebaut wird und es irgendwie nicht so ankommt in den Köpfen der Leute. Und das war die Idee, mit einem einfachen Zeichen zu zeigen, dass es in Zukunft hier anders aussehen wird."

Miami von zahlreichen Hurrikans heimgesucht

Miami zählt aufgrund seiner Lage zu den am stärksten von der Klimakrise betroffenen Städten, besonders aber der Vorort Miami Beach. Er liegt direkt an der Atlantikküste und befindet sich gerade einmal einen Meter über dem Meeresspiegel. Ein steigender Meeresspiegel ist für die Region ebenso bedrohlich, wie die zunehmende Anzahl von Hurrikans.
Alleine in den vergangenen 30 Jahren wurde die Metropolregion im Süden Floridas von 14 Hurrikans heimgesucht. Hervorzuheben sind hier Hurrikan Andrew im Jahr 1992, Hurrikan Katrina im Jahr 2005 und Hurrikan Irma im Jahr 2017, die alle drei zu den fünf stärksten Hurrikans in der Geschichte der Vereinigten Staaten zählen.

Vettel will Optimismus bewahren

Ein weiteres Merkmal der globalen Erderwärmung: Selbst, wenn von heute auf morgen kein CO2 mehr emittiert werden würde, würde sich ein Effekt erst Jahre später bemerkbar machen. "Es gibt ja diesen Effekt, der nachzieht", klärte Vettel auf.
"Es ist wichtig, dass man versteht, dass es wirklich ernst ist, dass viele Leute hier ihr zuhause verlieren werden, und Südflorida in Zukunft ganz, ganz anders aussieht. Die Everglades werden verschwinden, Miami Beach wird verschwinden. Die Leute, die eben in Miami wohnen und arbeiten, sind die, die als erstes betroffen sein werden."
Vettel weiter: "Es schaut ohnehin nicht so optimistisch aus. Aber bei all dem Pessimismus ist es wichtig, sich den Optimismus zu bewahren und zu sagen: 'Hey, wir müssen einfach was tun.' Und wenn das in Zukunft so ist, dass die Landschaft hier anders aussehen wird, dann müssen wir uns anpassen, dann müssen wir die Leute umsiedeln und so weiter."
Die negativen Auswirkung der Klimakrise beschränken sich nicht nur auf Miami - sie treffen jedes Land, auch Deutschland. Die Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 ist da nur das jüngste Beispiel dafür. "Deswegen ist das ein Thema, dass uns alle als Bürger dieser Welt angeht", stellte Vettel daher abschließend klar.
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