Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Hannover feiert coolen Retter Frontzeck: "Werden einen Kaffee trinken"

VonSID

Publiziert 24/05/2015 um 14:26 GMT+2 Uhr

Retter Michael Frontzeck gab auch auf der rauschenden Party die Taktik vor. "Heute dürfen es die Spieler einfach laufen lassen", sagte der Trainer von Hannover 96 im ZDF, nachdem er seine Nichtabstiegs-Mission in beeindruckender Manier erfüllt hatte: "Das Ende ist heute offen."

Hannover 96 feiert Trainer Michael Frontzeck

Fotocredit: Imago

Auf dem Expo-Gelände feierte der Klub den Kraftakt der vergangenen fünf Wochen - und vor allem feierten Profis wie Verantwortliche Frontzeck, der die ambitionierten Niedersachsen vor einem tiefen Fall bewahrte.
Der mächtige Präsident Martin Kind, der bereits eine kritische Analyse der insgesamt verpfuschten Saison ankündigte, räumt Frontzeck gute Chancen auf eine Vertragsverlängerung ein.
Doch auch der Name André Breitenreiter fällt immer wieder.
"Werden einen Kaffee trinken"
"Natürlich ist Frontzeck Ansprechpartner Nummer eins", sagte Kind in den Katakomben der HDI-Arena, während sein für fünf Spiele verpflichtete Chefcoach noch vor der Nordkurve von seinen Profis und den jubelnden Fans gefeiert wurde. Mit einem 2:1 (1:0) gegen den SC Freiburg hatten die 96er den Klassenerhalt am letzten Spieltag perfekt gemacht.
Der gefeierte Held blieb jedoch im Moment seines großen Erfolgs die Ruhe selbst. "Wir werden uns sicher auf eine Tasse Kaffee treffen und über die letzten fünf Wochen sprechen", äußerte Frontzeck völlig unaufgeregt zu den anstehenden Gesprächen mit Kind in den kommenden Tagen.
Werbung für seine Person hatte er im Abstiegskampf schon genug gemacht. "Er hat uns wirklich extrem gut motiviert und auf den Punkt waren wir da", lobte Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler den Trainer, der erst am 21. April das Amt des glücklosen Tayfun Korkut übernommen hatte und nach 16 Spielen die Sieglos-Serie der 96er beendete. "Es galt, den Verein am Leben zu halten", sinnierte Christian Schulz.
Schöner Abschluss für Stindl
Frontzeck hatte sein Team mit einer Mischung aus Gelassenheit und konzentrierter Arbeit auf das Endspiel gegen Freiburg vorbereitet. Hiroshi Kiyotake (3.) und ein Eigentor von Pavel Krmas (84.) lieferten dann die Basis für eine rauschende Saison-Abschlussfeier. Freiburgs Treffer durch Nils Petersen (90.+2) vor 49.000 Zuschauern änderte daran nichts mehr.
Somit bleibt der 23. Mai ein Glücksdatum für Hannover: 1954 wurde der Klub an besagtem Tag Meister, 1992 Pokalsieger, nun feierten der scheidende Kapitän Lars Stindl und Co. beseelt den Klassenerhalt. "Ich muss versuchen, dass ich hier jetzt nicht noch feuchte Augen bekomme", sagte Stindl, den es nach fünf Jahren zu Borussia Mönchengladbach zieht.
Saison hat Spuren hinterlassen
Deutlich zurückhaltender freute sich Kind, der in der Besetzung der Trainerposition den Schlüssel für künftige, wieder erfolgreichere Spielzeiten sieht. Paderborns Chefcoach Breitenreiter soll er dabei auf dem Zettel haben. "Der Trainer ist der wichtigste Mann in der Entwicklung der Mannschaft", sagte Kind: "Das ist die erste Schraube, die wir festziehen wollen."
Ob dabei auch Sportdirektor Dirk Dufner noch tatkräftig unterstützen darf, ist trotz Vertrags bis 2016 weiter fraglich. Der Fast-Absturz hat Spuren hinterlassen, eine weitere Zitter-Saison passt nicht zu den Ansprüchen des ehrgeizigen Kind. Mit Ex-DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig soll Hannovers Boss bereits einen möglichen Nachfolger an der Hand haben. Es warten richtungweisende Entscheidungen auf Kind und Hannover 96.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung