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Bayern-Express rollt weiter

Eurosport
VonEurosport

Update 14/03/2015 um 20:43 GMT+1 Uhr

Der FC Bayern hat das Nord-Süd-Duell in Bremen auch ohne seine Stars Arjen Robben und Franck Ribéry schadlos überstanden. Der deutsche Rekordmeister kam zu einem überzeugenden 4:0 (2:0) und feierte damit den sechsten Pflichtspielsieg in Folge. Thomas Müller (24.), David Alaba (45.) und Robert Lewandowski (76./90.) trafen für die Münchner, bei denen Philipp Lahm ein Comeback feierte.

In den letzten beiden Aufeinandertreffen kassierten die Bremer insgesamt 10 Gegentore

Fotocredit: AFP

Die Lehren:
Zu Beginn sah es gar nicht so schlecht aus für die Bremer. Die ersten fünf Minuten gingen klar an die Grün-Weißen, Möglichkeiten zur Führung waren da. Doch dann fand der Favorit seinen Rhythmus. Lange Zeit sah es nicht so aus, als würde Bayern die Hanseaten aus dem Stadion schießen. Auch das aus Bremer Sicht unglückliche 0:2 durch Alabas Freistoß mit dem Pausenpfiff änderte da nix dran. Im Gegenteil, von der 60. Minute an drehten die Hausherren noch mal richtig auf. Bayern-Keeper Reina verhinderte einmal stark den Anschlusstreffer, dann pfiff Schiedsrichter Kinhöfer ein Bremer Tor wegen eines vermeintlichen Handspiels zurück, nachdem Bartels den Ball bereits in die Maschen gedroschen hatte. Überflüssig auch das 0:4, das 0:3 war ebenfalls vermeidbar. So ist das Debakel aufgrund der Leistung zwar nicht ganz so schlimm wie in den vergangenen Partien gegen die Münchner, doch Enttäuschung schwingt schon mit. Gerade angesichts der Chancen auf eine Teilnahme an der Europa League (die in Bremen allerdings jeder abstreitet), könnte das Torverhältnis noch eine Rolle spielen. Da haben die Bremer aber nun noch schlechtere Karten.
Bayern hingegen spielte aufs Neue unglaublich souverän und das trotz zahlreicher Ausfälle. Das Fehlen von Ribery und Robben zeigte sich nur daran, dass eben nicht so viel über die Flügel ging. Doch wer braucht schon Flügel, wenn er in der Mitte einen Müller in starker Form hat. Wenn er muss, kann er auch die Zehner-Position. Und zwar eindrucksvoll. Auch ohne Neuer im Tor stand hinten die Null. Der fehlerlose Kaltstart von Reina brachte den Bayern das 17. ‚zu Null’ der Saison. Das ist mal wieder ein Rekord. Allerdings lag der schon in den Händen der Münchner, stammt aus der Saison 2012/13. Dass der weiter ausgebaut wird, ist nur Formsache, denn wer glaubt ernsthaft, dass der FCB in den verblieben acht Spielen jedes Mal einen eingeschenkt bekommt. Bayern lässt also weiter Zahlen sprechen und hat in nunmehr acht Rückrundenspielen 29 Mal getroffen. Noch Fragen? Durch die Rückkehr von Philipp Lahm hat Coach Pep Guardiola jetzt noch mehr personelle Alternativen.
Die Stimmen:
Viktor Skripnik (Trainer Werder Bremen): "Wir haben alles versucht und phasenweise auch mit Mut nach vorne gespielt. Insgesamt haben wir es nicht schlecht gemacht, zumindest besser als beim 0:6 in der Hinrunde. Da wir immerhin schon 33 Punkte haben, war das Ergebnis für uns nicht so ganz wichtig."
Pep Guardiola (Trainer Bayern München): "Die Mannschaft hat stets die volle Konzentration gewahrt und es sehr, sehr gut gemacht. Es war nicht leicht nach dem Spiel gegen Donezk, sich wieder auf einen anderen Gegner einzustellen. Heute war so ein Tag, wo ich stolz war, Trainer dieser Mannschaft zu sein."
Die Höhepunkte:
1. Und Bremen legt los wie die Feuerwehr! Langer Einwurf in den Strafraum, Selke verlängert und Öztunali hat so viel Platz, dass er da gleich mal direkt drauf hält. So viel hat da nicht gefehlt!
14. Wolf entschärft mit einem Reflex einen Lewandowski-Kopfball aus freier Position! Stark reagiert!
24. TOOOR für Bayern! Müller macht es! Aber erst im zweiten Versuch! Erst kontern die Bayern aus der eigenen Hälfte, Lewandowski leitet brillant weiter auf seinen Sturmpartner. Der läuft alleine auf Wolf zu, doch zunächst klärt der Bremer ganz stark. Die Bremer kriegen den Ball nicht raus aus der Gefahrenzone. Müller kommt an der Strafraumkante erneut an der Ball, schaut kurz und schlenzt dann gefühlvoll mit links in den langen Winkel! 1:0!
44. Jetzt zieht Götze das Foul gegen Bargfrede und Prödl. Kurz vorm Strafraum. Das kann noch mal haarig werden.
45. TOOOR für Bayern! Fast mit Ansage das 2:0! Alaba verwandelt den Freistoß ganz trocken mit links in den rechten Giebel. Eiskalt. Und absolut nix zu machen für Wolf!
64. Und da war fast der Anschluss! Schlitzohrig von Bartels, der von der Seitenlinie den Schlenzer ansetzt. Reina sieht die Gefahr kommen, muss schnell zurückeilen und kann das Leder gerade noch so über die Latte bugsieren!
65. Und dann ist der Ball im Tor! Anschlusstreffer für Werder! Bartels verlängert eine Verlängerung von Prödl ins leere Tor! Doch dann pfeift Kinhöfer ab, Prödl mit dem Handspiel. Doch der wurde auch von Boateng umgerissen. Kniffliges Ding!
76. TOOOR für Bayern! Im Mittelfeld lässt Kinhöfer weiterlaufen, ein Duell zwischen Boateng und Fritz. Der Bayer spielt den weiten Ball auf Müller. Wolf zögert, entscheidet sich dann doch zum Rauslaufen, kommt aber zu spät. Müller kann den Ball noch über den Keeper spitzeln, und weil Werder komplett aufgerückt war, ist keiner mehr da, der Lewandowski am 3:0 hindern kann!
89. Die Chance für Bayern zum 4:0. Müller beweist einmal mehr eine sagenhafte Übersicht, tritt auf den Ball und sieht rechts den freien Rode. Der hat nur noch den Keeper vor sich, verzieht aber.
90.+1 TOOOR für Bayern! Und jetzt wird es doch noch deutlich! Müller frei vor dem Tor auf Lewandowski, der die Kugel genau neben dem Pfosten parkt. 0:4 jetzt doch noch!
Der Kracher: Alaba gewinnt Ösi-Freistoßspezialisten-Duell
Kaum vorstellbar, aber es ist so: Die Österreicher sind die Freistoß-Könige der Bundesliga. Sechs direkte Treffer haben die beiden Alpen-Jungs Junuzovic und Alaba bereits versenkt. Bisher gehen vier auf das Konto des Bremers, zwei Mal machte es der Münchner ganz genau. So auch heute. Während bei Junuzovic seit einigen Wochen gar nichts mehr am ruhenden Ball klappt, legt Alaba jetzt nach. Offenbar hat er sich den einen oder anderen guten Tipp beim Nationalmannschafts-Kollegen geholt.
Im Abseits: Bremens Passquote
Eigentlich sah es ja gar nicht so schlecht aus für Werder. Eigentlich. Denn wer nicht ganz genau hingeschaut hat, der hat schnell mal übersehen, dass die Bremer Passquote zur Pause nur bei 56 Prozent lag. Bei Spielende waren es dann 60 Prozent, aber so kann man dem Rekordmeister freilich nicht beikommen.
Die Statistik: Werder – Bayern – Kinhöfer
Eigentlich war doch alles vorbereitet für einen Bremer Sieg nach acht Niederlagen in Folge gegen die Bayern. Na ja, zumindest war der passende Schiedsrichter im Weserstadion. Denn Kinhöfer ist nicht nur der Mann, der den letzten Sieg der Bremer gegen den Meister bei 2:5-Spektakel in München leitete, sondern auch den letzten Heimsieg, der nun schon neun Jahre her ist. Damals gelang Bremen mit Kinhöfer als Schiri in 2006 ein 3:1.
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