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Milos Pantovic (19): Ein echtes Münchner Kindl - Teenager des FC Bayern München, Teil 5

Florian Bogner

Update 19/01/2016 um 08:30 GMT+1 Uhr

Er war der 303. Bundesliga-Spieler des FC Bayern München und der bis dato letzte Pflichtspiel-Debütant unter Pep Guardiola. In Doha zeigte er, was er drauf hat - doch der dauerhafte Sprung zu den Profis scheint fast unmöglich. Teil 5 der Eurosport.de-Serie dreht sich um Milos Pantovic, der ein waschechter Münchner ist.

Milos Pantovic (l.) mit David Alaba und Thomas Müller nach seinem Debüt für den FC Bayern München in Bremen 2015

Fotocredit: Imago

Fünf Teenager durften sich im Trainingslager des FC Bayern München in Doha/Katar zeigen. "Sie haben es gut gemacht", lobte Trainer Pep Guardiola zum Abschluss. Fünf interessante Spieler mit Perspektive - zumindest für die Bundesliga.
Ausgewählt wurden Christian Früchtl (15), Fabian Benko (17), Marco Friedl (17), Niklas Dorsch (17) und Milos Pantovic (19), weil sie sich im Training der U23 und U19 aufgedrängt und letztlich U23-Trainer und Nachwuchs-Manager Heiko Vogel überzeugt hatten. "Es ist auch ein Zeichen an die jungen Spieler, dass es trotz großer Konkurrenz möglich ist, sein Talent zu zeigen", meinte Sport-Vorstand Matthias Sammer.
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Youngster beim FC Bayern: Fabian Benko, Milos Pantovic, David Alaba, Niklas Dorsch, Julian Green, Marco Friedl, Joshua Kimmich (v.l.)

Fotocredit: AFP

Eurosport.de hat sich die Youngster in Doha genau angeschaut und stellt sie nun in einer Serie vor. Teil 5: Milos Pantovic, der diese Saison bereits sein Bundesliga-Debüt feierte.

Das kann er:

Der Rechtsaußen gehört zum Stamm der zweiten Mannschaft und wird dort vielseitig auf nahezu allen Offensivpositionen eingesetzt (fünf Tore, drei Vorlagen). "Er kann kicken", sagt Hermann Gerland, der Youngster-Tester bei Bayern.
Für die Profis kam der 19-Jährige (Jahrgang 1996) in der Hinrunde beim 1:0 in Bremen als 303. Bundesliga-Spieler des FC Bayern zum Einsatz. "Es kam total überraschend. Ich bin zur Säbener Straße gefahren und habe mich fürs Amateure-Training fertig gemacht. Heiko Vogel hat mich dann in sein Büro gerufen und gesagt, dass ich im Kader der Profis stehe", sagte Pantovic damals.
Der 19-Jährige saß später auch beim Heimspiel gegen Hertha BSC (2:0) auf der Bank. In Doha sagte er über den Sprung zu den Profis:
Es ist schon ein bisschen komisch. Zu den Jungs schaut man hoch, die haben alles erreicht - und wir sind jetzt mittendrin. Aber sie haben uns super aufgenommen.

Wissenswert:

Pantovic ist ein echter Münchner, weil dort 1996 geboren, hat aber auch einen serbischen Pass und ist damit der erste Serbe bei Bayern seit Radmilo Mihajlovic 1989. Seine Eltern kommen aus der Stadt Arilje, Serbien war für ihn auch die erste Wahl als es um die Junioren-Nationalmannschaft ging.
Der serbische U21-Nationaltrainer Tomislav Sivic kam allerdings erst nach Pantovics Debüt in Bremen auf ihn und nominierte ihn für die EM-Quali-Spiele im November, wo Pantovic beim 0:2 gegen Slowenien sein Debüt gab. "Es ist die letzte Stufe vor der A-Nationalmannschaft und das ist eine sehr tolle Bestätigung für meine Arbeit", sagte Pantovic.
"Ich war geschockt, als ich einen Serben im Team des FC Bayern sah", wurde Sivic zuvor in der serbischen Presse zitiert. Kurz darauf reiste er nach München und lernte Pantovic kennen.
Tatsächlich war der 19-Jährige zuvor aber schon mal ohne Sivics Kenntnis für die U19 nominiert gewesen. Bei Serbiens U20-WM-Titel im vergangenen Jahr war er jedoch nicht dabei.
Sein Berater ist Maurizio Gaudino, dessen Sohn Gianluca eben bis 2017 an den FC St. Gallen ausgeliehen wurde. Bei Bayern spielt er seit er neun Jahre alt ist.
Zum Einstand beim FC Bayern sang er in Doha ein serbisches Volkslied und wurde von Thomas Müller gelobt: "Er hat's von den Jungen am besten gemacht, weil er keinen Text brauchte."

Durchstart-Potenzial:

Die Offensive der Bayern ist so stark besetzt, dass Pantovic in München keine Chance auf den Durchbruch hat. Wille und Potenzial für einen Job in der Bundesliga sind aber da.
Und die notwendige Demut: "Wir müssen noch lange, lange arbeiten, um vielleicht mal das zu schaffen, was die Jungs erreicht haben", sagt Pantovic. "Es geht immer mehr." Vielleicht hilft ihm bald ja auch ein Leihgeschäft wie Gianluca Gaudino.
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