Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Eurosport-Check zum Bundesligastart - Borussia Mönchengladbach: André Schubert muss sich beweisen

Daniel Brickwedde

Update 23/08/2016 um 08:48 GMT+2 Uhr

Die Vorsaison begann mit einem Rätsel. Nach berauschenden wie erfolgreichen Jahren unter Lucien Favre war Gladbach wie ausgewechselt. Nichts wollte mehr klappen. Der Erfolgscoach warf nach fünf Spieltagen hin. André Schubert übernahm - und führte die Borussia mit einer einmaligen Aufholjagd noch auf Platz vier. Nun muss Schubert seinen Höhenflug bestätigen. Der Saisoncheck von Eurosport.

Schubert will mit seiner Mannschaft in die Gruppenphase

Fotocredit: SID

Die wichtigsten Veränderungen

Zwei wichtige Achsen verlor Gladbach über den Sommer. Havard Nordtveit verließ den Verein ablösefrei in Richtung West Ham United, Granit Xhaka suchte eine neue Herausforderung beim FC Arsenal. Für den Schweizer gab es zum Trost für Gladbach immerhin die Rekordablösesumme von 45 Millionen Euro. Das Geld wurde von Max Eberl frühzeitig reinvestiert: Der Sportdirektor ist ein Freund früher Kaderzusammenstellungen und so waren die Neuverpflichtungen über 12,5 Millionen Euro für Abwehrspieler Jannik Vestergaard (Werder Bremen) und Defensivallrounder Tobias Strobl (TSG Hoffenheim, ablösefrei) schnell eingetütet.
Hinzu kam ein alter Bekannter. Christoph Kramer erlebte als Leihspieler zwischen 2013 und 2015 bei der Borussia seinen Durchbruch, die Rückkehr zu Bayer Leverkusen verlief jedoch unglücklich. Für 15 Millionen Euro holte Eberl den Weltmeister nun zurück.

Wer steht im Fokus?

Unter seiner Leitung ging es im Vorjahr steil aufwärts bei Gladbach. Öffentlich umstritten war Trainer André Schubert dennoch. Die Mannschaft sei ein Selbstläufer und er würde nur durch die Vorarbeit von Favre profitieren, so ein Vorwurf. Namen wie Markus Weinzierl kursierten bereits um seine Nachfolge, doch der Verein stellte sich hinter den Trainer.
Zur neuen Saison ist Schubert allerdings gefordert. Aufgrund des schlechten Saisonstarts konnte er im Vorjahr nur gewinnen, nun steht mehr für ihn auf dem Spiel. Die Verantwortung ist größer, der Druck ebenfalls. Schubert muss der Mannschaft eine eigene Handschrift verleihen und nach seinen Vorstellungen erfolgreich weiterentwickeln.
picture

Andre Schubert war mit Christoph Kramer zufrieden

Fotocredit: SID

So lief die Vorbereitung

Bereits in der Vorbereitung wurde es für die Borussia ernst. Die Qualifikation zur Champions League stand an. Mit dem Schweizer Vertreter Young Boys Bern wurde Gladbach allerdings ein machbarer Gegner zugelost, der im Hinspiel souverän mit 3:1 geschlagen wurde. Gelingt der Sprung in die Königsklasse, hätten die Saison und Schubert bereits ein ganz dickes Pluszeichen zu verzeichnen. Aber auch insgesamt präsentierten sich die "Fohlen" in guter Frühform und verloren nur eins von zehn Testspielen. Und als sei er nicht weg gewesen, überzeugte Kramer auf Anhieb als Mittelfeldmotor der Mannschaft.

Wo könnte es Probleme geben?

Eine Macht zu Hause, ein Graus in der Fremde. Die Leistungsschwankungen und die fehlende Konstanz der Borussia während Auswärtsfahrten muteten in der Vorsaison beinahe absurd an. In der gesamten Rückrunde gab es nur fünf magere Punkte bei Gastspielen. Außerdem zeigte sich Gladbach besonders in der Defensive zu anfällig. Von den Spitzenteams kassierte die Elf von Schubert mit Abstand die meisten Gegentore. Hier erhofft sich die Borussia durch die Rückkehr von Kramer und Neuzugang Verstergaard künftig mehr Stabilität.

Die beste Elf

Beste Elf: Borussia Mönchengladbach

Die Eurosport-Prognose

Max Eberl ist ein Meister des Understatements: Ein einstelliger Tabellenplatz ist seine profane öffentliche Zielsetzung. Mit dem Kader wird sich aber niemand im Borussia-Park mit einem neunten Tabellenplatz zufriedengeben. Gladbach ist in allen Mannschaftsteilen hervorragend besetzt, hat sich gut verstärkt und besitzt vor allem offensiv individuelle Klasse und spielerisches Potenzial, wie nur wenige Bundesligisten.
Alles andere als ein Platz unter den ersten sechs wäre mit den Möglichkeiten eine herbe Enttäuschung. Auch in der Champions League ist der Borussia der Sprung in die K.o.-Runde zuzutrauen.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung