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Eurosport-Check zum Bundesligastart - Schalke 04: Neue Namen, alte Ansprüche

Tobias Hlusiak

Update 24/08/2016 um 10:55 GMT+2 Uhr

Der FC Schalke 04 steht vor einer Übergangssaison. Ohne Leroy Sané und Joel Matip, dafür aber mit neuem Trainer und Manager und den immer gleichen, hohen Ansprüchen sollen Spieler ins Rampenlicht rücken, die sich bislang meist in der zweiten Reihe einordneten. Der Saisoncheck von Eurosport.

Olaf Thon ist davon überzeugt, dass Christian Heidel (l.) und Markus Weinzierl das richtige Gespann für den FC Schalke 04 ist.

Fotocredit: Imago

Die wichtigsten Veränderungen

Die beiden am häufigsten durch die Gerüchteküche getriebenen Namen des Sommers waren wohl Paul Pogba und Leroy Sané. Der Transfer des Schalker Juwels zu Manchester City zog sich wie Kaugummi. Und als er dann endlich vollzogen war, schien die allgemeine Erleichterung fast so groß wie der Entschädigungsbetrag, mit dem Neu-Manager Christian Heidel nun hantieren durfte.
Fertig ist er damit freilich noch nicht, denn 50 Millionen Euro wollen wohlüberlegt reinvestiert werden. Bislang kamen Breel Embolo aus Basel, Rechtsverteidiger Coke aus Sevilla, Abdul Rahman Baba vom FC Chelsea und Naldo als neuer Abwehrchef vom VfL Wolfsburg. Dies war nötig geworden, weil es auch Joel Matip in die Premier League zog.
Mindestens zwei Spieler will Heidel bis Ende August noch verpflichten. Ein Offensivallrounder und ein kampfstarker Devensivspieler - weil Roman Neustädter den Verein verließ - sollen es sein.

Wer steht im Fokus?

Dass Max Meyer enormes Potential besitzt, hat nie ein zurechnungsfähiger Experte bestritten. Dass er dieses bislang nicht konstant abrufen konnte, allerdings auch nicht. Deshalb stand der Spielmacher in den vergangenen Jahren folgerichtig immer im Schatten mindestens eines Mitspielers. Zuletzt in dem des nun abgewanderten Leroy Sané.
Da trifft es sich gut, dass Meyer die deutsche Olympiaauswahl, über weite Strecken des Turniers als Kapitän, mit herausragenden Leistungen zu einer verdienten Silbermedaille führte. Im aufgeheizten Maracana erzielte er im Finale sogar einen Treffer, setzte sich als eindeutiger Führungsspieler in Szene. Der Augenblick scheint günstig, um dies auch in der Bundesliga zu tun.
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Max Meyer steht beim FC Schalke 04 im Fokus

Fotocredit: SID

So lief die Vorbereitung

Nicht gerade ideal. Die ohnehin meist problematische Kennenlernphase Neuer Trainer/neuer Manager/Mannschaft wurde durch einige Faktoren zusätzlich erschwert. Der Transfer von Fixpunkt Sané war lange in der Schwebe und riss dann ein Loch in die erste Elf. Der am Tag seiner Vorstellung mit Führungsspieler-Aufgaben bedachte Coke riss sich nur Stunden später das Kreuzband und fällt lange aus.
Und schließlich waren in Meyer und Leon Goretzka zwei wichtige Pfeiler der neuen und jungen Mannschaft lange mit olympischen Ambitionen für Deutschland unterwegs. Letztgenannter kam sogar leicht verletzt zurück. Zwar blieben Ausreißer nach unten in den meist siegreich absolvierten Testspielen aus, in der ersten Runde des DFB Pokals wurde trotz eines 4:1-Sieges gegen Villingen aber deutlich: Der Saisonstart könnte ein holpriger werden.

Wo könnte es Probleme geben?

Markus Weinzierl ist ein guter Trainer. Dennoch ist das Engagement beim FC Schalke auch für ihn ein enormer Sprung. Der Bayer hat seine - ohne Widersprüche vorhandene - Qualifikation für diesen Job in Regensburg und Augsburg nachgewiesen. Vereine mit überschaubarem Umfeld. Nun also Schalke, wo für Weinzierl ein Großteil der Arbeit auch neben dem Trainingsplatz stattfinden wird. Gelingt es ihm, mit der Unterstützung von Heidel, diese zu meistern, ist alles gut. Wächst ihm der Klub schlicht über den Kopf, wird dies auch sportliche Folgen haben.

Die beste Elf

Schalke 04

Die Eurosport-Prognose

Die Knappen werden Zeit benötigen, bis jedes Rad ins andere greift. Zeit ist in der Bundesliga jedoch ein dürres Pflänzchen. Ein nüchterner Blick auf die Kader des oberen Tabellendrittels macht zudem klar: Schalke ist ganz gut aufgestellt. Bayern München, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und auch Borussia Mönchengladbach haben die Nase aber deutlich bis leicht vorn.
S04 sollte sich also an Teams wie dem VfL Wolfsburg orientieren und als Erfolg werten, wenn man am Ende dieser Übergangssaison als Teilnehmer des kleineren europäischen Wettbewerbs dasteht. Platz sechs und die Europa League scheinen angemessen.
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