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Nach Abreibung vom FC Bayern: Borussia Dortmund strafft sich für Spiel gegen Monaco

Tobias Hlusiak

Update 10/04/2017 um 17:06 GMT+2 Uhr

Für Borussia Dortmund geht es dieser Tage Schlag auf Schlag. Die derbe Pleite von München darf die Spieler nicht lange beschäftigen., denn die nächste Aufgabe steht bereits unmittelbar vor der Tür. Im Hinspiel des Viertelfinals der Champions League wartet der AS Monaco. Für Trainer Thomas Tuchel ist diese enge Abfolge Fluch und Segen zugleich.

Borussia Dortmund

Fotocredit: Imago

Der Tag nach der heftigen Niederlage beim FC Bayern kam und ging. Und irgendwie wusste in Dortmund niemand so richtig etwas mit ihm anzufangen. Die Zerrissenheit - das Gefangensein - zwischen der Pleite und der anstehenden Aufgabe war mit Händen zu greifen.
Auf der einen Seite drehten die, die am Vortag gegen die rote Wand gelaufen waren, mit grimmiger Miene eine Runde auf dem Mountainbike. Auf der anderen Seite machte sich gute Stimmung breit, weil einer zurückkehrte, der zuletzt schmerzlich vermisst wurde.
Marco Reus absolvierte eine volle Trainingseinheit mit den Reservisten. Am Montag dann die nächste unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Fünf Wochen nachdem er sich gegen Leverkusen einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, ist der Nationalspieler DER Lichtblick bei der Borussia. Im Hinspiel des Viertelfinals der Champions League gegen den AS Monaco am Dienstag (ab 20:45 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) könnte er in den Kader zurückkehren - ein Startelfeinsatz ist allerdings unwahrscheinlich.
Auch wenn Tuchel in den vergangenen Tagen mehr als wohlwollend von Reus gesprochen hatte. Je größer das BVB-Lazarett wurde, desto ausgeprägter zeigte sich auch die Sehnsucht in Tuchel. "Sie können sich nicht vorstellen, wie sehr uns sein Fehlen schmerzt", hatte er über Reus gesagt.
Nicht nur seine Ausstrahlung, sein Spielverständnis und seine Abschlussstärke. Er macht auch jeden seiner Mitspieler besser.
Allein deswegen sollte man sich nicht allzu sehr wundern, wenn der BVB-Coach die Reus-Karte im bisher wichtigsten Saisonspiel zieht. "Wir können die Überlegung anstellen, ihn mit in den Kader zu nehmen. Wir müssen abwarten, was im Training passiert und wie es den anderen Spielern geht", sagte Tuchel in der Abschluss-Pressekonferenz.
Dass sich auch Julian Weigl und Shinji Kagawa joggend auf dem Trainingsplatz zeigten, dürften sich ebenfalls positiv auf die Laune ausgewirkt haben. Beide werden fit für Monaco. André Schürrle jedoch nicht.

Was ist nun also Phase beim BVB?

Fakt ist, dass die Niederlage beim FC Bayern für Tuchel und die Vereinsoberen nicht aus heiterem Himmel kam. "Alles andere als ein solches Resultat hätte mich überrascht", sagte der 43-Jährige. "Wenn man diese Erfahrungen nicht macht, kann man sich nicht verbessern - so bitter es ist."
Fakt ist aber auch, dass das deutliche Resultat die Vorbereitung auf Dienstag komplizierter macht. Ganz einfach, weil die Vorführung beim Lieblingsfeind aus dem Süden auf die Laune der BVB-Stars drückt. Emre Mor legte sich sogar mit Tuchel an, wollte nicht die volle Einheit mit den Reservisten absolvieren. Das berichtet die "Bild-Zeitung".
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Piszczek (l.) und Schmelzer drohen auszufallen

Fotocredit: SID

Schmelzer weiß, wo der Schuh drückt

Kapitän Marcel Schmelzer hat die Zeichen der Zeit erkannt, versucht den Fokus seines Teams zu bündeln. Weg von Bayern, in Richtung der Franzosen. "Wir haben ein Heimspiel und es ist ein völlig anderer Wettbewerb mit Hin- und Rückspiel. Das wird gegen Monaco ein ganz anderes Spiel."
Man müsse im Duell mit der Ligue-1-Tormaschine "die stärkere Defensive stellen - cleverer, intelligenter und abgezockter sein".
"Selbst wenn sie viele Tore schießen: Es gilt noch immer, dass große Siege und Titel vor allem über ein gut funktionierende Defensive errungen werden", betonte der 29-Jährige im "kicker". Schmelzer ist überzeugt, dass gerade die in München so löchrige Defensive zum Faustpfand werden könnte.
"Unsere Abwehrspieler verfügen über die größere internationale Erfahrung. Das müssen wir mit reinwerfen in unser Spiel, dann sehe ich gute Chancen."
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